Reichenbach.Mit einem Heimspiel gegen den Oberligisten VFC Plauen ist der Reichenbacher FC am Freitagabend in die Vorbereitung auf die neue Saison in der Fußball-Landesklasse gestartet. Das war noch keine vier Minuten angepfiffen, als Keeper Hettwer bereits hinter sich greifen musste. Nahrs Freistoß über die Köpfe der Mauer hinweg schlug im rechten unteren Eck ein. An das Torfestival vom Vortag, als der VFC Plauen im thüringischen Eisenberg 5:1 die Oberhand behielt, konnte der Oberligist in der Folge aber nicht anknüpfen.

Das lag zum einen an den sich im Verlauf steigernden Gastgebern und zum anderen an dem fehlenden personellen Alternativen auf Seiten des VFC. Die Plauener traten mit einem einzigen Wechselspieler an, während bei den Reichenbachern im zweiten Abschnitt gleich sieben frische Leute ins Rennen geschickt wurden. „Sechs Vertragsspieler standen uns heute nur zur Verfügung. Der Rest waren A-Jugendliche und Probespieler. Aus diesem Grunde und wegen der Corona-Umstände der letzten Wochen sollten wir den Test nicht überbewerten. Auf alle Fälle war der RFC für uns ein anderes und stärkeres Kaliber als am Vortag der thüringische Landesligist“, meinte VFC-Trainer Falk Schindler.

Dessen Elf drückte vor der Pause spielerisch dem Geschehen ihren Stempel auf, nutzte die gesamte Breite des Feldes, blieb aber vorn kaum gefährlich. Auf der anderen Seite fand der Sturm der Hausherren eine halbe Stunde lang nicht statt. „Da agierten wir zu mutlos und kamen kaum richtig in die Zweikämpfe“, fand Coach Carlo Kästner. Doch seine junge Truppe wurde gegen Ende des ersten Abschnitts stärker und stellte im Großen und Ganzen Ausgeglichenheit her.

Nach dem 1:1 wog das Geschehen hin und her. Der lettische Probekicker Sevcuks scheiterte an Rahms ausgestreckten Fuß (69.), während Dathe frei einlaufend am langen Pfosten an einer Klotz-Flanke vorbeigrätschte. Das bessere Ende besaß der Oberligist. Nach Walthers Eckstoß stieg Albustin am Elfmeterpunkt am höchsten. Wie eine Bogenlampe schlug das Leder gegen den sich vergebens streckenden Rahm im Netz ein. Doch der RFC hätte noch zurückschlagen können, als Kummer freistehend vor Siegel auftauchend den Ball nicht vorbeibrachte (89.). „Scheuten wir vor der Pause noch das Risiko und traten zu ängstlich auf, gingen wir dann aggressiver und auch offensiver zu Werke. Die zweite Halbzeit hat mir gefallen. Da waren nach der langen Spielpause gute Ansätze zu erkennen“, sagte Carlo Kästner.