Sarwar Osse in Aktion. Er soll schneller abschließen und sachlicher spielen, fordert VfB-Manager Volkhardt Kramer. Foto: Marcus Schädlich
Allerdings sind die Spiele gegen Lok Leipzig, Berliner AK und Energie Cottbus Hoffnungsmacher und Herausforderung: So schafften die Vogtländer zwar nur einen Punktgewinn in Berlin, aber trotzdem machten die Auftritt Mut: „Es ist eine Tendenz in der Mannschaft zu erkennen, dass sie gemeinsam agieren und geschlossen zum Erfolg kommen wollen“, sagt VfB-Manager Volkhardt Kramer. Auch weil die Gespräche des Trainerteams mit der Mannschaft gefruchtet hätten, sagt Kramer. „Sie trauen sich gegenseitig mehr zu. Wir hatten ja anfangs die Sorge, dass der Kreis der regionalligatauglichen Spieler nicht groß genug ist“, erinnert sich Kramer an die Hinrunde. Doch spätestens seit Köhlers Entscheidung, selbst Kapitän Marc-Philipp Zimmermann mal auf die Bank zu setzen, ist klar: Die Mannschaft ist einen Schritt vorangekommen. „Sie haben in der Breite ihr Regionalliga-Niveau nachgewiesen. Der Wettbewerb innerhalb des Kaders ist größer geworden“, sagt Kramer – und verweist vor allem auf die positive Entwicklung von Spielern wie Lucas Seidel oder Sarwar Osse. „Ich bin total begeistert davon, welchen Weg Lucas genommen hat. Und wenn Sarwar noch mehr Sachlichkeit in seinem Spiel zeigen würde, statt noch ein Schleifchen binden zu wollen, dann wäre er noch wichtiger für uns.“
Nur zählt alles Lob nichts, wenn in den nächsten fünf Spielen keine Punkte herausspringen. Das weiß auch Kramer. Klar sei aber: Leicht wird es keinesfalls. Wie auch – wenn man als Schlusslicht ohnehin Außenseiter ist. Und nun trifft der VfB auch noch auf einen gut aufgelegten Aufsteiger: Eilenburg hatte zuletzt Rathenow mit 4:0 besiegt – und sich Luft im Abstiegskampf verschafft. „In dieser Liga gibt es kein Team, das komplett aus der Konkurrenz rausfällt“, sagt Kramer.
Entscheidend dürfte die Frage sein: Kann Auerbach noch Tore schießen? In diesem Jahr hat der VfB zwar schon defensiv gute Leistungen gezeigt, offensiv fehlte bislang aber die Durchschlagskraft. Kein Tor in drei Spielen – das ist zu wenig. „Die Tore, die wir erzielt haben, waren das Ergebnis eines schnellen Entschlusses“, sagt Kramer. Doch zuletzt zögerten die Auerbacher oft zu lange – bis die Chance auf ein Tor schon wieder vorbei war. Schneller abschließen – und dann auch noch bei den Standards gefährlicher werden, das scheint der Plan zu sein. „Bei Standards haben wir noch Luft nach oben“, sagt Kramer und hofft, in den nächsten Tagen eines Besseren belehrt zu werden.
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