Trainer muss Abwehr umstellen

  • Beitrag veröffentlicht:18. Oktober 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Auerbach.So richtig konnte Philipp Müller nicht unterscheiden, was mehr weh getan hatte, als er am vergangenen Samstag nach dem Pokalspiel auf der Behandlungsliege von Sporttherapeut Jens Richter lag: die 1:4-Niederlage gegen Lok Leipzig oder sein Fuß. Mittlerweile dürfte klar sein: Es ist der Fuß. Müllers Verletzung stellte sich als so schwer heraus, dass er am Samstag, 13.30 Uhr im Heimspiel der Fußball-Regionalliga gegen Wacker Nordhausen nicht für den VfB Auerbach spielen kann. Mit ihm fällt ausgerechnet ein Spieler aus dem Abwehrverbund aus, der ein Stabilitätsanker war.

„Er war ein stabiler Faktor für uns“, sagt auch VfB-Coach Sven Köhler. „Aber ein Einsatz ist unmöglich.“ Und so muss sich Köhler gegen den Gegner etwas einfallen lassen. Immerhin kommt es im VfB-Stadion erneut zu einem Aufeinandertreffen unterschiedlicher Welten. Auf der einen Seite steht der Amateurverein als Gastgeber, auf der anderen der finanzstarke Gast, der seit Jahren unter Profibedingungen versucht, den Sprung in die 3. Liga zu schaffen. Bislang vergeblich.

Und auch diese Saison läuft es für Wacker nicht optimal. Zwei Niederlagen ließen für das Team von Trainer Heiko Scholz den Kontakt zur Spitze abreißen. „Die hat 25Punkte, Nordhausen 20“, konstatiert Köhler und meint damit: Nordhausen ist durchaus schlagbar. „Natürlich ist Wacker Favorit. Aber auch wir müssen wieder gewinnen. Und wir haben bereits gezeigt, dass wir gegen Nordhausen nicht chancenlos sind.“

Hoffnung schöpft er aus der Vergangenheit. Vergangene Saison erzielte der VfB im Heimspiel ein 1:1. „Auch im Rückspiel waren wir trotz der Niederlage nicht so weit entfernt“, so Köhler. Beispielgebend soll der Sieg gegen den Berliner AK vor drei Wochen sein, als der VfB ebenfalls in seinem Stadion einem Spitzenteam ein Bein stellte. „Aber das geht natürlich nur, wenn bei uns alles passt“, so der Coach. „Wir müssen die Fehlerquote geringer als zuletzt halten, aber auch mit Mut und Leidenschaft spielen.“

Gerade die Leidenschaft fehlte Auerbach gegen Lok Leipzig – allerdings auch aufgrund eines Faktors, der diesmal wohl keine Rolle spielen wird. Köhlers harsche Kritik an der Leistung des Unparteiischen hallte unter der Woche nach. „Ich habe mir nochmals das Spiel angeschaut. Wir sind genauso aggressiv wie Lok ins Spiel gegangen, nur haben die Schiedsrichterentscheidungen uns aus dem Spiel gebracht.“

Die Niederlage sei nun aber abgehakt. Wohl auch deshalb, weil Köhler sich darauf konzentrieren muss, eine Lösung für sein Loch in der Defensive finden. Die naheliegendste: Niklas Jeck spielt von Beginn an. Der junge Defensivspieler aus Aue fehlte gegen Lok gesperrt. Nun darf er wieder eingreifen. Auch Eric Träger ist zurück im Mannschaftstraining. „Er ist allerdings noch keine Option für die Startelf“, sagt Köhler. Auch der nächste Verletzte kündigt seine Rückkehr an. Daniel Tarczal beginnt nächste Woche wieder mit dem Training. „Allerdings ist er schon länger raus“, sagt sein Coach. „Er wird ein Stück brauchen.“

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