VfB Auerbach: Jetzt drohen weitere 25.000 Euro Schaden!

Jetzt drohen weitere 25.000 Euro Schaden!

Fußball Der VfB Auerbach darf nur noch vor 100 Zuschauern spielen

Manager Volkhardt Kramer und der VfB Auerbach bekommen - genau wie hunderte Sportvereine in Deutschland - die Coronapandemie zu spüren, obwohl der Fußballclub eigentlich kerngesund ist. Foto: Karsten Repert
Manager Volkhardt Kramer und der VfB Auerbach bekommen – genau wie hunderte Sportvereine in Deutschland – die Coronapandemie zu spüren, obwohl der Fußballclub eigentlich kerngesund ist. Foto: Karsten Repert

Im Frühjahr hatten die Viert- und Fünftligisten bereits gewarnt. Geisterspiele werden die Fußballvereine ruinieren. Jetzt kommt genau dieses Szenario auf den VfB Auerbach zu. „Das Gesundheitsamt des Vogtlandkreises hat uns darüber informiert, dass in Umsetzung der Allgemeinverfügung des Landratsamtes vom 19. Oktober und einer erneuten Anpassung am 21. Oktober das für Samstag geplante Regionalliga-Spiel gegen Germania Halberstadt vor lediglich 100 Zuschauern ausgetragen werden darf“, schreibt der Verein in einer Mitteilung. Aufgrund dessen wird es am Spieltag keine Tageskasse geben. Zugang erhalten lediglich die Besitzer von Dauerkarten für die laufende Saison. Das bedeutet im Umkehrschluss, mit jedem Punktspiel, welches die Göltzschtaler austragen müssen, machen die Drei-Türme-Städter ein fettes Minus.

Kerngesund und trotzdem krank?

„100 Zuschauer retten uns nicht“, sagt Volkhardt Kramer. „Bei Spielen wie gegen Halberstadt kalkulieren wir mit 500 Zuschauern“, rechnet der VfB-Manager vor. 4.000 bis 5.000 Euro Verlust müssen die Auerbacher ab jetzt einplanen. Wohlgemerkt zusätzlich zu jenen Verlusten, die im laufenden Coronajahr zu Buche stehen. Fünf Heimspiele stehen in diesem Jahr noch an. Der schuldenfreie und klug wirtschaftende „Provinzverein“ befürchtet ein zusätzliches Minus von 25.000 Euro, „wenn nicht sogar noch mehr, zumal wir die langen Auswärtsfahrten in der Regionalliga mit den Heimspielen gegen finanzieren“, erläutert Pressesprecher Marcus Schädlich die Mischkalkulation. Für das Spiel gegen Fürstenwalde hat man sich bereits auf die gleiche Zugangsbeschränkung eingerichtet. Die finanziellen Verluste sind immens. „Und die Variante, die uns der DFB vorschlägt, im Zweifelsfall beinahe straffrei in Insolvenz zu gehen, ist für uns keine Alternative“, gibt Volkhardt Kramer zu bedenken. „Denn dann müssten wir erstmal jemanden finden, der uns eine Millionen Euro gibt, die wir dann nicht zurückzahlen brauchen.“ Der VfB Auerbach tritt die neunte Spielzeit in Folge mit einem Mini-Etat in der Regionalliga an. Er gilt als vorbildlich, weil er sich in drei Jahrzehnten Semiprofessionalität noch nie übernommen hat! Auch der NOFV stehe nun in der Pflicht: „Wir müssen einen Plan B entwickeln, wie es in den nächsten Wochen weitergeht“, fordert Volkhardt Kramer.

VfB bedauert die Situation

Der VfB Auerbach bedauert diese Entscheidung sehr, hat aber keinen Einfluss auf deren Umsetzung. Gleichzeitig bittet der VfB natürlich die eigenen Anhänger um Verständnis und hofft, „dass wir diese Phase der Pandemie gemeinsam gut überstehen. Am Samstag wird ausschließlich der Eingang Bienenweg zum Stadion geöffnet sein. Der VfB weist darauf hin, dass selbst im Falle der Zuschauerbeschränkung eine Kontaktverfolgung nötig ist und Abstandsgebote gelten.“ Anstoß im Heimspiel gegen Halberstadt ist 13.30 Uhr.

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