VFC mit Eichhörnchentaktik

Von Ilong Göll
Plauen.Fußball-Oberligist VFC Plauen musste am Donnerstagabend in Rudolstadt und auch am Montag in Krieschow jeweils einem Rückstand hinterherlaufen. In beiden Partien reichte es zumindest noch zum 2:2-Unentschieden. Der Rückstand der Plauener auf Spitzenreiter Rot-Weiß beträgt vier Punkte, zudem haben die Thüringer zwei Spiele weniger absolviert.

Einheit Rudolstadt – VFC Plauen 2:2 (2:1): Das Spiel war kein Augenschmaus, hätte aber für den VFC nicht mit nur einem Punkt enden müssen. Wer aber gleich in der ersten Minute einen Gegentreffer kassiert, später auch noch einen Elfmeter verkraften muss, an dem sich die Geister scheiden, hätte das Quäntchen Glück gebraucht, um das Spiel doch noch zu drehen. Das schafften die Gelb-Schwarzen in diesem verregneten Spiel aber nicht.

Der Zeiger der Uhr hatte gerade einmal eine Drehung hinter sich, da klingelte es im Kasten des VFC Plauen. Nils Noak trieb den Ball auf der rechten Außenbahn Richtung Plauener Tor, legte präzise auf Benjamin Bahner ab und der ließ Marc Jakob Depta im Plauener Tor keine Chance. Tim Limmer und Kamil Popowicz versuchten sich am Ausgleich. Ihre Abschlüsse waren jedoch zu ungenau. Doch in der 23. Minute gelang Tom Ronny Fischer schlitzohrig per Freistoß der Ausgleich. Er servierte den Ball von der rechten Außenlinie ins kurze Eck. Rudolstadts Keeper Schmidt rechnete wohl mit einer Flanke. Doch welch ein Nackenschlag kurz darauf. Lucas Albert lief bei seinem Abwehrversuch seinen Gegenspieler ab, berührte diesen leicht, aber das geschah außerhalb des Strafraums. Der Schiedsrichter sah es anders und entschied zur Freude der Heimelf auf Elfmeter. Benjamin Bahner verwandelte bombensicher zum 2:1. Noch zweimal besaßen die Plauener vor der Pause die Möglichkeit zum Ausgleich. Der Freistoß von Kyriakos Andreopoulos blieb in der Abwehr hängen und eine schön vorgetragene Kombination endete bei Limmer, dessen Schuss zu harmlos war.

Mit der Hereinnahme von Charlie Spranger kam mehr Schwung ins Spiel des VFC. Trotzdem war es zunächst Torhüter Depta, der mit einer Glanzparade bei einem Bahner-Versuch die Gelb-Schwarzen im Spiel hielt. Patrick Grandner köpfte den Ball nach einer Ecke knapp neben das Tor. In der 68. Minute endlich der Ausgleich. Popowicz köpfte den Ball zurück auf Grandner, der nahm aus 18 Metern Maß und wuchtete den Ball ins Tor. Der eingewechselte Philipp Sovago setzte den letzten Schuss des Spiels hauchdünn neben den Pfosten. So blieb es beim 2:2.

Plauen: Depta – Grandner, Albert, Fischer, Heinrich – Andreoupolos, Kretzer – Morosow (82. Sovago), Limmer (82. Böttcher), Nyber (46. Spranger) – Popowicz (82. Ph. Dartsch); Tore: 1:0 Bahner (1.), 1:1 Fischer (22.), 2:1 Schlegel (27./Foulelfmeter), 2:2 Grandner (68.); SR: Weiser (Dietrichsdorf); Zuschauer: 120

VfB Krieschow – VFC Plauen 2:2 (2:2): Der Tabellendritte verlangte den Gelb-Schwarzen alles ab und hätte auch als Sieger vom Platz gehen können. Zwei Tore fanden zum Plauener Glück keine Anerkennung. Andererseits hätte auch der VFC das Spiel für sich entscheiden können. Doch waren zu viele Ballverluste im Spiel, die Zuspiele nicht immer perfekt oder der Gegner einfach griffiger.

Wie schon in Rudolstadt mussten der VFC einem frühen Rückstand hinterherlaufen. Zwar hatten die Gäste durch Ondrej Nýber die erste Möglichkeit, aber er platzierte den Ball über das Tor. Dann kamen die starken Auftritte der Heimelf in Person von Andy Hebler. Zuerst passte er zu Paul Pahlow, dessen Schuss nur knapp am Pfosten vorbeizischte. Der zweite Versuch saß. Hebler steckte den Ball durch und diesmal traf Pahlow zum 1:0. Nur drei Minuten später krönte Hebler seine Leistung aus spitzem Winkel mit dem 2:0. Aber der VFC Plauen meldete sich zurück. Daniel Böttcher bediente Kamil Popowicz. Er machte sich auf den Weg und platzierte den Ball im Krieschow-Tor zum 2:1-Anschlusstreffer. Einen Nýber-Versuch entschärfte Torhüter Pflug, Böttchers Schuss blieb ebenso hängen und Lucas Albert brachte den Kopf nicht mehr richtig hinter einen Morosow-Freistoß. Kurz vor dem Halbzeitpfiff klappte es dann endlich. Aus dem Gewühl heraus traf Popowicz zum umjubelten 2:2.

Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt. Der VFC war damit beschäftigt, sein Tor sauber zu halten. Nach vorn ging bei den Gästen nicht mehr viel.

Plauen: Depta – Morosow, Albert, Fischer, Albustin – Andreopoulos (90. Heinrich), Kretzer (85. Schmidt) – Spranger (45. A. Dartsch), Böttcher (79. Limmer), Nyber (79. Sovago) – Popowicz; Tore: 1:0 Pahlow (11.), 2:0 Hebler (14.), 2:1 Popowicz (18.), 2:2 Popowicz (41.); SR: El Hallag (Jena); Zuschauer: 560

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