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Florian Hansch (vorn) bei einem Drittliga-Spiel im Trikot des Halleschen FC, bei dem er schon einmal unter Sven Köhler trainierte. Foto: Eibner-Pressefoto via www.imago-
Doch seit Montag, kurz vor Ende der Transferperiode, steht fest: Hansch ist ein Vogtländer, zumindest bis Saisonende. Einerseits gefiel es Hansch beim VfB, andererseits platzte zuletzt noch ein Wechsel nach Dänemark. „Wir hätten es ihm natürlich gegönnt“, sagt Kramer. „Aber jetzt sind wir glücklich darüber, dass er für uns spielen wird.“ Und so wurde aus einem vagen Gefallen etwas ganz Konkretes.
Ein Engagement, das beiden weiterhelfen soll. Hansch kann nach Jahren in der zweiten und dritten Liga seiner Karriere in der Regionalliga neuem Schwung verleihen. Und der VfB Auerbach ist ein Stück weit besser gerüstet für die noch bevorstehenden Punktspiele, wie viele dies auch immer sein mögen.
Als ehemalige Zweitliga-Spieler ist Hansch ein fester Kandidat für die Startelf. Im Winter ist der Anspruch an Transfers, dass sie sofort der Mannschaft weiterhelfen. Das bestätigt Kramer: „Du brauchst solche Spieler wie Florian und nicht fünf oder sechs, die nur den Kader erweitern. Er muss neu ins Team kommen und spielen. Den Anspruch hat er mit Sicherheit.“
Der Vorteil der Verpflichtung: Hansch füllt die Lücke im Mittelfeld, die der nach Schöneck gewechselte VfB-Kapitän Marcel Schlosser hinterlässt. Zwar nicht positionsgetreu, aber dennoch ist Hansch ein Mann, der das Offensivspiel flott machen soll. „Er ist ein sehr geradliniger Spieler, der über eine hohe Laufbereitschaft und große Schnelligkeit verfügt“, beschreibt ihn Kramer. So kann Hansch auf der rechten Außenbahn genauso gut spielen wie als zweiter Stürmer neben Torjäger Marc-Philipp Zimmermann. Damit würde sich für Köhler die Chance eröffnen, dass Offensivspiel variabler zu gestalten als bislang.
Ist die Doppelspitze Zimmermann/Hansch die neue Variante? „Das muss der Trainer entscheiden“, sagt Kramer. Allerdings liegt der Vorteil auf der Hand: Der schnelle Hansch kann von den Kopfballablagen Zimmermanns profitieren – und damit auch das gesamte VfB-Team. Mit Yannic Voigt baut Kramer zudem auf einen jungen Spieler, der auf der linken Außenbahn durch seine Spontanität und Stärke im Eins-gegen-eins den Verlust von Schlosser kompensieren kann.
Und dann wären dann noch die weiteren jungen Spieler, die auf einen Sprung in die vierte Liga warten. Das „Modell Voigt“ soll wiederholt werden, weshalb einige A-Jugendliche verstärkt im Regionalliga-Team mittrainieren. Kramer ist überzeugt, dass darin eine Chance steckt: „Wir waren zunächst der Meinung, dass die Jungs noch nicht so weit sind. Nun hat sich überraschend herausgestellt, dass sie doch schon weiter sind.“ So könnte es sein, dass nicht nur mit Florian Hansch ein neuer Spieler im Auerbacher Regionalliga-Trikot aufläuft, wenn die Saison wieder beginnt.