Zu einem besonderen Termin hatte der Vogtländische Fußball-Verband e.V. gestern Nachmittag in die Geschäftsstelle geladen.
Nachdem der VFV im vergangenen Jahr den FSV Bau Weischlitz und VFC Adorf nach dem Hochwasser in beiden Vereinen mit einer Spende aus dem Pokalwochenende erfreuen konnte, wollte man auch in diesem Jahr wieder soziale Projekte unterstützen.
Auch beim Pokalwochenende in Syrau wurde wieder 1,00 Euro aus dem Eintrittsgeld für soziale Projekte zurückgelegt und nun seiner Bestimmung übergeben. Insgesamt kamen 1.000,00 Euro zusammen, die nun an zwei Vereine übergeben wurden.
Zum einen begrüßten wir gestern Nachmittag Frau Eileen Schönheit vom Karo e.V.
„Karo e.V. lernte ich bei einer Veranstaltung in der IHK kennen und war sehr ergriffen und berührt von der Arbeit der Menschen in diesem Verein, die machen einen richtig guten und wichtigen Job da, so Geschäftsführer André Rabe. “
Die Mädels und Jungs vom Plauener Verein KARO, der sich gegen Menschenhandel, Zwangsprostitution und (sexuelle) Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und Frauen einsetzt, braucht immer Hilfe. Seit fast 25 Jahren sind sie in der Region und im Grenzgebiet zu Tschechien unterwegs, um Betroffenen, die sich in akuten Notlagen befinden, zu helfen. Neben der Streetwork, die mittlerweile auch weite Teile Thüringens, Sachsens und Ostbayerns umfasst, unterhält KARO ein Schutzhaus, eine Beratungsstelle und eine Kontakt- und Anlaufstelle im tschechischen Cheb. Die Spende wird dem Sommercamp 2019 zu Gute kommen. Hier wird der Verein in den kommenden Wochen wieder das zur Tradition gewordene Sommercamp für betroffene Kinder und Jugendliche durchführen, eine tolle Geschichte um die Kinder einmal aus ihrem sicherlich nicht so einfachen Alltag herauszuholen und ihnen für wenige Tage einmal ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Informationen zu Karo e.V. gibt es hier: KARO e.V.
Der zweite Verein, der gestern eine Spende vom VFV erhielt ist pro cognita e.V. aus Plauen. Zu Gast war Frau Heike König, die Vorstandsvorsitzende vom pro cognita e.V. Der noch sehr junge Verein hat sich die Arbeit mit Kindern von 4-10 Jahren auf die Fahnen geschrieben und ein Projekt ins Leben gerufen: Meine Gefühle und ich“, was wir gerne unterstützen wollen.
In Deutschland sind im vergangenen Jahr zehntausende Kinder Opfer von Gewalt und Missbrauch geworden. Jede Woche sterben drei Kinder an den Folgen von Gewalt.“ (Polizeiliche Kriminalstatistik von 2017) Gewalt und Auffälligkeiten im Verhalten von Kindern ist ein deutschlandweites Phänomen, mit dem Kindergärten und Schulen oftmals alleine gelassen werden. Auf Grund dieser bedenklich steigenden Tendenz von Verhaltensauffälligkeiten möchten wir mit dem Kurs „Meine Gefühle und Ich“ Kinder stärken und frühzeitig aus der Opfer bzw. Täterrolle holen. Der Kurs ist ein für Kinder im Kindergarten und Grundschulen entwickelter Präventionskurs gegen Gewalt und Missbrauch. Ziel des Kurses ist es, das Bewusstsein für die eigenen Gefühle und Grenzen sowie die der anderen zu entwickeln. Es geht um Gefühle, Empfindungen, gute und schlechte Geheimnisse und die Möglichkeiten sich Hilfe zu holen. Mit den Kindern werden diese Themen erarbeiten und Handlungsstrategien entwickelt.
Informationen zu pro cognita e.V. finden Sie hier: pro cognita e.V.
„Was wir gestern über die Arbeit der beiden Vereine gehört haben, hat uns sehr bewegt und irgendwie auch erschüttert, was direkt unter uns jeden Tag mit Kindern und Jugendlichen passiert. Gewalt und Missbrauch wird noch zu oft unter den berühmten „Teppich“ gekehrt und die Wege zu Behörden u.s.w. sind oft meist lang und manchmal auch ergebnislos. Deswegen ist es wichtig, dass Vereine wie Karo und pro cognita da sind, sich den Ängsten, Problemen, Nöten und Sorgen der Kinder und Jugendlichen widmen. Auch für unsere Vereine, die tagtäglich auch mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben und vielleicht auch einmal in Situationen kommen, wo sie eine Verdacht hegen oder etwas beobachten u.s.w, ist es wichtig dass sie wissen, wo Ansprechpartner für solche Probleme sind. Mit Karo e.V. und pro cognita e.V. gibt es hier zwei Vereine, die immer ein offenes Ohr haben werden und die gerne helfen, wenn in den Vereinen solche Sorgen und Probleme auftreten, so André Rabe, Geschäftsführer VFV“
Wir wünschen beiden Vereinen von ganzem Herzen weiterhin viel Erfolg und Kraft bei ihrer wichtigen Arbeit und können nur alle Institutionen in der Region aufrufen, diese Arbeit zu unterstützen!! Also, macht weiter so, tolle Arbeit die da leistet!!!
