Tomas Kepl – Der Zugang ausTschechien schossdas erste Auerbacher Saisontor Foto: Joachim Thoß
Bitter aus vielen Gründen – vor allem aber deshalb, weil mit dem Programm der nächsten Wochen, in denen große Brocken auf das Team von Trainer Sven Köhler zukommen, die Trauben noch höher hängen als an der Spree. Schon am Dienstag, 19 Uhr geht es im Heimspiel gegen den starken Berliner AK.
Der Spielverlauf gibt dem Coach Recht: Immer dann, wenn der VfB das Spiel scheinbar im Griff zu haben schien, erlitt die Elf einen Rückschlag. Von Beginn an waren die Auerbacher präsent und standen gut gestaffelt. Fürstenwalde, das zum Heimspiel-Auftakt stärker unter Druck stand als Auerbach, fand 20 Minuten lang kaum Mittel und Wege, die Gäste in Gefahr zu bringen. Durch einen Doppelschlag sah sich der VfB, der bei den Gegentreffern gütig mitgeholfen hatte, jedoch plötzlich 0:2 im Rückstand. „Jeder, der mal Fußball gespielt hat, weiß: Wenn du so schnell zwei Gegentore fängst, ist es schwer, wieder zurückzukommen“, sagte Köhler. Seinem Team gelang das allerdings: Tomas Kepl, Zugang aus Tschechien, traf per Kopfball noch vor der Pause zum Anschlusstreffer und belohnte damit die guten Ansätze, die Auerbach im Offensivspiel zeigte.
Kepl und Zimmermann – das neue VfB-Sturmduo harmoniert bereits nach einer gemeinsamen Woche. Ein Punkt, der Auerbach für die kommenden Wochen Hoffnung macht. Dann müsste aber auch Marc-Philipp Zimmermann seinen Torriecher unter Beweis stellen: In Fürstenwalde arbeitete der VfB-Kapitän unermüdlich, hatte aber in den entscheidenden Szenen kein Glück. Kurz nach der Pause hatte er erst den Ausgleich auf dem Kopf, später einen weiteren Anschlusstreffer. Beide Tore wäre zum perfekten Zeitpunkt gekommen. Doch dieses Spielglück fehlte Auerbach.
Statt des 2:2 fiel das 1:3. Ein Gegentreffer, der Köhler zum Brodeln brachte, denn VfB-Keeper Stefan Schmidt hielt den ersten Versuch hervorragend. Der Nachschuss landete aber im Netz. „Wenn du das schon so überragend hältst, darfst du dir in der Anschlussaktion nicht praktisch ein Eigentor einschenken“, so Köhler. Danach seien die Köpfe seiner Spieler nach unten gegangen. Erst recht, als noch das 1:4 fiel und ein Debakel drohte, das in keiner Weise den Spielverlauf wiedergegeben hätte. So war Zimmermanns später Anschlusstreffer zum 2:4-Endstand immerhin ein Lichtblick. „Balsam auf die Seele“, sagte Köhler, der nun schnell die Wunden lecken muss.
„Mit dem Berliner AK kommt ein anderes Kaliber auf uns zu“, warnt er bereits. „Dinge, die wir gut gemacht haben, müssen wir also noch besser machen und dann auch unsere Fehlerquote minimieren.“ Und darauf hoffen, dass der Kader nicht noch kleiner wird: In Fürstenwalde hatte Köhler ausschließlich junge Spieler auf der Bank.
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