VfB Auerbach trennt sich von Marcel Schlosser

Auerbach.Ein spektakulärer Wechsel innerhalb des Vogtlands wurde am Donnerstag bekannt: Marcel Schlosser vom Fußball-Regionallisten VfB Auerbach zieht künftig das Dress des Vogtlandklasse-Team des VfB Schöneck über. Damit steigt der bisherige RegionalligaKapitän fünf Decks weiter nach unten und beendet mit 33 Jahren seine Karriere als Fußballer im gehobenen Leistungsbereich. Den Wechsel bestätigte der VfB Auerbach am Donnerstag in einer kurzen Mitteilung. Schlosser habe sich für „eine mit seinem Berufsleben besser zu vereinbarende Fußballzukunft“ entschieden, heißt es darin. Der Wechsel erfolge im Einvernehmen und mit Zustimmung der Auerbacher.

Fünfeinhalb Jahre hatte Schlosser die Gelb-Schwarzen in der vierten Liga als Kapitän und kreatives Zentrum des Offensivspiels angeführt. In 159 Pflichtspielen erzielte er 35 Treffer, bereitete 66 Tore vor. Zwar war Schlosser in der laufenden Regionalligasaison in vielen Spielen weit von seiner Topverfassung der vorherigen Jahre entfernt, doch blieb er nicht nur Führungsspieler, sondern auch oftmals der entscheidende Mann im VfB-Spiel. Wie der VfB mitteilte, habe sich Schlosser im Dezember einer Fußoperation unterzogen und diese gut überstanden. Weitere Angaben zu den Hintergründen des Wechsels wollte der Regionalligist nicht abgeben.

Allerdings plant der VfB laut Kramer keinen normalen Wechsel, sondern denkt vielmehr über die Verpflichtung eines vertragslosen Spielers nach. Geld für eine Ablösesumme scheint nicht vorhanden zu sein. Zwar gebe es Offerten von vielen Spielern, aber Kramer betont: „Der VfB hat auch nicht die finanziellen Möglichkeiten und kann nicht in irgendeine Schatulle greifen, um auf dem Transfermarkt tätig werden.“

Bei allen Personalplanungen spielt in Auerbach aber auch noch etwas anderes eine Rolle: die Frage, wie die Saison fortgesetzt wird. Am Mittwoch hatte sich eine Arbeitsgruppe des Nordostdeutschen Fußballverbandes, zu der auch Kramer gehört, darüber verständigt, die Hinrunde so schnell wie möglich zu Ende zu spielen, um anschließend mit einer Quotientenregel die Saison werten zu können. „Abhängig vom Startzeitpunkt müssen wir schauen, wie lange die Saison danach noch weitergehen kann“, sagt Kramer. Eine Änderung des Modus sei vom Tisch. „Bei den Absteigern wird es auch eine neue Entscheidung ergeben. Ich glaube nicht, dass es bei den aktuell drei, vier Absteigern bleibt.“

Womöglich auch deshalb hält sich der VfB auch in der Frage der Nachfolge für Schlosser im Moment noch zurück. Einen weiteren Grund lässt Kramer anklingen: „Unser Konzept, A-Jugendliche schneller an das Regionalliga-Team heranzuführen, behalten wir bewusst bei. Seit wir damit begonnen haben, haben die Juniorenspieler eine richtig gute Entwicklung genommen.“ Und so hofft der VfB auf weitere Yannic Voigts.

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