Streit um Zwangsabstieg geht vors Sportgericht

  • Beitrag veröffentlicht:5. Juli 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles

Erschienen am 05.07.2019

Plauen.Und wieder einmal sorgt eine Entscheidung am grünen Tisch für Diskussionen in der Fußballszene der Region: Der Vogtländische Fußballverband hat am 1. Juli beschlossen, dem FC Werda in der neuen Saison das Startrecht für die Vogtlandliga zu verwehren.

„Es ist eine verzwickte Sache, wir würden solche Entscheidungen gerne vermeiden“, sagt Verbandschef Andreas Wehner. „Aber die Werdaer kennen die Voraussetzungen ganz genau und haben für die neue Saison keine Nachwuchsmannschaft gemeldet, obwohl zwei gefordert sind. Im Vorjahr gab es ja schon dasselbe Problem mit dem Verein, das wir damals ja nur mit Punktabzug bestraft haben.“ Die Nichtzulassung hätte Folgen: Statt dem Vorletzten Wacker Plauen würde nun der Tabellenneunte Werda in die Vogtlandklasse absteigen.

Die Werdaer wollen gegen die Entscheidung Rechtsmittel einlegen. „Wir fühlen uns ungerecht behandelt“, sagt Fußballchef Rolf Hellinger. „Aus unserer Sicht haben wir die Bedingungen erfüllt, was der Verband aber nicht akzeptiert. Wir gehen in dieser Sache auf alle Fälle vor das Sportgericht. Mehr möchte ich dazu gar nicht sagen.“

Die Nachricht vom plötzlichen Klassenerhalt schlug natürlich auch beim 1. FC Wacker Plauen hohe Wellen. Trainer André Neidhardts Antwort auf den Nichtabstieg: „Ich bin hin und her gerissen. Auf der einen Seite hätte der Abstieg wahrscheinlich eine Art Erlösung bedeutet. Vier Jahre in Folge hängen wir in der Tabelle da hinten drin. Das schlaucht. Andererseits hatten wir ja eigentlich den Klassenerhalt geschafft, da es nur einen Absteiger geben sollte. Erst der Abstieg von Treuenhat ja dafür gesorgt, dass wir hätten runtergehen müssen.“

Auch im Vorstand des Vereins betrachtet man den plötzlichen Klassenerhalt mit gemischten Gefühlen. Vereinschef Andreas Seidel: „Diese Situation ist für alle Beteiligten nicht sehr angenehm. Bei uns gab es jedenfalls keine Jubelsprünge. Vor allem der späte Zeitpunkt dieser Entscheidung ist für alle Beteiligten nicht optimal.“

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