Starke Syrauer verlangen Aue einiges ab

  • Beitrag veröffentlicht:24. Juni 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Syrau.Die Partie am Freitag gegen den FC Erzgebirge Aue war eine Woche nach dem Sieg über Fortuna Plauen im entscheidenden Spiel um die Fußball-Vogtlandligameisterschaft ein weiterer Höhepunkt beim SC Syrau in den Festwochen zum 100-jährigen Bestehen des Vereins. Gegen den Zweitligisten zeigten die Syrauer eine starke Leistung und verloren am Ende nur 0:4 (0:1).

Vereinschef Jens Mannig und seine Helfer hatten das Spiel des Jahrhunderts bestens vorbereitet. 1176 Besucher im Waldstadion konnten sich von der perfekten Organisation überzeugen. Platzordner, Parkplatzeinweiser, mehrere Kassen und ausreichend Stände für Gaumenfreuden sorgten im Umfeld für einen reibungslosen Ablauf. Die Kameraden der FFW wässerten den Platz.

Aue-Fans aus dem gesamten Vogtland kamen nach Syrau. Und die bekamen auch zu hören, dass am 8. Juni 1982 DDR-Oberligist Aue bereits einmal in Syrau gastierte und damals 15:0 siegte. Nur 0:4 nach 0:1 Halbzeitstand unterlag Syrau diesmal gegen das sechs Klassen höher spielende Zweitligateam. Damit blieb der SC deutlich unter der Tordifferenz bei vorherigen Testspielen der Veilchen im Vogtland. Beispielsweise unterlag 2011 FC Fortuna Plauen 1:15. Der FSV Bau Weischlitz verlor 2012 und 2014 0:9 und 0:10.

„85 Minuten hinterhergerannt“, sagte Syraus Kapitän Clemens Zierold, der kurz vor Spielende seine verdiente Pause bekam. Dieses bescheidene Statement des stark agierenden Mittelfeldspielers ist weit gefehlt. „90 Minuten dagegengehalten“, wäre die treffende Analyse für ihn und ausnahmslos alle seine Teamkollegen gegen die Profis aus dem Erzgebirge gewesen.

SC-Trainer Chris Begerock: „Ich kenne die Stärken meines Teams und hatte deshalb auch keinen Auer Kantersieg erwartet. Wir wurden nicht abgefertigt und deshalb ein großer Dank an die Mannschaft für ihren Einsatz, Kampfgeist und die auch teilweise spielerische Gleichwertigkeit. Wir waren erst einen Tag aus unserem gemeinsamen Urlaub zurück und machen dann so ein überragendes Spiel“.

Besonders in der ersten Halbzeit tat sich Aue schwer. Kluges Verschieben im Defensivspiel machte die Räume für die Gäste eng. Deren Flügelspiel lahmte trotz der Bemühungen ihres Routiniers Hochscheidt. Erst nach einer halben Stunde gelang Krüger das 0:1 (27.). SC-Torhüter Himsel, wie auch später Wolf und Zoephel, vereitelten weitere Gästechancen. Auch Syrau hatte Möglichkeiten. Rotthoff forderte Gästekeeper Haas mit einem Distanzschuss (35.) und kurz vor der Pause fehlte zweimal die Cleverness vor dem Gästetor.

Aues Trainer Daniel Meyer analysierte: „Wir hatten einen Großteil unserer erfahrenen Spieler nicht dabei. Unser gemischtes Team war auch etwas müde von den vielen Trainingseinheiten. Meine einzige Kritik gilt unserer miserablen Chancenverwertung.“

Im Aufgebot der Veilchen spielten auch fünf Neuzugänge, drei Probespieler und zwei aus dem Nachwuchsbereich des Vereins. Das Fehlen der Etablierten wie beispielsweise Männel, Testroet, Fandrich oder Cacutalua schmälert jedoch nicht die Leistung des SC Syrau. Gerade die Neuen sind in solchen Testspielen hochmotiviert, um sich für die Stammelf zu empfehlen. Lobende Worte fand Meyer für den Gegner: „Syrau hat das gut gemacht. Körperlich präsent, kompakt gestanden und haben sie uns über ihr gutes Umschaltspiel gefordert. Besonders gut hat mir der zuletzt eingewechselte Torhüter gefallen“, meinte Meyer Stefan Zoephel.

Das bessere Flügelspiel der Gäste in der zweiten Spielhälfte war entscheidend für deren deutlich größeren Spielanteil. Die Auer Tormöglichkeiten häuften sich. Herrmann (55.) und Horschig (57.) trafen nach Wiederbeginn zum 0:3, Baumgart zum 0:4-Endstand (81.).

„Für uns war viel mehr drin“ scherzte nach dem Spiel Benjamin Matthes. „Spaß beiseite. Unser Gegner war noch nicht eingespielt. Wir können zufrieden sein. Es war ein tolles Erlebnis“, meinte der Offensivspieler vom SC Syrau, der vor Jahren mit der SG Neustadtgegen Aue 0:9 verlor.

Statistik SC Syrau: Himsel, Wolf, Zoephel – Färber, Sennewald, Weidner, Zierold, Rotthoff, Jahn, Schneider, Mannig, Matthes, Wolf, Steinbach, Weigl, Rudisch, Köttnitz, Dettloff, Begerock, Zeh. Erzgebirge Aue: Haas, Jendrusch – Hochscheidt, Krüger, Rizzuto, Kusic, Herrmann, Strauß, Baumgart, Horschig, Jeck, Sessa, Ciftci, Daferner, Majetschak, Kupusovic, Mause, Soares, Zejnullahu, Schneidenbach, Seifert; Tore: 0:1 Krüger (27.), 0:2 Herrmann (55.), 0:3 Horschig (57.), 0:4 Baumgart (81.); SR: Ziegler (Straßberg); Zus.: 1176

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