Kristina Werner von den Wernesgrüner Fußballerinnen ist Ehrenamtlerin des Monats. Der Abteilungsleiter schwärmt von ihr in den höchsten Tönen.

Wernesgrün.Auch im Mai hat der Vogtländische Fußball-Verband wieder einen Ehrenamtler des Monats gekürt. Diesmal traf es eine engagierte Sportlerin: Kristina Werner vom Sportverein Grün-Weiß Wernesgrün ist so etwas wie die Mutter des Frauenfußballs in ihrem Club. Wie kommt man als Frau ausgerechnet zum Fußball? „Ich war schon von Kindheit an sportbegeistert“, sagt die Verwaltungsangestellte. „Zudem hat mein Mann in Rothenkirchen Fußball gespielt, mein Sohn und meine Tochter spielten in Wernesgrün.“ 2008 kam es beim Wernesgrüner Vereinsfest zum großen Spiel der Fußballmuttis gegen ihre bei den D-Junioren aktiven Söhne. „Das hat uns Muttis so viel Spaß gemacht, dass wir überlegt haben: Wir könnten doch hier im Verein eine Frauenfußballmannschaft gründen.“

Gesagt, getan, und Ideengeberin Kristina Werner schob die Sache an: „Wir haben später auch Punktspiele absolviert. Ein unvergessliches Erlebnis war, als wir mit einer Ü-35-Mannschaft an einem Turnier in Österreich teilgenommen haben.“ Erst vor drei Jahren hängte Kristina Werner die Fußballschuhe an den berühmten Nagel.

Doch nicht erst seitdem hilft die Rothenkirchenerin an allen Ecken und Enden, wenn im Verein Not am Mann beziehungsweise an der Frau ist. Wird eine Aushilfe zum Trikotwaschen gesucht, jemand für die Imbissversorgung oder zwischenzeitlich eine Mannschaftsleiterin für die Nachwuchself: Kristina Werner ist einsatzbereit. Sie stellt zum Vereinsfest auch mal eine Frauen-Kreiswahl zusammen und organisiert das Team des FC Erzgebirge Aue als Gegner für ein Freundschaftsspiel. Für ihr großes Engagement möchte die Ehrenamtlerin des Monats Mai gar nicht in der Öffentlichkeit gelobt werden. „Ich mag das eigentlich nicht“, sagt sie. „Ich mache das nur einfach gerne.“ Abteilungsleiter Bernd Reißmann tut es trotzdem: „Mit hohem persönlichen Einsatz, viel Energie und festem Willen gelingt es Kristina immer wieder, den Frauenfußball in Wernesgrün zu erhalten. Ob als Spielerin, Trainerin, Mannschaftsleiterin oder Organisatorin: Sie war und ist an allen Brennpunkten unserer Frauenmannschaft aktiv. Die Frauen seit vielen Jahren im Spielbetrieb zu halten, ist ihr größter Verdienst!“

Aktuell ist die viel beschäftigte 51-Jährige Mannschaftsleiterin der Wernesgrüner Frauen, die in einer Spielgemeinschaft mit Schönheide dem Leder hoffentlich bald wieder nachjagen können.