Vogtland-Teams haben alle Heimrecht

Von Steffen Windisch, Thomas Gräf und Olaf Meinhardt
Oelsnitz.Drei Teams vertreten das Vogtland am Wochenende in der ersten Runde des Fußball-Sachsenpokals, alle haben Heimrecht. Mit dem Landesklasse-Team des SV Merkur Oelsnitz und dem Kreispokalsieger und Vogtlandligisten VfB Schöneck kommen gleich zwei aus dem oberen Vogtland. Zudem ist der Reichenbacher FC dabei.

SV Merkur Oelsnitz – VfB Annaberg: Merkur Oelsnitz muss am Sonntag, 15 Uhr mit der Favoritenrolle leben, sollte aber den Aufsteiger keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Die Annaberger haben nach 15 Spieltagen – es wurde nur die Hinrunde ausgetragen – ungeschlagen mit neun Punkten Vorsprung souverän die Meisterschaft im Erzgebirgskreis geholt und gelten seit Jahren als kampfstarke Mannschaft, die vom Zusammenhalt und Leidenschaft lebt. Merkurs Trainer Thomas Sesselmann zeigte sich nach der Auslosung vor vier Wochen äußerst zufrieden: „Uns bleibt eine weite Reise erspart und dazu noch ein Heimspiel, es hätte schlechter kommen können. Für uns zählt nur das Erreichen der nächsten Runde, auch wenn einige Spieler fehlen, aber das geht anderen Vereinen in der Urlaubszeit auch so. Man hat in der Vorbereitung gesehen, dass zwischen Training und Wettkampf große Unterschiede sind.“ Merkurs Vorbereitung ließ durchaus zu wünschen übrig: Nach einer 2:6-Niederlage gegen Blau-Weiß Neustadt folgte ein 1:4 beim Landesligisten VfB Empor Glauchau und zuletzt ein wenig überzeugendes 2:2 beim Vogtlandligisten Fortuna Plauen.

VfB Schöneck – Kickers Markkleeberg: Für die Schönecker Fußballer geht es seit Monaten steil bergauf: Nach dem Aufstieg in die Vogtlandliga und dem Kreispokalsieg steht nun mit dem Sachsenpokal die nächste Bewährungsprobe für das Team von Trainer Jiri Jedinak an. Gegner Markkleeberg, aktuell in der Staffel Nord der Landesklasse eingeordnet, spielte vergangene Saison noch in der Landesliga. Im letztjährigen Pokalwettbewerb reichte es immerhin bis ins Viertelfinale, wo Drittligist FSV Zwickau mit einem 5:0 bei den Rand-Leipzigern doch ein deutliches Stoppzeichen setzte. Die Stärke des Gegners, der als Schlusslicht mit nur drei Siegen aus 19 Partien aus der Landesliga abstieg, ist schwer einzuschätzen. „Sicher sind wir der Außenseiter“, sagt VfB-Trainer Jiri Jedinak. „Aber wir möchten unsere Außenseiterchance nutzen. Unser Ziel ist es auch weiterhin, jedes Spiel zu gewinnen. Und warum sollte das nicht auch diesmal an einem guten Tag für uns klappen?“

Reichenbacher FC – Radefelder SV: Wieder einmal hat es der Reichenbacher FC im Sachsenpokal mit einem Team aus der Leipziger Region zu tun. Das könnte vielleicht ein gutes Omen sein, nachdem gegen die Landesklasse-Teams FSV Krostitz (2016/2:1), SV Naunhof (2018/ 4:0), Frisch Auf Wurzen (2019/ 6:1) und Rotation Leipzig (2020/4:2) allesamt gewonnen wurden. Mit dem Radefelder SV wartet aber eine ziemlich harte Nuss auf das Team von RFC-Trainer Carlo Kästner. Denn in der abgelaufenen Saison feierte die Mannschaft aus dem Schkeuditzer Ortsteil mit dem erstmaligen Sprung in die Landesliga ihren bisher größten Vereinserfolg. In der Landesklasse Nord setzte sie sich die Krone auf, schoss dabei die meisten (77) und kassierte die wenigsten Tore (17). Die Favoritenrolle schiebt Kästner vor dem kommenden Pokalmatch dennoch nicht zum Gegner. „Auch wenn die erste Runde noch für uns zur Vorbereitung zählt, wollen wir die Generalprobe vor dem Start in die Meisterschaft erfolgreich gestalten. Meine Jungs haben in den letzten drei Wochen im Training richtig hart rangeklotzt und sich auch in den Tests gegen die höherklassig kickenden Schleizer und Glauchauer gut aus der Affäre gezogen. Mit einem Weiterkommen wollen wir uns die Chance auf eine große Nummer wahren.“ Die Radefelder nehmen zum fünften Mal am Wettbewerb teil. Ihr weitestes Vordringen war 2020/21 das Erreichen der dritten Runde. Die wurde dann aber coronabedingt nicht mehr ausgespielt.

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