Grund zur Freude: Der RFC blieb saisonübergreifend bereits zum 23. Mal in Folge ungeschlagen und stellt damit einen neuen Vereinsrekord auf. Gegen Rapid steht er vor seiner wohl schwersten Aufgabe. Foto: Olaf Meinhardt
Beide „Übermannschaften“ warten mit stolzen Zahlen auf. Rapid hat seine letzten acht, der RFC sogar die jüngsten zehn Meisterschaftsspiele allesamt gewonnen. Das Markenzeichen beider ist eine unglaubliche Konstanz. Im Fernduell gaben sie sich nicht eine Blöße. Einziger Unterschied: Der Reichenbacher FC hat ein Unentschieden mehr auf seinem Konto als der BSC, welcher der Kästner-Truppe mit einer Partie und einem Zähler weniger ganz dicht im Nacken sitzt. Das könnte sich nun ändern. Für den RFC winkt im Falle eines vollen Erfolges die „richtige“ Tabellenführung. Leichter gesagt, als getan. Denn Rapid erwies sich in den letzten Jahren bei seinen Gastspielen am Wasserturm mehr als unbequem. Bei den zurückliegenden vier Duellen (jeweils zwei Unentschieden und Niederlagen) glückte nicht einmal ein eigener Treffer. Am 8. März 2015 war es das letzte Mal, dass die Chemnitzer nach einem 1:3 mit leeren Händen nach Hause fuhren. Es klingt kurios, doch die Gastrolle lag beiden in den jüngsten Duellen sogar besser. So auch beim Aufeinandertreffen in der Vorserie, welches der RFC mit 3:0 gewinnen konnte. Und damit schließt sich der Kreis, denn die Niederlage am 4. Oktober 2020 war die letzte für Rapid in der Meisterschaft.
„Meine Mannschaft hat sich dieses Spitzenspiel durch eine bisher ganz starke Saison verdient. Wir fiebern dem Sonntag entgegen, haben einen Lauf und wollen diesen natürlich fortsetzen. Egal, wie das Ergebnis auch ausfallen wird, eine Vorentscheidung wird am Sonntag aber noch längst nicht fallen. Allerdings ist der Gewinner dieses Topspiels natürlich klar im Vorteil“, meint Trainer Carlo Kästner. Personell ereilte ihn nach dem gewonnenen Auswärtsspiel bei Lok Zwickau (2:1) eine Hiobsbotschaft. „Unser dort verletzt ausgeschiedene Goalgetter Niclas Schmelzer (13 Treffer) wird in diesem Topspiel fehlen. Jetzt warten wir auf die MRT-Auswertung. In seiner Verfassung der letzten Wochen ist er keinesfalls Eins zu Eins zu ersetzen. Aber da müssen wir durch“, so Kästner. Getoppt wurde Schmelzer in der Liga bisher nur von Robin Hölzel (Rapid Chemnitz) mit 18 Treffern. Der Schiedsrichter des Gipfeltreffens ist Stefan Steingräber aus Annaberg.