„Wir lassen zu viele Chancen liegen“

Von Thomas Gräf

Oelsnitz.Nach dem 2:1-Sieg in Annaberg vor Wochenfrist behielten die Oelsnitzer Landesklassefußballer auch gegen den nächsten Kontrahenten aus dem Erzgebirge die Oberhand. Allerdings sprang nach 90 Minuten Einbahnstraßenfußball Richtung gegnerisches Tor „nur“ ein 2:1-Heimsieg gegen den auf Abstiegsplatz 13 stehenden FC Concordia Schneeberg heraus. „Wir kommen so langsam ins Laufen, sind nun das vierte Spiel in Folge ohne Niederlage“, sagte Merkur-Trainer Kenny Häußler. „Wir wollten einen unsicheren Gegner von Beginn an unter Druck setzen, was ja gut geklappt hat. Wir werden immer sicherer, haben aber viel zu viele Chancen liegen lassen. Das 2:0 muss viel früher fallen.“

Die 70 bei eisigem Wind auf dem Oelsnitzer Kunstrasenplatz frierenden Zuschauer sahen spielbestimmende Hausherren, die aber lange Zeit entweder an den eigenen Nerven oder am sehr gut aufgelegten Concordia-Torhüter Plagge scheiterten. Schon in der zweiten Minute hätte Merkur führen können, aber der Schneeberger Schlussmann lenkte einen von Pieschel getretenen Freistoß über den Balken. Da in der Folge auch Persigehl mit Schuss ans Außennetz (33.) und Knoll, der am Keeper scheiterte (38.) sowie Hofmann, dessen Kopfball ebenfalls vom Torhüter aufgehalten wurde (44.) erfolglos blieben, schien es mit einem torlosen Unentschieden in die warmen Kabinen zu gehen. Doch bei der letzten Aktion in Hälfte 1 schlug es dann doch im Schneeberger Kasten ein. Pieschel traf in der Nachspielzeit mit einem Flachschuss zum 1:0 ins lange Eck.

Auch nach Wiederbeginn rollte das Leder fast nur in eine Richtung. Und weiterhin blieb Zählbares Mangelware: Knolls Heber ging über den Keeper, aber auch über das Tor hinweg (57.), Hofmanns Kopfball wurde von Torwart Plagge entschärft (61.). Erst in der 78. Minute war es Merkur-Routinier Persigehl, der die Begegnung entschied. Nach einem Sololauf vernaschte er auch noch den Schneeberger Torwart und schob den Ball zum 2:0 über die Linie. Nun hätte Merkur auch noch das 3:0 machen müssen. Aber Schneebergs bester Akteur Plagge lenkte einen Schuss des eingewechselten Zimmermann über die Latte (80.) und klärte per Fußabwehr gegen Persigehl (89.).

Merkur-Torhüter Lohse hatte bis in die zweite Nachspielminute keinen einzigen Ball zu halten, doch dann zog Schneebergs Rother urplötzlich von der Strafraumgrenze ab und die Kugel schlug zum 2:1 im Angel des Oelsnitzer Kastens ein. Danach war Schluss.

StatistikOelsnitz: Lohse, Ußfeller, Persigehl, Ebenhöch, Ketzel (82. Spitzner), Heydeck, Pieschel (89. Röhling), Knoll, Löscher (75. Zimmermann), Winkler, Hofmann; Tore: 1:0 Pieschel (45.+1), 2:0 Persigehl (78.), 2:1Rother (90.+2); SR: Küfner (Kirchberg), Zuschauer: 70

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