Später Torwartfehler besiegelt unnötige Testspielniederlage

Von Ilong Göll
Plauen.Bei angenehmen äußeren Bedingungen standen sich am Samstagnachmittag der Fußball-Oberligist VFC Plauen und der Regionalligist BSG Chemie Leipzig gegenüber. Die Plauener Elf lieferte eine beherzte Partie ab und ging dennoch als unglücklicher Verlierer vom Platz. Bis zur 85. Minute sah es nach einem Unentschieden aus, was das Spiel auch verdient hätte. Doch kurz vor Schluss unterlief VFC-Torwart Marius Kuhl ein folgenschwerer Fehler. Manasse Eshele nutzte ihn und brachte die Gäste mit dem 1:0 auf die Siegerstraße.

Zu Beginn des Spiels brachten sich die Gäste in Position, erarbeiteten sich gleich drei gute Möglichkeiten, die sie fahrlässig liegen ließen. Von da an entwickelte sich ein Spiel mit Tempo, das sich vorrangig im Mittelfeld abspielte und arm an Chancen war. Zweimal strahlten beide Mannschaften dennoch so etwas wie Gefahr aus. Eine Eingabe von Plauens Louis Glaser konnte Philipp Harant gerade noch vor dem heranstürmenden Kingsley Eshun entschärfen. Die zweite Plauener Möglichkeit ging auf das Konto von Ondrej Nyber, bei dessen Schuss BSG-Torhüter Benjamin Bellot sich aber gedankenschnell zeigte. Auf der anderen Seite konnten Denis Jäpel und Lucas Surek ihre Möglichkeiten nicht nutzen. Mehr an Chancen gab es in der ersten Hälfte nicht.

Dennoch war es ein ansehnliches intensives Spiel für die 243 Zuschauer. Die VFC-Kicker spielten mit dem Regionalligisten mit, konnten das Tempo mitgehen und zeigten Zweikampfqualität, was keiner von vornherein so erwarten konnte. Das attestierte auch Plauens Cheftrainer Robert Fischer seinen Spielern nach dem Spiel „Es war ein ausgeglichenes Spiel. Einen Unterschied habe ich nicht gesehen.“

In der zweiten Spielhälfte wurde das Spiel noch intensiver. Der VFC Plauen hätte in Führung gehen können, wenn nicht sogar müssen. In der 51. Minute vergab Moritz Kretzer eine große Chance. Völlig frei tauchte er vor Chemie-Torhüter Bellot auf und setzte den Ball knapp neben den Pfosten. Timo Mauer und Florian Brügmann auf der anderen Seite scheiterten ebenso mit ihren Versuchen. Kretzer bekam eine zweite Chance aufgelegt. Aus der Distanz traf er nur den Pfosten. Plauen war nun näher an der Führung als die Gäste. Nach einem Freistoß von Edhem Hujdurovic köpfte Philipp Dartsch den Ball in die Hände des Gästetorhüters.

Danach wurde es auch vor dem Plauener Tor wieder gefährlich. Esheles Kopfball nach Freistoß passierte die Querlatte nur knapp, Manuel Wajer versagte das Schussglück wie auch Dennis Masts bei seinem Diagonalball Richtung VFC-Tor. 85 Minuten waren gespielt, dann der Lapsus vom Plauener Keeper. Er spielte den Ball in die Beine von Eshele, er bedankte sich und erzielte das Tor, das Plauen versagt blieb. Das Spiel endete mit einem glücklichen Sieger, der wahrlich keine Bäume ausriss. „Gegen den Ball haben wir gut gearbeitet. Im Spiel nach vorn haben wir noch Luft nach oben. Ärgerlich ist nur, dass wir auf Grund eines individuellen Fehlers das Spiel verlieren. Ein Remis wäre gerecht gewesen“, bilanzierte Plauens Coach Robert Fischer nach dem Schlusspfiff.

Dem VFC Plauen fehlte das Glück des Tüchtigen, das der Gast aus Leipzig seinerseits besaß mit dem glücklichen Treffer. Trotz allem, der VFC Plauen hat sich gut verkauft und hat den Gästen alles abverlangt. Das nächste Testspiel vor der Oberligasaison bestreiten die Plauener am kommenden Samstag, wenn die Sportfreunde Siegen aus der Oberliga Westfalen zum Duell der beiden Partnerstädte anreisen.

StatistikPlauen: Kuhl, Walther, Fischer, Albert, Heinrich, Andreopoulos, Limmer, Nyber, Kretzer, Glaser, Eshun, Meißner, Träger, A. Dartsch, P. Dartsch, Hujdurovic, Grandner; Tor: 0:1 Eshele (85.); SR: Haubenschild (Pegau); Zuschauer: 243

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