Fußball-Regionalliga: VfB Auerbach am Sonntag bei Chemie Leipzig gefordert

Auerbach.Leipzig, immer wieder Leipzig. Nach zwei Spielen gegen den 1. FC Lok Leipzig steht Fußball-Regionalligist VfB Auerbach nun aber vor Abwechslung: Am Sonntag geht es für die Vogtländer zur BSG Chemie Leipzig. Anstoß im Stadtteil Leutzsch ist 13.30 Uhr. Auch diesmal dürfte auf das Team von Trainer Sven Köhler ein emotionaler Nachmittag warten, denn der Kuntze-Sportpark ist bekannt für seine gute Stimmung. Ruhig bleibt da keiner. „Fußball ist doch am schönsten, wenn man ihn vor vielen Zuschauern spielt“, sagt Köhler voller Vorfreude auf das Spiel.

Für sein Team ist es zudem der Auftakt des heißen Herbstes mit Duellen gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. „Die Liga ist unglaublich schwer einzuschätzen“, sagte Stefan Schmidt nach dem Spiel gegen Nordhausen. Damit meinte er auch seinen VfB. Die Vogtländer haben sich rechtzeitig vor den Sechs-Punkte-Spielen gegen die großen Gegner warmgeschossen. „Jetzt erwartet uns ein völlig anderes Spiel“, warnt sein Coach. Gegen die Teams auf Augenhöhe sind die Voraussetzungen andere: „Gegen die Spitzenmannschaften weißt du, dass sie mehr Ballbesitz haben werden.“ In Leipzig-Leutzsch erwartet Köhler hingegen zwei Teams, die mit offenem Visier kämpfen. „Beide werden ihre Tugenden in die Waagschale werfen.“ Ein stimmungsvolles Kampfspiel ist also fest eingeplant.

Gerade in so engen Partien sind kleine Faktoren wichtig – wie eben auch der Torhüter. Den hatte Köhler vor einer Woche etwas überraschend gewechselt. Stefan Schmidt kehrte ins Tor zurück, Maximilian Schlosser musste auf der Bank sitzen. „Max hat das solide gemacht“, sagt Köhler. „Aber ich wollte einen Reiz setzen.“ Das gelang: Schmidt überzeugte mit Paraden, auch trotz seines Fehlers beim Gegentreffer zum 0:1-Rückstand. Also bleibt er auch in Leipzig im Kasten. Und nicht nur das: „Ich bin niemand, der jede Woche den Torhüter wechselt“, sagt Köhler. Heißt: Schmidt ist seine Nummer 1. „Mit seiner Präsenz und Art ist er wichtig.“ Gerade auch in solchen Spielen auf des Messers Schneide wie in Leipzig.

Und auch ein anderer Spieler könnte für die Auerbacher wichtig werden: Daniel Tarczal. Der erfahrene Mittelfeldspieler kehrte ins Mannschaftstraining zurück. „Er ist sicherlich nichts für die Startformation“, kündigt Köhler an. „Aber für die letzten zehn Minuten, in denen wir vielleicht einen Vorsprung halten müssen, ist er eine Option.“ Es wäre also ein gutes Zeichen, wenn der Tscheche sein Comeback feiern würde.