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Der Reichenbacher FC machte es bei den C-Junioren besonders spannend. Mit 8:7 nach Elfmeterschießen besiegte er den FSV Bau Weischlitz. Nach regulärer Spielzeit hatte es 3:3 gestanden, nach Verlängerung 4:4. Foto: Oliver Orgs
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Die D-Junioren des VfB Lengenfeld holten sich den Cup mit einem 5:1 gegen den SC Syrau, wobei Richard Stemmler drei Tore schoss. Damit blieb Ausrichter Syrau im eigenen Stadion ohne Pokalgewinn. Foto: Clemens Zierold
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Der Sieger bei den E-Junioren heißt Reichenbacher FC. 7:3 setzte er sich gegen die Spielgemeinschaft VfB Großfriesen/SpVgg Zobes durch. So holten die Reichenbacher als einziger Verein zwei Trophäen. Foto: Oliver Orgs
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Die Frauen des 1. FC Ranch Plauen bejubelten nach einem 6:3 gegen den BC Erlbach den Pokalsieg und die gelungene Revanche. Voriges Jahr hatten sie im Endspiel gegen Erlbach noch 1:6 verloren. Foto: Thomas Gräf
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Bei den Senioren Ü 35 holte der SV Merkur Oelsnitz seinen Titel: 4:0 besiegten die Oelsnitzer zum Auftakt die Oldies von Ausrichter SC Syrau. Carlos Grimm und Enrico Brust trafen doppelt. Foto: Clemens Zierold
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Nach einem 2:1 gegen die Spielgemeinschaft 1. FC Ranch Plauen/FSB Bau Weischlitz holten sich die A-Junioren des FSV Treuen den Pokal. Ein Doppelpack von Christoph Leipoldt sicherte den Sieg. Foto: Clemens Zierold
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Bei den B-Junioren gewann die Spielgemeinschaft SV Theuma/VfB Großfriesen/VFC Plauen II das Endspiel. 2:1 besiegte sie den SV Merkur Oelsnitz. Kevin Baumann und Florian Röhn trafen für den Sieger. Foto: Oliver Orgs
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Im dritten Finale nach 2016 und 2017 – damals verlor man jeweils gegen den jetzigen Ausrichter SC Syrau – hat es endlich mit dem Titel geklappt: Der Vogtlandpokalsieger 2019 bei den Männern heißt SG Rotschau. Ein Freistoßtreffer von Kevin Schwarz zum 1:0-Sieg gegen Fortuna Plauen bescherte den Rotschauern und ihrem zahlenmäßig starken Anhang ausgedehnte Jubelfeiern. Foto: thomas gräf
Am Anfang war aber erst mal die Luft raus: Nicht aus dem Spiel, sondern aus dem Ball. Zwei Minuten nach dem Anpfiff musste die Kugel ausgetauscht werden. Aber auch der hineingeworfene Ersatzball war platt. Erst das dritte Spielgerät fand Gnade in den Augen der Spieler. Die begegneten sich zunächst sehr vorsichtig. Torchancen gab es in einer ausgeglichenen ersten Hälfte nur wenige. So rettete Rotschaus Reiher bei einem Schuss von Plauens Martynets auf der Linie (15.), gegenüber holte Fortunas Schlussmann Wunderlich ein Geschoss von Rotschaus Kaiser im Flug noch aus dem Tor (17.). Doch solche Szenen blieben Mangelware.
Das war auch im zweiten Durchgang erst einmal so, selbst wenn Fortunas Martynets SG-Keeper Matzat aus 30 Metern zu einer Glanztat zwang (53.) und Rotschaus Kaiser die Kugel nach Barschdorfs Eingabe nicht im Kasten unterbrachte (61.). Doch Rotschau beherrschte nun mehr und mehr die Szenerie. Ihr Chancenplus konnten die Rand-Reichenbacher aber zunächst nicht in Zählbares ummünzen.
Vor allem aus Freistößen resultierte Gefahr für den Kasten der Fortuna. Konnte deren starker Torwart Wunderlich in der 77. Minute einen Freistoßhammer von Sörgel gerade noch aus seinem linken unteren Eck kratzen, schlug es zwei Minuten später in seinem Gehäuse ein. Ausgerechnet der eine gute Viertelstunde zuvor ins Spiel gekommene Schwarz krachte den Ball von rechts flach zum 1:0 ins lange Eck.
Von da an stürmte Fortuna nach vorn, jeder Rotschauer Befreiungsschlag wurde bejubelt. Und natürlich boten sich dem Führenden jede Menge Kontermöglichkeiten. Eine davon hätte der allein durchlaufende Kaiser wohl zum 2:0 genutzt, wäre er nicht vom Keeper aus dem Gleichgewicht gebracht worden. Zurecht zeigte Referee Franda auf den Elfmeterpunkt, Kaiser trat selbst an. Doch Wunderlich hielt den Schuss spektakulär und sein Team im Spiel. Und fast hätte es sogar eine Verlängerung gegeben, doch Wülfert traf mit der letzten Aktion nur das Aluminium.
Nachdem der jubelnde Rotschauer Anhang den Platz gestürmt und SG-Trainer Immo Tröger eine Bierdusche verdaut hatte, fand der nach zahllosen Glückwünschen auch die ersten Worte : „Wir sind so glücklich und erleichtert. Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, die unsere Taktik klasse umgesetzt hat, zu dieser Leistung. Wir hätten den Sack eher zumachen müssen, hatten bei Fortunas Pfostenschuss in der Nachspielzeit Riesenglück. Aber das haben wir uns auch mal verdient.“
Gedankenverloren lief zeitgleich Fortunas Trainer Max Singer über den Rasen, die Enttäuschung war ihm deutlich anzusehen. „Rotschau war besser, hatte mehr Willen und mehr Biss als wir. Daher hat der Gegner verdient gewonnen. Wir spielen zwar in einer Woche an gleicher Stelle noch um die Meisterschaft mit, aber daran mag ich im Moment überhaupt nicht denken, das wird nach diesem Spiel wahnsinnig schwer.“
Statistik Fortuna Plauen: Wunderlich, M.Richter (68. Herrmann), Klaus, Süß, Walter, Naemt, Martynets, Hopf (69. B. Richter), Preßler, Zeuner (63. S. Geigenmüller), Wülfert. SGRotschau: Matzat, Schneider (63. Schwarz), Werner, Tröger, Kaiser, Reiher, Sörgel, Hübscher, Barschdorf (86. Laube), Müller (86. Friedrich), Weinrich. Tor: 1:0 Schwarz (79.); SR: Franda (Treuen); Zuschauer: 950
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Foto: Thomas Gräf
„Rotschau hatte es verdient“
Nach dem Abpfiff des Pokal-Marathons nahm sich Andreas Wehner, Präsident des Vogtländischen Fußball-Verbandes, Zeit für eine kurze Bilanz.
„Freie Presse“: Alle Spiele sind gelaufen, wie fällt ihr Fazit aus?
Andreas Wehner: Sportlich haben wir gute Leistungen gesehen, Ausrichter Syrau hat das Ganze toll über die Bühne gebracht.
Ein kleines Aber gibt es doch…
Ja, mich hat geärgert, dass es die Treuener Anhänger beim Spiel der A-Junioren trotz mehrmaliger Aufforderung nicht lassen konnten, Pyrotechnik abzubrennen.
Wie sehen Sie den Ausgang des Männerfinals?
Rotschau hat zurecht gewonnen, hatte in der zweiten Hälfte mehr Chancen und es nach zwei unglücklichen Finalniederlagen auch mal verdient, als Sieger vom Platz zu gehen.
Gibt es für das Finalwochenende 2020 schon Bewerber für die Ausrichtung?
Ja, die SG Jößnitz hat sich offiziell schon bei uns beworben. Aber bis Ende September ist noch Zeit sich zu melden, falls noch andere Vereine Interesse haben.