Pokalpause hat der Mannschaft gut getan

  • Beitrag veröffentlicht:22. November 2019
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Auerbach.In eine Falle wird Fußball-Regionalligist VfB Auerbach am Freitagabend, 19 Uhr nicht tappen, wenn der FSV Union Fürstenwalde im VfB-Stadion gastiert: „Fürstenwalde und Auerbach – das klingt ähnlich“, sagt VfB-Coach Sven Köhler. Er meint damit natürlich keine sprachliche Ähnlichkeit, vielmehr das Sportliche. Zwei Klubs, die sich in den vergangenen Jahrzehnten nach oben gearbeitet haben, die aber etwas im Schatten der Groß-Klubs der Liga stehen. Von gleichen Bedingungen kann man trotzdem nicht sprechen. „Fürstenwalde trainiert doppelt so oft wie wir“, sagt VfB-Kapitän Marcel Schlosser. Die Gäste aus Brandenburg sind ein mittelschwerer Spieler in der Liga und damit dem VfB voraus. Auerbach ist also nicht automatisch der Favorit. „Wir werden sie keinesfalls unterschätzen“, sagt Schlosser.

Genau dieser Schwäche könnte der VfB vor zwei Wochen unterlegen gewesen sein, als er in Bischofswerda 1:2 verlor. Den Tabellenletzten unterschätzt? „Nein, das Gefühl hatte ich nicht“, sagt Köhler. „Wir waren zu naiv und hätten den Punkt festhalten müssen.“ Doch in letzter Sekunde verlor der VfB noch. Eine schmerzhafte Niederlage mit Folgen? „Ehrlich gesagt habe ich schon zwei Tage benötigt, das zu verarbeiten“, gibt Thomas Stock zu.

Auerbach hatte zwei Wochen Zeit, die Niederlage zu verarbeiten. Am Montag nach dem Spiel wertete Trainer Köhler den Auftritt aus. „Danach haben wir uns aber auch schon auf Fürstenwalde konzentriert“, sagt Stock. Das Pokalwochenende – für den VfB spielfrei – verzögerte die Wiedergutmachung, hatte aber auch Vorteile. „Diejenigen, die zuletzt oft gespielt haben, konnten sich regenerieren, mal eine Pause machen“, begründet Köhler, weshalb er auf ein Testspiel verzichtete. Im Gegensatz zum Gegner aus Fürstenwalde stehen beim VfB eben Spieler im Kader, die noch arbeiten. „Ich habe meinen Jungs angemerkt, dass ihnen die Pause gutgetan hat.“

Auf den VfB wartet nun der Endspurt des Jahres. Vier Spiele, die über eine komfortable oder unangenehme Winterpause entscheiden. Köhler spricht daher von wichtigen Spielen, die mit einer ansehnlichen Punktausbeute enden müssen. Gibt der Coach seinem Team ein Ziel vor? „Zielvorgaben gab es in der DDR“, sagt er. „Ich mache das nicht.“ Schließlich scheint in dieser Regionalliga-Saison vor allem eines kalkulierbar: das Unkalkulierbare. Jeder kann jeden schlagen. „Auch gegen Fürstenwalde wird es wieder ein enges Spiel“, sagt Köhler.

Die Auerbacher erwarten einen körperlich robusten Gegner. „Die Fürstenwalder sind durch die Bank körperlich groß“, weiß Stock. „Sie stehen sehr kompakt und kommen aus diesen Kompaktheit nach vorn. Sie werden vermutlich nicht das Spiel machen, sondern in unsere Hand geben.“ Allerdings spielt der VfB in seiner Wohlfühloase, dem Auerbacher Stadion. „Zuhause haben wir zuletzt immer etwas gerissen“, sagt Stock. Vier Siege in Folge sprechen eine deutliche Sprache. Da ist eigentlich egal, welchen Namen der Gegner hat. (masc)

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