Von den Hoffnungsträgern des vogtländischen Frauenfußballs

Von Laura Freimann
Neustadt/Jößnitz.Es ist schon wieder fünf Jahre her, dass wir den deutschen National-Fußballerinnen bei der Europameisterschaft zusehen durften. Die Rekordsiegerinnen (acht Titel) können dieses Jahr in England einmal mehr zeigen, was in ihnen steckt. Freitagabend, 21 Uhr, ist es dann gegen Dänemark endlich wieder so weit.

Fakt ist: Jede der Profispielerinnen begann einmal mit dem einfachen Passspiel auf dem Fußballplatz um die Ecke. Genauso können nun auch vogtländische Mädchen ihren Weg nach ganz oben starten. Und das ist auch wichtig, denn im Frauenbereich gab es hier zuletzt immer wieder Personalnot. Um dem entgegenzuwirken, setzt die SpG Neustadt/Jößnitz mit ihrem neuen Mädchenteam ein deutliches Zeichen. „Der vogtländische Frauenfußball ist rückläufig, das muss man erkennen und im Idealfall etwas dagegen tun“, so David Krause, einer der Trainer. Gesagt, getan: Denn mittlerweile trainieren jede Woche zwischen 20 bis 30 Mädchen immer dienstags zwischen 17 und 18.30 Uhr im Wechsel in Neustadt oder Jößnitz, um bald in den Ligabetrieb auf Landesebene einzusteigen. „Das Ziel ist, eine Grundlage zu schaffen, von der auch die vogtländischen Vereine profitieren“, erklärt Krause. „Die Mädels sollen in erster Linie die Chance haben, sich im Wettbewerb mit anderen Mädchen-Teams zu messen. Nach der fußballerischen Ausbildung sollen sie dann außerdem wieder in die bestehenden Frauenmannschaften integriert werden.“

Das Projekt war eine Initiative des Vogtländischen Fußball-Verbandes und startete 2019 erstmals unter Führung der SG Neustadt. Nachdem sich die Durchführung in den letzten zwei Jahren jedoch sehr schwierig gestaltete, nahm man jetzt in Zusammenarbeit mit der SG Jößnitz neuen Anlauf – mit Erfolg. Neben den C-Juniorinnen der Jahrgänge 2007 bis 2010 trainiert auch eine Kreisauswahl (2011-14) bei der SpG. Und das unter Federführung von André Rabe, dem Geschäftsführer des Vogtländischen Fußball-Verbandes, Vera Kurpjuhn und Lia-Marie Fiedler. Administrativ wird die Spielgemeinschaft zusätzlich von Juliette Krause und Nicole Gruber unterstützt. „Die Mädchen trainieren alle zusammen. So soll der Übergang später leichter sein, weil man sich bereits kennt“, erklärt Krause. „Die meisten spielen in ihren Heimatvereinen mit Jungs zusammen. Über das Zweitspielrecht können sie dort auch weiter als Leistungsträger fungieren und zeitgleich die Chance nutzen, bei den Mädchen anzutreten.“

Nächsten Dienstag steht schon das letzte Training vor den Sommerferien an. Danach muss sich die SpG langsam auf ihre ersten Punktspiele in der Landesklasse Süd/West/Ost vorbereiten. David Krause, der gemeinsam mit Peer Gall die Leitung der C-Juniorinnen übernimmt, lässt sich beim ersten Leistungsvergleich von seinen Mädchen überraschen.

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