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Tore am Fließband feierte Marc-Philipp Zimmermann (rechts mit Thomas Stock) in den vergangenen Spielzeiten wie im Foto vor Jahresfrist gegen Meuselwitz. Diese Saison hat er noch etwas Ladehemmung, doch Trainer Sven Köhler stärkt ihm in der schwierigen Situation den Rücken. Foto: Joachim Thoß
Zimmermann beim VfB, Daniel Frahn bei den Potsdamern. Im Gegensatz zum Auerbacher hat Frahn bislang schon neunmal getroffen und steht deshalb auch bei VfB-Trainer Sven Köhler im Fokus der Aufmerksamkeit. „Die Babelsberger haben ihre Stärken im offensiven Umschaltspiel“, sagt er und warnt sein Team deshalb davor, nicht in einen dieser typischen Konter zu laufen. In Babelsberg war das meist der Fall, weshalb es für Auerbach in Brandenburg stets hohe Niederlagen hagelte. „Wir haben dort oft Tore bekommen, bei denen wir 20 Sekunden vorher noch am gegnerischen Tor waren.“ Das soll in der Arena zur Vogtlandweide nicht passieren.
Hilfreich könnte dabei sein, dass Köhler erstmals in dieser Saison in der Defensive aus dem Vollen schöpfen kann. Philipp Müller kehrt nach überstandener Erkältung zurück in den Kader. Damit steht ein weiterer zentraler Defensivspieler dem VfB zur Verfügung. Beinahe ein Überangebot, das aber auf eine Lücke auf den Außenpositionen trifft, weshalb Johann Weiß wieder auf rechts spielen dürfte. Das Motto der Defensive soll lauten: Wieder so stark spielen wie gegen Lok Leipzig und den einen entscheidenden Fehler vermeiden. „Wir brauchen natürlich das Quäntchen Glück, aber auch so viel Bereitschaft und Disziplin wie gegen Lok“, sagt Köhler und ergänzt dann den Faktor, der gegen Leipzig noch gefehlt hat: das Toreschießen. „Wir müssen uns auch im Offensivspiel weiterhin etwas zutrauen und Mut haben.“
Das gilt nicht zuletzt auch für Zimmermann, dem Köhler weiterhin vollstes Vertrauen schenkt. „Jeder Stürmer muss durch solche Phasen“, sagt Köhler. „Aber Zimbo trainiert fleißig und nimmt die schwierigeren Rahmenbedingungen an.“ So hat Zimmermann nun als Polizist nicht nur eine kräftezehrenden Hauptjob, sondern muss auch Schichten schieben. So wie gegen Lok, als er nach dem Spiel noch in den Nachtdienst musste. „Logisch, dass es für ihn nicht so einfach ist“, schützt ihn sein Coach. „Aber trotzdem ist er im Training heiß und arbeitet gut.“ Dort holt er sich die alte Sicherheit in den Abschlüssen zurück. „Dann kommt das im Spiel auch automatisch wieder zurück“, sagt Köhler und vertraut darauf, dass Zimmermann Auerbach am Mittwoch jubeln lässt.