Pokalerfolg könnte „Nachspiel“ haben

Der Jubel der C-Juniorinnen der SpG Neustadt/Jößnitz nach ihrem Pokalerfolg gegen die favorisierten Mädels des 1. FFC Fortuna Dresden könnte leider noch einmal verstummen. Nach dem 3:2 Sieg unserer Girls, legten die Dresdnerinnen, Protest gegen die Spielwertung ein, da die beiden Strafstöße anscheinend nicht von der 11-Meter Marke, sondern wohl von 9 Metern geschossen wurden. Die junge Schiedsrichterin war sich da leider nicht sicher und ließ die beiden berechtigten Strafstöße auf dem verkürztem Großfeld nach Abschreiten der Entfernung wohl aus etwas mehr als 9 Metern ausführen. Statt während des Spiels und vor Ausführung der Elfmeter der Schiedsrichterin zu helfen und sie darauf hinzuweisen, wählten die Verantwortlichen aus Dresden nun diesen Weg, um nach ihrer verdienten Niederlage, sich ein zweites Spiel am grünen Tisch zu erstreiten. Sorry, liebe Dresdnerinnen, aber aus unserer Sicht seid ihr ganz schlechter Verliererinnen. Statt am Ende einen verdienten Sieg, der um bis zu drei Jahre jüngeren Vogtländerinnen anzuerkennen, jetzt solche Wege zu bestreiten, zeugt nicht gerade von großer Sportlichkeit und schon gar nicht von Respekt gegenüber unseren jungen Mädels. Unser Team wird natürlich jede Entscheidung des Sportgerichtes akzeptieren und sollte es zu einer Neuauflage kommen, dann freuen wir uns natürlich schon heute auf das zweite Spiel gegen euch. Am Ende muss man sagen, dass unsere Mädels jetzt für einen möglichen kleinen Fehler der Schiedsrichterin, bestraft werden sollen und das ist aus unserer Sicht nicht ok. Die beiden Elfmeter waren beide berechtigt (Handspiel und Foul) und das ist entscheidend.

Unter diesen neuen Voraussetzungen einen Spielbericht zu schreiben ist natürlich etwas schwierig, aber wir wollen die Leistung unserer Mädels nicht unerwähnt lassen. Vor dem Spiel fehlten unserer Mannschaft aus verschiedenen Gründen einige Spielerinnen, u.a. war auch keine Torhüterin da und so stellte sich Josefin Weller, zur Verfügung und ging ins Tor. Und liebe Josefin, Du hast deine Sache ganz toll gemacht und vielen Dank, dass Du Deinem Team damit so toll geholfen hast. Schon bei der Ankunft der Dresdnerinnen war allen klar, dass man der fast ausschließlich aus 2008ér Jahrgängen bestehenden Mannschaft aus Dresden vor allem körperlich unterlegen sein wird. Unsere Mannschaft agierte vor allem zu Beginn ziemlich nervös und ließ sich ein Stück weit von den Dresdnerinnen beeindrucken. Diese wollten schnell für klare Verhältnisse sorgen und suchten den Weg immer wieder nach vorn. Aber gegen die vielbeinige Abwehr unserer Mädels war kaum ein Durchkommen und so musste ein eigener Fehler unseres Teams beim Spielaufbau helfen, damit die Dresdnerinnen in Führung gehen konnten. Kurz geschüttelt, konnten sich unsere Mädels immer mehr in die Partie hineinkämpfen und auch erste eigene Angriffe starten. Zwar fehlte hier noch die Durchschlagskraft, aber wenn man sich zum Beispiel anschaut, dass eine Malena Forster, Jahrgang 2011 gegen eine Abwehrspielerin 2008 immer wieder tolle Aktionen hatte, so sagt dies schon alles aus. In der Pause legten die Trainer den Fokus darauf, unseren Mädels den Respekt weiter abzubauen und sich auf ihre eigenen Stärken zu besinnen. Auch wurden ihnen noch einmal die Möglichkeiten aufgezeigt, wie man sich Chancen gegen die Dresdnerinnen erspielen kann. Und das beherzigten unsere Mädels in Hälfte zwei eindrucksvoll.
Mit viel Leidenschaft, ganz viel Lauf und Einsatz wurden unsere Mädels von Minute zu Minute stärker und stellten den FFC Fortuna Zusehens vor große Probleme.  Quasi aus dem Nichts, erzielten die Dresdnerinnen dennoch das 0:2, nach dem unsere Josefin einen langen Ball etwas unterschätzte, aber so etwas passiert. Doch unsere Mädels steckten nicht auf und kamen zurück. Nach einer Ecke konnten die Dresdnerinnen den Ball erst klären, die zweiten Ball auf´s Tor nahm eine Spielerin mit der Hand an und so gab es den ersten Strafstoß. Maike Wolf verwandelte diesen sicher. In der Folge hätte eine Spielerin aus Dresden nach einem Frustfoul (einem Nachtreten) im Mittelfeld eigentlich vom Platz gestellt werden müssen. Ab diesem Moment entwickelte sich dann ein hochemotionales Spiel. In Minute 47 dann der zweite Strafstoß. Nach einem klaren Foul von Höhne an Medler, versenkte Maike Wolf auch den zweiten Strafstoß. Nun gab es ein kein Halten mehr und unsere Girls wollten unbedingt den Sieg. Dresden fiel in dieser Phase nur noch durch Frust und Wut auf, wie sich diese äußerte, lassen wir hier lieber mal unkommentiert, dass müssen die Verantwortlichen in Dresden mit ihren Spielerinnen ausmachen. Jedenfalls ist ein solches Auftreten und vor allem die Wortwahl einiger Spielerinnen gegenüber Schiedsrichterin und auch Verantwortlichen der SpG nicht akzeptabel. Dass man nach dem Spiel nicht einmal den Anstand hatte, sein eigenes Verhalten auf dem Platz zu reflektieren und sich dafür zu entschuldigen, sagt leider auch alles über das Auftreten einiger Spielerinnen und Verantwortlichen aus Dresden aus. Das Spiel jedenfalls kippte jetzt endgültig zugunsten unserer Mädels und in Minute 70 stellte Emilia Knoll nach einer tollen Einzelleistung die Weichen auf Sieg. In den Schlussminuten hatten unsere Mädels noch einige gute Möglichkeiten, dass Spiel endgültig zu entscheiden und verteidigten die noch wenigen Angriffe der FFC Mädels sehr gut weg. Nach Abpfiff kannte der Jubel in Neustadt keine Grenzen. Leider wird diese Freude nun natürlich durch den Protest getrübt, denn unsere Mädels haben ein wahnsinnig tolles Spiel abgeliefert und werden nun wahrscheinlich bestraft und müssen möglicherweise noch einmal antreten. Aber egal wie es kommt, diese Leistung nimmt unseren Mädels keiner weg. Unser Team war im Schnitt 2-3 Jahre jünger und kann stolz sein auf ihre Leistung, ganz egal, was das Sportgericht nun entscheidet. Ein großes Kompliment auch für das Auftreten unserer Mädels, die sich zu keiner Zeit auf dem Platz von den Nickeligkeiten, der Robustheit, dem Frust und der Wut der Dresdnerinnen anstecken ließen – das war Klasse Mädels!!!