Vogtländer auf dem Weg zum Fußballprofi

  • Beitrag veröffentlicht:29. Mai 2020
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles

Jeder kleine Kicker träumt davon, einmal für einen großen Verein spielen zu können. Für den Neuensalzer Iven Löffler erfüllt sich dieser Traum.

Neuensalz.Als Iven Löffler auf dem Sportplatz der TSG Ruppertsgrün vor gut 13 Jahren das erste Mal an den Ball trat, wusste noch niemand, dass der mittlerweile 18-jährige Neuensalzer einmal Profi werden würde. Damals entstand gerade eine Spielgemeinschaft mit Zobes, wo Iven Löfflers Freunde kickten. Vor wenigen Tagen unterschrieb er einen Vertrag für die Profimannschaft des FC Energie Cottbus, wo er zuletzt in der Jugend spielte.

„Ich bin froh darüber, so eine Chance zu bekommen. Als ich anfing, hätte ich nicht gedacht, dass es so weit geht“, zeigt sich der Vogtländer stolz auf das Erreichte. Von Zobes aus führte der Weg des jungen Fußballers zum VfB Auerbach. Dort überzeugte er die Trainer des FC Erzgebirge Aue, bei dem er von der U 14 bis zur U 16 kickte. Neben dem Vereinsfußball wurde Iven Löffler auch in die Landesauswahl Sachsen berufen, was sein Sprungbrett werden sollte. „Bei einem Auswahlturnier in Duisburg wurde Sebastian König von Energie Cottbus auf mich aufmerksam und lotste mich dorthin“, erzählt Löffler.

Iven Löffler (links) 2011 als E-Junior im Trikot der Spielgemeinschaft Ruppertsgrün/Zobes.
ven Löffler (links) 2011 als E-Junior im Trikot der Spielgemeinschaft Ruppertsgrün/Zobes. Foto: Joachim Thoß

Schnell etablierte sich der Außenverteidiger bei den Brandenburgern. Er zählte in der laufenden Saison in der A-Junioren-Bundesliga zum Stammpersonal. Im Februar durfte Löffler das erste Mal mit den Profis trainieren und vermochte dort Cheftrainer Sebastian Abt zu überzeugen. Mitte Mai unterschrieb der 18-Jährige beim Tabellendritten der Regionalliga Nordost den Profivertrag, zunächst für ein Jahr.

„Es ist schon genial, mit solchen Größen wie Dimitar Rangelov auf dem Platz zu stehen, der schon Bundesliga gespielt hat und Nationalspieler war. Da kann man viel lernen. Genauso will man auch selbst werden“, schwärmt der Jungprofi. Der Fußballer, der im kommenden Jahr sein Abitur in Cottbus machen möchte, weiß, bei wem er sich zu bedanken hat. „Ohne die Unterstützung meiner Eltern wäre das natürlich nicht möglich gewesen. Früher haben sie mich zum Training und zu den Spielen gefahren. Auch in Cottbus sind sie öfter bei den Spielen“, zeigt sich Löffler dankbar.

Wo es hingehen soll, weiß der junge Mann noch nicht. „Ich setze mir immer kleine Ziele. Ich bin zufrieden, jetzt in der Männermannschaft zu sein. Ich würde mich freuen, mit Cottbus irgendwann einmal in die 3. Bundesliga aufzusteigen“, blickt er in die Zukunft. Vielleicht kann er schon nach der Sommervorbereitung im heimischen Stadion der Freundschaft aufdribbeln, wo zu Bundesligazeiten Bayern München und Dortmund zu Gast waren.

Iven Löffler ist auf der Karriereleiter nach oben geklettert, ohne zu vergessen, wo er begonnen hat. An die Anfangszeiten erinnert er sich gern und hält Kontakt zu früheren Mitspielern der Spielgemeinschaft Ruppertsgrün/Zobes. Zu einem davon ganz besonders: Jonas Kühn. Während es Löffler nach Auerbach zog, machte sich der einen Namen beim VFC Plauen, wechselte später zu Dynamo Dresden. Vor kurzem standen sich beide in der A-Junioren-Bundesliga auf dem Platz gegenüber. „Das war schon cool. Im Hinspiel haben wir beide Linksverteidiger gespielt und sind uns so aus dem Weg gegangen. Im Rückspiel war ich aber Rechtsverteidiger, da haben sich unsere Wege öfter gekreuzt“, erzählt Löffler.

Ab und zu treffen sie sich auch privat. „Wir sind immer noch Freunde, ich freue mich sehr darüber, dass Jonas es so weit geschafft hat. Wir waren damals in der Jugend eine erfolgreiche Truppe. Von vielen verfolge ich den Weg“, erzählt Iven Löffler. Wie Jonas Kühn, der bei Dynamo Dresden als junger Jahrgang der U 19 die meisten Spielminuten in dieser Saison gesammelt hat, haben damals einige ehemalige Kollegen aus der Spielgemeinschaft den Weg zum VFC Plauen gefunden. „Es ist wichtig, solche Freundschaften aufrecht zu erhalten“, weiß Löffler zu schätzen.

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