VfB Auerbach: Erst kein Glück und dann Pech

VfB-Torhüter Stefan Schmidt ist hier vor der Meuselwitzer Andy Trübenbach rechtzeitig zu Stelle. Rechts vorn im Bild Veit Kramer: Der 17-jährige Enkel von Manager Volkhardt Kramer gab am Sonntag sein Startelfdebüt.
VfB-Torhüter Stefan Schmidt ist hier vor der Meuselwitzer Andy Trübenbach rechtzeitig zu Stelle. Rechts vorn im Bild Veit Kramer: Der 17-jährige Enkel von Manager Volkhardt Kramer gab am Sonntag sein Startelfdebüt. Foto: Joachim

Fußball-Regionalligist VfB Auerbach hat sein Heimspiel gegen den ZFC Meuselwitz 0:1 (0:0) verloren. Dennoch zeigte sich die Mannschaft verbessert.

Auerbach.Oft ist im Fußball von Spielglück die Rede, wenn es um die Szenen geht, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Beim Regionalligisten VfB Auerbach prägte am Sonntagnachmittag Trainer Sven Köhler den Begriff „Spielpech“. Denn genau das hatte Auerbach im 0:1 verlorenen Heimspiel gegen den ZFC Meuselwitz. Mindestens ein Punkt, so die überwiegende Meinung, hätte sich der VfB verdient gehabt. Mit mehr Spielglück drei.

Allein diese Feststellung zeigt, dass die Auerbacher eine Reaktion auf die Klatsche in Halberstadt zeigten. „Das hatte ich auch erwartet“, sagte Köhler. „Nach so einer Niederlage musst du als ehrgeizige Truppe eine Reaktion zeigen.“ Allerdings war die angesichts des niederschmetternden Auftritts vor einer Woche nicht selbstverständlich. Doch das Auerbacher Team nahm die Worte von Köhler ernst, der vor dem Spiel die Richtung ausgegeben hatte: Entweder das Team fällt auseinander oder es wächst zusammen. Gegen Meuselwitz war ein Zusammenwachsen zu spüren.

Und das erneut unter erschwerten Bedingungen: Ohne drei Stammspieler (Aleksandrs Guzlajevs, Thomas Stock und Philipp Müller) schrumpfte der Kader zusammen, mit der Folge, dass der sichtlich noch nicht fitte Tomas Kepl von Beginn an spielen musste ebenso wie der erst 17-jährige Veit Kramer. Der Enkel von VfB-Manager Volkhardt Kramer feierte sein Debüt in der Regionalliga-Startelf. „Es war natürlich ein sehr schönes Gefühl“, sagte Volkhardt Kramer. „Ich habe mich gefreut, dass er das Vertrauen bekommen hat, und er hat es auch zurückgezahlt.“ Auf der linken Abwehrseite tat Veit Kramer das, was von einem so jungen Spieler zu erwarten war, und zeigte eine solide Leistung gegen einen früheren Auerbacher.

Kramer bekam es immer wieder mit Florian Hansch zu tun, der zu Saisonbeginn noch damit geliebäugelt hatte, in Auerbach zu bleiben. Im ZFC-Trikot gehörte er nicht zu den auffälligen Spielern. Anders als der frühere Auerbacher Amer Kadric, der vor der Pause aus der zweiten Reihe den Ball ans Lattenkreuz setzte. Aber sonst war von den Meuselwitzern wenig zu sehen.

„Meuselwitz ist kein Abstiegskandidat, die Mannschaft steht im Moment nur hinten drin“, sagte Volkhardt Kramer über die Qualität des Gegners, die allerdings an diesem Tag nur auf dem Papier stand. Auerbach tat viel, um dem Favoriten nicht ins Spiel kommen zu lassen. In der Defensive arbeiteten Marcin Sieber und Johann Weiß immer besser zusammen. Vor der Abwehr räumten Eric Stiller und Maximilian Schmidt mit großer Robustheit auf. Und Köhler ließ seine Elf früh den Gegner anlaufen. Ondrej Brejcha machte eines seiner besten Spiele im VfB-Trikot, obwohl auch bei ihm noch etwas Sand im Getriebe ist. Gerade das Offensivspiel kostete Auerbach am Sonntag die so wertvollen Punkte: „Schon in der ersten Halbzeit hätten wir die zwei, drei Eingaben besser ausspielen müssen“, kritisierte Köhler. „Das einzige Negative war heute das Ergebnis“, Zog er dennoch ein versöhnlicheres Fazit. Im Verhältnis zum Leistungsvermögen habe die Mannschaft das abgerufen, was sie könne, sagte der Coach. „Deshalb war ich damit zufrieden.“ Viel Zeit zum Aufarbeiten bleibt nicht. Am Mittwoch, 19 Uhr folgt bereits das nächste Punktspiel bei Tasmania Berlin.

%d Bloggern gefällt das: