VFC Plauen fährt endlich nach Berlin

Silja Schumann, Leiterin der VFC-Geschäftsstelle, und Marcus Mosch (von links), Initiator des Projekts "Badkurve hilft", nahmen den Preis für den Sieg im Landeswettbewerb "Sterne des Sports" entgegen. Es gratulierten (von rechts) Simone Schurig, Plauener Sportreferentin, Andreas Hostalka, Vorstand der Volksbank Vogtland, Regina Brandt vom Landessportbund sowie Michael Degenkolb, Geschäftsführer des Kreissportbunds.
Silja Schumann, Leiterin der VFC-Geschäftsstelle, und Marcus Mosch (von links), Initiator des Projekts „Badkurve hilft“, nahmen den Preis für den Sieg im Landeswettbewerb „Sterne des Sports“ entgegen. Es gratulierten (von rechts) Simone Schurig, Plauener Sportreferentin, Andreas Hostalka, Vorstand der Volksbank Vogtland, Regina Brandt vom Landessportbund sowie Michael Degenkolb, Geschäftsführer des Kreissportbunds. Foto: Ellen Liebner

Mit dem Projekt „Badkurve hilft“ haben die Fußballfans des Plauener Oberligisten den großen Stern des Sports auf Landesebene gewonnen. Das Konzept der Corona-Hilfe könnte nun wieder Fahrt aufnehmen.

Plauen.

Marcus Mosch als Initiator des Projekts „Badkurve hilft“ hat am Dienstagabend den „Großen Stern in Silber“ 2020 in Sachsen überreicht bekommen. Mit seinen Freunden aus der in der Badkurve des Vogtlandstadions beheimateten Ultraszene des VFC Plauen hatte er seit Ausbruch der Corona-Pandemie Hilfe für Menschen angeboten, die vom Virus beeinträchtigt wurden. Zur Verleihung des Siegerpreises auf Landesebene gab es viel Lob für das Engagement der VFC-Fans. „In der Jury waren wir uns schnell einig über den Sieger. Es gab viele Corona-Projekte, aber keines war so nachhaltig und gut durchdacht wie das der Badkurve“, sagte Regina Brandt, die den Landessportbund Sachsen vertrat. Sie sieht zudem gute Chancen, mit dem Projekt auch auf Bundesebene durchzustarten.

Rund 15 Ultras des VFC Plauen hatten sich zusammengetan und mittels Bannern, Flyern und Plakaten auf ihre Hilfe aufmerksam gemacht. Und nicht nur das. Auf riesigen Bannern machten sie den Helfern in der Coronakrise Mut und zeigten Dankbarkeit. „Wir wollten etwas Soziales tun, das der Stadt und ihren Bewohnern zu Gute kommt“, erklärt Marcus Mosch den Kerngedanken. Schluss soll damit noch lange nicht sein. Mit dem Preisgeld in Höhe von 2500 Euro wollen die Plauener Ultras weiter Sozialarbeit leisten. „Gerade die, die zum Nichtstun gezwungen waren, also Studenten, Auszubildende und Schüler, haben sich bei unserer Hilfsaktion voll reingehängt“, lobte Mosch. Neben Andreas Hostalka, Vorstand der Volksbank Vogtland, und Michael Degenkolb als Geschäftsführer des Kreissportbundes – Volksbank und Sportbund sind gemeinsam Träger der Aktion „Sterne des Sports“ – freute sich besonders die Sportreferentin der Stadt Plauen, Simone Schurig, über die Auszeichnung. „Wir sind sehr stolz auf diese Initiative. Die Badkurve hat die Kurve geschlagen zwischen sozial sein und für den Sport leben. Ihr habt mit Herzblut jeden Tag geholfen“, so Schurig.

„Badkurve hilft“ ist das erste vogtländische Projekt, das mit dem Großen Silbernen Stern ausgezeichnet wurde. Der Lohn ist das Bundesfinale am 18. Januar. Dann haben VFC-Fans endlich die Berechtigung wie die Teilnehmer am DFB-Pokalfinale „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“ zu singen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird die Ehrung in der Hauptstadt vornehmen. Sollte die Badkurve mit dem Hilfsprogramm gewinnen, wären sie die ersten Sieger aus den neuen Bundesländern. Eines steht schon fest: „Die Coronazahlen steigen. Wir werden das Projekt wieder bewerben und genau da weitermachen, wo wir im Frühjahr begonnen haben“, verspricht Marcus Mosch.

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