VfB kommt mit Ecken nicht klar

  • Beitrag veröffentlicht:12. August 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Auerbach.Das am Freitagabend mit 1:5 verlorene Testspiel gegen den Drittligisten FSV Zwickau war für den VfB Auerbach eine Fortsetzung der ersten drei Liga-Spiele. Leistung und Ergebnis standen in einem krassen Missverhältnis. Auch gegen Zwickau war Auerbach nicht haushoch unterlegen, sondern hatte aus dem Spiel heraus sogar die besseren Torchancen. Doch die Mischung aus ungewohnter Abschlussschwäche und einem Regionalliga-unwürdigen Defensivverhalten führte zum nächsten Rückschlag.

„Wir stecken in einem Negativtrend“, sagt VfB-Trainer Sven Köhler. Auf eine laut Köhler „solide erste Halbzeit“, nach der der VfB nicht unverdient nach Zimmermanns Schuss aus der Drehung (21.) führte, folgte der unerklärliche Einbruch nach der Pause: Zwickau wurde griffiger, Auerbach fahrlässig. Drei Eckbälle, zwei hohe Eingaben – und schon lag der Ball fünf Mal im Netz. „So ist Fußball“, sagt Köhler. „Aber wenn du fünf so einfache Gegentore kassierst, drängt es alles andere in den Hintergrund. Das Ärgerlichste daran ist, dass wir die Gegentore nach Situationen fangen, in denen wir zuletzt keine Probleme hatten.“

Besonders fahrlässig: Alle drei Eckbälle glichen sich, die VfB-Defensive stellte sich auch nicht auf die Zwickauer Eckballvariante ein. „Das war gefühlt ohne Gegenwehr“, kritisierte Köhler, „und für den Moment auch schwer zu erklären.“ Eine Erklärung ist wohl der Tausch zur Pause in der letzten Reihe. Philipp Müller musste zur Halbzeit raus, nachdem er kurz vor dem Seitenwechsel nach einem Foul mit Gelb noch gut bedient war. Die neue Formation funktionierte noch nicht so gut wie im ersten Abschnitt.

„Wir müssen nun alles investieren, was wir zur Verfügung haben“, sagte Köhler – und meint damit die Rückkehr zu defensiver Stabilität, Einsatzbereitschaft und mehr Konsequenz im Abschluss.

Es gab beim Testspiel gegen den FSV Zwickau nur wenige Auerbacher Gewinner. Einer ist mit Sicherheit Toni Sieber. Der 19-Jährige sorgte nach seiner Einwechslung für Lichtblick des Abends: Mit seiner Unbekümmertheit belebte er das VfB-Offensivspiel. „Er hatte nichts zu verlieren – so frei von der Leber weg hat er dann auch gespielt“, sagt Köhler. So stark sogar, dass er theoretische eine Einsatzchance in Erfurt gehabt hätte. Allerdings fährt er nun in den Urlaub. „Ich möchte ihm das nicht versagen“, sagt Köhler. „Vor einem Vierteljahr, als er die Reise geplant hatte, war nicht klar, wo er überhaupt spielen würde.

Statistik Auerbach: Max. Schlosser – Löser (46. Seb. Schmidt), Sieber (86. Schuster), Müller (46. M. Schmidt), Morosow – Kadric, Tarczal (46. Träger), Mar. Schlosser, Stock – Ctvrtnicek (68. T. Sieber) – Zimmermann. Tore: 1:0 Zimmermann (20.), 1:1/1:3 Handke (51./60.), 1:2/1:4/1:5 Huth (56./87./90.); SR: Albert (Muldenhammer); Zuschauer: 450

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