Der Plauener Fußball-Oberligist hat einen neuen Trainer. Bis zu seinem Amtsantritt kann es allerdings noch etwas dauern.

Plauen. Karsten Repert
Kurz vor Weihnachten hat es geklappt. Der VFC Plauen präsentierte am Dienstagabend einen neuen Trainer. Den Fußballoberligisten betreut künftig Robert Fischer. Der Vorstand glaubt, dass er in diesem erfolgshungrigen Coach genau denjenigen gefunden hat, der in sein Anforderungsprofil passt. Unmittelbar nach Vertragsunterschrift ließ der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Stark wissen, dass der Verein zwar keine Sponsoren verloren, jedoch coronabedingt weniger Sponsorengelder zur Verfügung hat. „Deshalb war es wichtig, einen Trainer zu finden, der unseren Weg mitgeht.“ Demnach wird Robert Fischer erst dann aktiviert, wenn die Coronapause endet.

„Ich habe in Plauen einen Vertrag unterzeichnet, der per 1. Juli 2021 beginnt. Wenn man mich früher bereits braucht, bin ich sofort einsatzbereit“, stellte der Nachfolger des auf eigenen Wunsch hin ausgeschiedenen Vorgängers Falk Schindler klar. VFC-Aufsichtsrat Gunter Reiher fügte hinzu: „Die Suche nach dem neuen Trainer hat eine Weile gedauert, weil wir uns in dieser komplizierten Zeit nicht drängen lassen wollten. Wir haben einen jungen Impulsgeber gesucht, der gewillt ist, auch geduldig mit unseren talentierten Eigengewächsen bis zur Qualitätsreife zu arbeiten.

Robert Fischer (36) ist hauptberuflich in der Immobilienbranche tätig. Der frühere Angreifer hat seinen Lebensmittelpunkt vor den Toren von Erfurt. Der Thüringer brachte es als Spieler immerhin zu zwei Einsätzen in der 2. Bundesliga, nachdem er bei Rot-Weiß Erfurt alle Nachwuchsstationen durchlaufen hatte. Im Anschluss stürmte Fischer für Sachsen Leipzig, den ZFC Meuselwitz, den VfB Pößneck, den TSV Crailsheim (Baden-Württemberg), Germania Halberstadt, den SSV Markranstädt, Wacker Nordhausen, Altlüdersdorf (Brandenburg) und Union Fürstenwalde. „Ich habe in meiner aktiven Zeit einige Male in Plauen gespielt und weiß dadurch ein wenig über den Fußball im Vogtland. Vor allem von der Fanbasis im Vogtlandstadion war ich beeindruckt“, verrät der A-Lizenz-Trainer.

Vor sechs Jahren stieg Robert Fischer ins Trainerbusiness ein und nahm als Co-Trainer unter Matthias Maucksch in Fürstenwalde jede Menge Impulse mit. Seine nächste Trainerstation in der Jugendabteilung von Rot-Weiß Erfurt bezeichnet Robert Fischer als „weitere Lehrzeit.“ Sein vorläufiges Meisterstück gelang dem ambitionierten Trainer 2019 mit dem FSV Martinroda. Mit diesem Klub feierte er in Thüringen die Meisterschaft und den Aufstieg in die Oberliga.

Die Frage nach seinem persönlichen Ziel mit dem VFC beantwortet der neue Trainer diplomatisch: „Große Trainer wie Frank Papritz, René Müller, Herman Andreev und Thomas Hoßmang haben in Plauen gearbeitet. Es macht mich stolz, bei solch einem Verein arbeiten zu dürfen. Im Augenblick ist gewiss nicht die Zeit für große Sprüche. Und das ist ohnehin nicht mein Ding.“