VFC überzeugt erst in der zweiten Hälfte

Von Ilong Göll

Aus Termingründen wollte Plauen sein Punktspiel in der Fußball-Oberliga unbedingt durchdrücken, beräumte dafür den Kunstrasenplatz im Vogtlandstadion vom Schnee. Trotz zweifachem Rückstand gewannen die Vogtländer am Ende klar 6:2.
Plauen.Der VFC Plauen hat sein Nachholspiel gegen den SV Blau-Weiß Zorbau bei ungemütlichen Temperaturen klar 6:2 gewonnen. Dabei sah es zunächst gar nicht danach aus. Zweimal gerieten die Platzherren in Rückstand und schon machte der Fluch über Spiele des VFC Plauen auf dem Kunstrasenplatz bei den 146 Zuschauer die Runde. Mit einem Kantersieg haben sie den aber einfach weggefegt und bewiesen, dass sie auch Kunstrasen können. Am Ende stand mit 6:2 ein Ergebnis, das hoch verdient ist.

Die Plauener begannen ein beherztes Spiel auf schwierigem Untergrund. Sie bespielten die Gäste über 44 Minuten. Dabei vergaßen sie allerdings ihre klare Überlegenheit in Tore umzumünzen. Anstatt die Forderungen von VFC-Trainer Robert Fischer nach schnörkellosem Spiel umzusetzen, versuchten es die VFC-Kicker mit zu viel Schönspielerei, was auf dem glattem, aber gut geräumten, Geläuf nicht funktionierte: „Wir hatten uns von Anfang an viel vorgenommen. Dann kam der Treffer der Gäste. Wir kommen wieder heran, dann wieder ein Rückschlag. Mit viel Willen und Durchschlagskraft haben wir das Spiel gewonnen, verdient gewonnen, auch in dieser Höhe“, so Fischer.

In der 45. Minute hatte Schiedsrichter Paul Drößler nach einem Rettungsversuch von Heinrich auf den Punkt gezeigt. Kind ließ sich die Chance nicht entgehen und schoss Zorbau in Führung. Die bis dahin erste Chance nutzten die Gäste. Das hatten sich die Plauener Fans ganz anders vorgestellt.

„In der Pausenansprache gab es noch einmal klare Worte zur Spielführung. Das haben wir auch beherzigt“, verriet VFC-Spieler Kevin Walther. In der Tat hielten sich die Gastgeber an die Vorgabe: In der fünften Minute der zweiten Halbzeit schlug es dann im Tor der Gäste ein. Charlie Spranger staubte bei einem Abpraller erfolgreich ab.

Bitter für den VFC die 56. Minute: Der Ex-Plauener Hübner besorgte mit einem Schuss von der rechten Seite das 2:1 für die Gäste. „Der Ball war zweimal abgefälscht, sodass ich ihn nicht mehr erreichen konnte. Drei Schüsse auf mein Tor – davon zwei Treffer. Aber ich freue mich über den klaren Sieg, den sich die Mannschaft erarbeitet hat“, freute sich der Debütant im Plauener Tor, Jacob Pieles.

Will setzte sich in der 66. Minute geschickt durch und glich zum 2:2 aus. Dann ging es Schlag auf Schlag: Nach Zuspiel von Bibaku ging Plauen drei Minuten später durch Nyber erstmals in Führung. Jetzt gab es kein Halten mehr. Nach Vorarbeit von Spranger erhöhte Bibaku auf 4:2. Will und Bibaku setzten auch den Schlusspunkt zum 5:2 und 6:2.

Statistik

Plauen: Pieles – Walther, Albert, Fischer, Heinrich – Andreopoulos, Kretzer (61. Nyber) – Spranger(82. Sovago), Limmer, Will (88. Grandner) – Bibaku; Tore: 0:1 Kind (45./Elfmeter), 1:1 Spranger (50.), 1:2 Hübner (56.), 2:2 Will (66.), 3:2 Nyber (69.), 4:2 Bibaku (73.), 5:2 Will (77.), 6:2 Bibaku (83.); Gelb-Rot: Albert (VFC/85.); SR: Drößler (Gotha); Zus.: 146

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