„Nicht nur der Verband, sondern auch die Vereine und Fans können sich freuen. Wir sind gut vorbereitet. Zwar fangen wir nach Corona quasi bei null an, aber wir sind ein eingespieltes Team“, freut sich der Geschäftsführer des Vogtländischen Fußball-Verbandes, André Rabe, auf das Fußballfest. Von Verbandsseite hofft man darauf, dass ähnlich viele Zuschauer wie in den Vorjahren in die Hallen strömen. „Wir denken, dass der Freie-Presse-Pokal wieder gut angenommen wird“, so Rabe.

Mit dem Freie-Presse-Pokal hat das Vogtland ein Alleinstellungsmerkmal. Kaum eine andere Region ist so begeistert vom Hallenspektakel. „Das ist, denke ich, aus der Tradition heraus gewachsen. Viele Vereine und Fans freuen sich auf Derbys unterm Hallendach und auf den Reiz, dass der Kleine auch mal einen Favoriten besiegen kann. Dann kommt noch dazu, dass es viele in die Halle zieht, um sich auf den Tribünen zu treffen und ins Gespräch zu kommen. Das sucht sachsenweit und darüber hinaus seinesgleichen“, analysiert Rabe die Faszination.

Nach zwei Jahren ohne Hallenspektakel sind die fußballbegeisterten Vogtländer heiß auf den ersten Freie-Presse-Pokal nach der pandemiebedingten Pause. Heiß werden auch die Teilnehmer sein. Oft genug haben es vermeintliche Underdogs geschafft, die Favoriten zu ärgern. Ob dies gleich zu Beginn wieder passiert, wird sich am Sonntag ab 11 Uhr in der Plauener Helbig-Halle zeigen. Gleich im ersten Spiel betritt der Sieger der letzten beiden Auflagen SC Syrau das Parkett. Auch in diesem Jahr werden die Syrauer Pokalspezialisten wieder zum Favoritenkreis gezählt. Um den Erwartungen der Zuschauer gerecht werden zu können, müssen die Pokalverteidiger einen der ersten beiden Plätze in der Vorrunde erreichen, um eine Runde weiter zu ziehen. Das Programm liest sich auf den ersten Blick machbar, birgt aber seine Gefahren. Allen voran dem SV Concordia Plauen ist einiges zuzutrauen. Wie Syrau spielen die Plauener in der höchsten vogtländischen Spielklasse und haben die Zwischenrunde fest im Blick. Syrau wollen sie genauso ärgern wie in der Hinrunde der Vogtlandliga, als Concordia zu Hause mit 8:3 gewann. Hinter den beiden Topmannschaften warten vier Teams auf einen Ausrutscher der Großen. Bad Brambach und Heinsdorfergrund als Vertreter der Vogtlandklasse sowie Netzschkau und Ellefeld als Kreisligisten würden gern ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Vergabe der Zwischenrundentickets geht.

Auch die anderen sechs Vorrundengruppen sind gespickt mit Anwärtern für eine Endrundenteilnahme. Der Favoritenkreis ist groß. „Es gibt immer circa zehn Teams, die sich als Hallenfüchse zeigen. Da zähle ich natürlich Mannschaften wie Syrau, Rodewisch oder Jößnitz dazu. Interessant wird auch zu beobachten sein, in welcher Formation der VFC Plauen aufspielen wird. Dennoch wird es wieder die üblichen Verdächtigen im Favoritenkreis geben“, wagt der Geschäftsführer des Vogtländischen Fußball-Verbandes eine Prognose. Neben den Genannten muss man aber auch die drei Landesklasse-Vertreter beachten. Sowohl der Reichenbacher FC, als auch Merkur Oelsnitz und der VfB Auerbach II gehören zu den Stammgästen in der Endrunde des Freie-Presse-Pokals. „Mal schauen, vielleicht gibt es auch wieder die ein oder andere Überraschungsmannschaft. Für die kleineren Mannschaften wird es auf alle Fälle wieder ein Erlebnis, dabei zu sein“, so Rabe.