Sesselmann: Viel gelernt von Papritz, Müller, Vogel und Reis

Mit einem Auswärtsspiel beim Oberlungwitzer SV (6. Platz) endet für den SV Merkur Oelsnitz (9.) am Sonntag, 15 Uhr, die fast fünf Monate andauernde Corona-Zwangspause in der Fußball-Landesklasse, Staffel West. Thomas Gräf sprach im Vorfeld dieser Begegnung mit Merkur-Trainer Thomas Sesselmann.

Freie Presse: Nur drei der insgesamt fünf geplanten Testspiele konnten in der Vorbereitung ausgetragen werden. Waren Sie trotzdem zufrieden mit dem Verlauf der letzten Wochen?

Thomas Sesselmann: Ich bin trotzdem recht zufrieden. Klar, wir hatten Ausfälle durch Coronaerkrankungen und andere Dinge. Aber der Zustand der Mannschaft ist den Umständen entsprechend in Ordnung.

Wie haben die Spieler die Coronapause überbrückt?

Die haben alle ihre Laufpläne bekommen, die sie zu abzuarbeiten hatten. Da gab es auch regelrechte Wettbewerbe zwischen den Mannschaften und untereinander.

Mit Danny Wild hat der SV Merkur zuletzt noch eine namhafte Verstärkung an Land gezogen. Wie sehen Sie seine Rolle im Team?

Auf alle Fälle sehe ich Danny Wild für die Zukunft in einer Führungsrolle, schließlich hat er ja bei VFC PlauenVfB Auerbach und Bayern Hof höherklassig gespielt. Er ist eine echte Bereicherung für die Mannschaft, das hat man jetzt schon im letzten Test gegen Erlbach gesehen. Spielen wird er offensiv auf der rechten Seite.

Aktuell liegen die Oelsnitzer auf dem 9. Tabellenplatz. Was glauben Sie, ist im Rest der Saison noch möglich?

Wir streben schon eine Platzierung weiter vorn an, vielleicht so zwischen den Rängen 3 und 6. Im Grunde kann die Mannschaft aber befreit und ohne Druck aufspielen und dem Publikum möglichst attraktiven Fußball bieten. Nicht zu vergessen: Wir möchten auch unsere zweite Mannschaft unterstützen, die ja derzeit Dritter in der Vogtlandklasse ist und in die Vogtlandliga aufsteigen will.

In Plauen oder Wolfsburg waren Sie eher im zweiten Glied tätig. Nun sind Sie erstmals Cheftrainer. Wie fühlt sich das an?

Na ja, das ist schon eine völlig andere und komplett neue Aufgabe für mich und bedeutend schwerer. Aber ich habe die Herausforderung angenommen und es macht mir sehr viel Spaß. Sicher werde ich auch nicht immer alles richtig machen, aber ich habe zum Glück einen großen Erfahrungsschatz aus den vielen Jahrzehnten im Fußball gesammelt, der mir in vielen Belangen zugute kommt.

Von welchem Ihrer „Vorgesetzten“ als Trainer haben Sie am meisten gelernt?

In meiner Zeit als Mannschaftsleiter und Torwarttrainer beim VFC Plauen und später als Co-Trainer und Zeugwart bei den A-Junioren des VfL Wolfsburg habe ich viele gute Trainer erlebt und von allen etwas mitgenommen: Frank Papritz, René Müller, Tino Vogel oder Thomas Reis, der heute ja in der 1. Bundesliga den VfL Bochum trainiert. Immer gut zusammengearbeitet habe ich beim VFC auch mit Jens Starke und Michael Hiemisch.

Zum aktuellen Spiel: Was ist aus Ihrer Sicht am Sonntag drin?

Also zunächst mal haben wir uns einen Plan überlegt, wie wir die Oberlungwitzer knacken können. Den müssen wir halt einfach nur umsetzen. Zwar wäre ein Punkt auswärts sicher nicht so schlecht. Aber wir haben eigentlich eine so gute Offensive, dass wir drei Punkte anstreben.

Wie sieht es personell aus? Welche Ausfälle gibt es?

Nicht dabei ist nur Ricardo Persigehl. Aber wir haben viele gute Alternativen und werden versuchen, den Ausfall eines so wichtigen Spielers zu kompensieren. tgf

WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com
%d Bloggern gefällt das: