Von Ilong Göll
Augen zu und durch: Plauens Daniel Heinrich setzt sich hier gegen seinen Gegenspieler durch. Erst in der zweiten Halbzeit drehte der VFC auf und das Spiel zu einem deutlichen 6:2-Heimsieg. Foto: Oliver Orgs
Die Plauener begannen ein beherztes Spiel auf schwierigem Untergrund. Sie bespielten die Gäste über 44 Minuten. Dabei vergaßen sie allerdings ihre klare Überlegenheit in Tore umzumünzen. Anstatt die Forderungen von VFC-Trainer Robert Fischer nach schnörkellosem Spiel umzusetzen, versuchten es die VFC-Kicker mit zu viel Schönspielerei, was auf dem glattem, aber gut geräumten, Geläuf nicht funktionierte: „Wir hatten uns von Anfang an viel vorgenommen. Dann kam der Treffer der Gäste. Wir kommen wieder heran, dann wieder ein Rückschlag. Mit viel Willen und Durchschlagskraft haben wir das Spiel gewonnen, verdient gewonnen, auch in dieser Höhe“, so Fischer.
In der 45. Minute hatte Schiedsrichter Paul Drößler nach einem Rettungsversuch von Heinrich auf den Punkt gezeigt. Kind ließ sich die Chance nicht entgehen und schoss Zorbau in Führung. Die bis dahin erste Chance nutzten die Gäste. Das hatten sich die Plauener Fans ganz anders vorgestellt.
„In der Pausenansprache gab es noch einmal klare Worte zur Spielführung. Das haben wir auch beherzigt“, verriet VFC-Spieler Kevin Walther. In der Tat hielten sich die Gastgeber an die Vorgabe: In der fünften Minute der zweiten Halbzeit schlug es dann im Tor der Gäste ein. Charlie Spranger staubte bei einem Abpraller erfolgreich ab.
Bitter für den VFC die 56. Minute: Der Ex-Plauener Hübner besorgte mit einem Schuss von der rechten Seite das 2:1 für die Gäste. „Der Ball war zweimal abgefälscht, sodass ich ihn nicht mehr erreichen konnte. Drei Schüsse auf mein Tor – davon zwei Treffer. Aber ich freue mich über den klaren Sieg, den sich die Mannschaft erarbeitet hat“, freute sich der Debütant im Plauener Tor, Jacob Pieles.
Will setzte sich in der 66. Minute geschickt durch und glich zum 2:2 aus. Dann ging es Schlag auf Schlag: Nach Zuspiel von Bibaku ging Plauen drei Minuten später durch Nyber erstmals in Führung. Jetzt gab es kein Halten mehr. Nach Vorarbeit von Spranger erhöhte Bibaku auf 4:2. Will und Bibaku setzten auch den Schlusspunkt zum 5:2 und 6:2.
Statistik
Plauen: Pieles – Walther, Albert, Fischer, Heinrich – Andreopoulos, Kretzer (61. Nyber) – Spranger(82. Sovago), Limmer, Will (88. Grandner) – Bibaku; Tore: 0:1 Kind (45./Elfmeter), 1:1 Spranger (50.), 1:2 Hübner (56.), 2:2 Will (66.), 3:2 Nyber (69.), 4:2 Bibaku (73.), 5:2 Will (77.), 6:2 Bibaku (83.); Gelb-Rot: Albert (VFC/85.); SR: Drößler (Gotha); Zus.: 146