Syrau bleibt im Pokal eine Macht

  • Beitrag veröffentlicht:2. Mai 2018
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles / Herren

Der Titelverteidiger hat gestern sein Halbfinale in Schreiersgrün überraschend deutlich 4:1 gewonnen. Dagegen unterlag Fortuna Plauen daheim dem BC Erlbach 1:2.

Von Monty Gräßler und Rainer Taubald
erschienen am 02.05.2018

SV Fronberg Schreiersgrün – SC Syrau 1:4 (0:1). Tore: 0:1 Schneider (11.), 0:2 Rotthoff (60.), 0:3 Schneider (76.), 1:3 Sachs (83.), 1:4 Rudisch (88.). SR: R. Wehner (Wernesgrün). Zuschauer: 320.

Das Pokalduell der Vogtlandliga-Spitzenteams wurde vor großer Kulisse zur unerwartet klaren Angelegenheit für die Gäste. Der SC Syrau gab von Beginn an den Ton an, hätte zur Pause schon höher führen können und zog vollkommen verdient zum vierten Mal in Folge ins Pokal-finale ein. „Wir haben unsere Lehren aus der Punktspielniederlage vor zwei Wochen gegen Schreiersgrün gezogen und uns einen Plan zurecht gelegt, wie wir sie bespielen wollen. Der ist voll aufgegangen. Die erste Halbzeit war mit die beste, die wir in dieser Saison gespielt haben“, sagte Syraus Trainer Chris Begerock.

Nach zwei Toren von Schneider und einem Treffer von Rotthoff lag Syrau eine Viertelstunde vor dem Abpfiff 3:0 vorn. Danach keimte bei Schreiersgrün kurzzeitig Hoffnung auf, als Sachs einen Angriff über die linke Seite mit einem satten Volleyschuss aus 16 Metern erfolgreich abschloss. Doch zwei Minuten vor dem Abpfiff beendete der eingewechselte Rudisch mit dem 4:1 die letzten Zweifel am Sieg der Syrauer. „Wir haben es zu keiner Zeit geschafft, das Spiel offen zu gestalten. Wir wollten es endlich auch mal ins Finale schaffen. Es schien, als hat das die Jungs irgendwie gehemmt. Syrau ist jetzt seit dreieinhalb Jahren im Pokal unbesiegt, Respekt!“, sagte der Schreiersgrüner Vizepräsident Michael Wolf.

Fortuna Plauen – BC Erlbach 1:2 (1:0). Tore: 1:0 Naemt (43.), 1:1 Wild (71.), 1:2 Lederer (88.); SR: Filc (Werda); Zuschauer: 143.

Der Tabellenachte der Vogtlandklasse hat gestern beim Zweiten für eine Überraschung gesorgt. Die Erlbacher zogen nach 0:1-Rückstand erstmals ins Pokalfinale ein. In der ersten Halbzeit war das Spiel ausgeglichen. Nennenswerte Torchancen gab es in der ersten halben Stunde nicht. Aber dann: Erst konnte die Fortuna ein aussichtsreiches Solo von Lederer nur durch ein mit Gelb geahndetes Foul stoppen (28.). Martynets scheiterte ebenfalls nach starkem Dribbling mit Flachschuss an Torhüter Seidler (40.). Der bediente wenig später mit einem Superpass Naemt, der mit Flachschuss zum 1:0 für die Platzherren traf (43.).

Fortuna begann die zweite Halbzeit stark und hatte durch Martynets zwei dicke Chancen. Der Favorit schien auf einem guten Weg. Doch die Gäste kamen ab Mitte der zweiten Halbzeit wieder ins Spiel und auch überraschend zum Ausgleich. Der pfeilschnelle Wild überlief die Fortuna Abwehr und traf zum 1:1 (68.). Wenig später hätte Wild das 1:2 erzielen müssen, doch er verfehlte das leere Tor (78.). Dennoch gelang Erlbach kurz vor Ultimo der Siegtreffer. Eine scharfe Eingabe von Schaarschmidt konnte Torwart Wunderlich nicht parieren, und Lederer war zur Stelle. Die Gäste und ihre etwa 100 mitgereisten Fans bejubelten danach den verdienten Einzug ins Pokalfinale.

Mannschaftsleiter Wolfgang Giertzsch (BC Erlbach): „Ich denke, es war ein verdienter Sieg. Wir waren bereits in der ersten Halbzeit gut im Spiel. Nach der Pause wollten wir zunächst hinten sicher stehen und ab Mitte der zweiten Halbzeit noch mal Gas geben. Das hat geklappt.“ Trainer Enrico Kiefl (Fortuna Plauen): „So eine Niederlage tut weh. Wir haben nach der Pause unsere Chancen nicht genutzt. Nachdem die Gäste, die doch schon geschlagen waren, wieder ins Spiel kamen, hat bei uns der letzte Einsatz gefehlt. Nachteilig für uns auch die Verletzungen von Gashi und Beck.“

© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG