Die Fußball-Vogtlandliga steuert nach dem gestrigen Spielabbruch in Irfersgrün auf ihr bisher wohl spannendstes Saisonfinale zu. Hinter dem punktgleichen Spitzenduo hat sich Syrau wieder herangeschossen.
Irfersgrün/Plauen. Die Meisterschaft in der Fußball-Vogtlandliga bleibt weiter hart umkämpft. Ausgerechnet das für den Auf- und Abstiegskampf so wichtige Stadtderby zwischen Spitzenreiter Irfersgrün und Schlusslicht Lengenfeld ist gestern aufgrund eines heftigen Gewitters beim Stand von 0:0 nach 20 Minuten abgebrochen worden. Es wurde für Sonntag, 15 Uhr bereits neu angesetzt. Dann bestreitet auch der neue Tabellenführer Treuen, der das etwas bessere Torverhältnis hat, sein Nachholspiel in Wernesgrün. Das Fernduell geht also weiter.
VfB Auerbach II – Rodewisch 4:2 (2:1). Tore: 1:0 Flechsig (5.), 2:0 Hampf (12.), 2:1 Flink (45./Elfmeter), 3:1 Sieber (57.), 3:2 Gläser (58.), 4:2 Sieber (90.); SR: R. Wehner (Wernesgrün); Zuschauer: 125.
Den Grundstein für den Derby-Erfolg legte Auerbach früh. Zwei schnelle Tore überrumpelten die Gäste. Rodewisch fing sich nach gut 20 Minuten, jedoch ohne zu klaren Chancen zu kommen. Erst ein Elfmeter brachte den Anschlusstreffer. Im zweiten Abschnitt machte erst der eingewechselte Sieber für Auerbach alles klar. Sein 3:1 konterte Rodewisch zwar im Gegenzug mit dem 2:3, doch danach schwanden die Kräfte. Nach Siebers zweitem Tor zum 4:2-Endstand kann der VfB II für eine weitere Saison in der Vogtlandliga planen. (masc)
Wacker Plauen – Werda 4:3 (3:2). Tore: 1:0 Kunath (21.), 1:1 Faßl (27.), 2:1 Schwenke (32.), 2:2 Rittrich (39.), 3:2 Kunath (45.+2), 4:2 Winkler (66.), 4:3 Rittrich (86.); SR: Joram (Eichigt); Zuschauer: 135.
Nach 15 Jahren ist der Knoten endlich geplatzt. So lange hat der 1. FC Wacker auf einen Sieg gegen Werda warten müssen. Im Abstiegskampf riefen die Plauener eine lauf- und spieltaktisch starke Leistung ab. „Es macht sich jetzt bemerkbar, dass wir im Winter alle im Verein zusammengehalten und in Ruhe weiter gearbeitet haben“, erklärt Wacker-Trainer André Neidhardt. Die Werdaer retteten beim Stand von 4:2 auf der Torlinie und erzielten im Gegenzug den 4:3-Anschlusstreffer. Den möglichen Ausgleich aber verhinderten die Gastgeber mit vereinten Kräften und kletterten auf Platz 12. (kare)
Neustadt – Treuen 2:2 (1:2). Tore: 1:0 K. Herrmann (6.), 1:1, 1:2 Mierendorf (27./Elfmeter, 31.), 2:2 Kaiser (54.); SR: Werrmann (VFC Plauen); rote Karten: D. Herrmann (Neustadt, 88.), Moujahed (Treuen, 88.); gelb-rote Karte: Ursoleo (Treuen, 88.); Zuschauer: 52.
Für Neustadt ist die letzte Hoffnung auf die Titelverteidigung nach dem Remis dahin, während der FSV weiter voll dabei ist. Unterm Strich hatte das Topspiel keinen Sieger verdient, denn beiden gehörte in einem rassigen Match jeweils eine Halbzeit. Die erste sah nach dem frühen 1:0 die Gäste vorn. Mit einem Doppelschlag wendete Treuen das Blatt. Mierendorf verwandelte erst einen an ihm verwirkten Elfmeter und spitzelte später gegen den fangbereiten Keeper die Kugel aus der Luft ins Netz. Neustadts Schlussmann konnte sich aber auch zweimal auszeichnen. Nach dem Wechsel zog Neustadt an. Kaisers Freistoß schlug in die Torwartecke ein. Glück für Treuen in der 75. Minute: Tenners Schuss klatschte an die Latte. Kurz vor dem Ende mussten nach einer Rudelbildung drei Akteure vorzeitig vom Platz. (stef)
Schreiersgrün – Mühltroff 2:6 (0:4). Tore: 0:1 Grünler (21.), 0:2 M. Krell (25./Elfmeter), 0:3 Grünler (34.), 0:4, 0:5 Jo. Pieles (41., 48.), 0:6 T. Fortak (61.), 1:6, 2:6 Krötzsch (68., 81.); SR: Wohlrab (Wernesgrün); Zuschauer: 100.
Unter fast irregulären Bedingungen (Dauerregen, Platz unter Wasser) sicherte sich Mühltroff vollkommen verdient die drei Punkte. Schreiersgrün war zu keinem Zeitpunkt in der Lage mitzuhalten. Die Mühltroffer nahmen die schwierigen Bedingungen sofort an und hätten noch höher gewinnen müssen. Am Ende gelang Krötzsch mit seinen beiden Treffern noch etwas Ergebniskosmetik für die Heimelf.
Syrau – Wernesgrün 10:1 (5:0). Tore: 1:0 P. Steinbach (10.), 2:0 Heinze (12.), 3:0 Schneider (19.), 4:0 Sennewald (27.), 5:0 Köttnitz (41.), 5:1 Richter (49.), 6:1 Sennewald (56.), 7:1 Heinze (62.), 8:1 P. Steinbach (63.), 9:1 Köttnitz (72.), 10:1 P. Steinbach (82.); SR: Zeitz (Concordia Plauen); Zuschauer: 45.
Die Generalprobe für das Pokal-finale am kommenden Wochenende ist den Syrauern sehr überzeugend gelungen. Gegen vollkommen überforderte, vom Abstieg bedrohte Wernesgrüner reichte am Ende die Anzeigetafel nicht mehr aus. Bereits zur Halbzeit führten die Hausherren mit 5:0. Kurz nach der Pause versuchten die Wernesgrüner Ergebniskosmetik zu betreiben. Aber nach dem 5:1 schalteten die Syrauer wieder einen Gang höher und erzielten weitere fünf Treffer mit teilweise schönen Kombinationen.
Kottengrün – Rotschau 1:8 (0:5). Tore: 0:1 Werner (7.), 0:2 Friedrich (12.), 0:3, 0:4 Barschdorf (17., 23.), 0:5 Kaiser (28.), 0:6 Schwarz (55.), 0:7 Hayati (75.), 1:7 Schmalfuß (87.), 1:8 Schneider (88.); SR: Pechstein (Breitenbrunn); Zuschauer: 63.
Die SG Rotschau setzte ihren Aufwärtstrend (zehn Punkte aus den jüngsten vier Spielen) gestern auch bei den arg vom Verletzungspech verfolgten Kottengrünern fort. Die Platzherren ließen sich ohne Gegenwehr abschießen, lagen bereits nach einer halben Stunde 0:5 zurück und schlitterten am Ende in die höchste Heimniederlage in der Vereinsgeschichte. Das Hinspiel hatte Kottengrün noch 3:2 gewonnen.
