Oelsnitz gelingt der erhoffte Befreiungsschlag

Oelsnitz.Einen ebenso überraschenden wie verdienten Sieg hat der abstiegsbedrohte Tabellenzwölfte der Fußball-Landesklasse West, der SV Merkur Oelsnitz, am gestrigen Sonntag auf seinem Kunstrasen gegen den Zweiten VfB Fortuna Chemnitz gefeiert. Die Oelsnitzer ließen Chemnitz nur selten zur Entfaltung kommen und revanchierten sich für die 3:4-Niederlage im Hinspiel. Am Tabellenstand beider Teams ändert das allerdings nichts.

Aber auch etwas Glück gehörte zum Erfolg dazu: In der 25. Minute erzielte Chemnitz per Kopf die vermeintliche Führung. Schiedsrichter Keller aus Gornau hatte aber gesehen, dass der Aktion ein Foul vorausgegangen war und abgepfiffen. Zehn Minuten vor der Pause wollten die Chemnitzer erneut jubeln, doch Merkur-Schlussmann Speri hechtete bei einem platzierten Freistoß von Rüger in die rechte untere Ecke und boxte das Leder noch aus dem Tor. Dabei verletzte er sich und machte in der Pause für A-Junioren-Keeper Michel Platz. In die Kabinen ging es aber mit einer Oelsnitzer 1:0-Führung: Schuch tauchte nach blitzsauberem Doppelpass mit Hofmann frei vor dem VfB-Kasten auf und überwand den Chemnitzer Torhüter zum 1:0.

Kurz nach der Pause Schrecksekunde für Merkur: Fortunas Günther drosch den Ball an den Querbalken (48.). Doch dann setzte Merkur noch einen drauf. Diesmal spielte Schreiner mit Röhling Doppelpass und schoss aus zehn Metern überlegt zum 2:0 ein. Chemnitz rannte nun wütend an. Rüger schoss knapp vorbei (55.), Merkurs Abwehrchef Persigehl klärte vor der Linie, als Michel in seinem zweiten Landesklasse-Spiel den Ball verfehlte (78.).

Nun übernahmen die Oelsnitzer das Ruder, spielten groß auf und hätten den Sieg in der Schlussphase noch klarer gestalten können. Winklers Heber erwischte VfB-Keeper Voigt gerade noch so (88.), gegen Bobach parierte er ebenfalls (90.). Merkur war das relativ egal. Nicht nur Trainer Jens Starke freute sich über die Leistung seiner Elf: „Die Mannschaft hat Willen und Kampfgeist gezeigt und vor allem wenig Fehler gemacht. Der Sieg gibt hoffentlich einen richtigen Schub für den Rest der zweiten Halbserie!“

Statistik Oelsnitz: Speri (46. Michel), Persigehl, Steinel, Ketzel, Schreiner, Baumann, Winkler, Bobach, Röhling (65. Hädicke), Hofmann (83. Penzel), Schuch. Tore: 1:0 Schuch (37.); 2:0 Schreiner (52.). SR: Keller (Gornau). Zuschauer: 40.

FSV und RFC feiern wichtigen Auswärtssieg

Fußball-Landesklasse: Chemnitz für Vogtländer ein gutes Pflaster

Chemnitz.Mit jeweils drei Punkten sind die Landesklasse-Fußballer des FSV Treuen und des Reichenbacher FC am Sonntag von ihren Auswärtsspielen aus Chemnitz zurückgekehrt. Beide konnten damit den Druck im Abstiegskampf etwas verringern. Das gilt auch für den dritten vogtländischen Vertreter, Merkur Oelsnitz, der den Tabellenzweiten VfB Fortuna Chemnitz 2:0 schlug.

Spvgg Blau-Weiß Chemnitz – FSV Treuen 1:2 (1:1). Die ersten zehn Minuten spielte Treuen beim Tabellenletzten richtig Fußball. Schwabe lenkte einen langen Ball von Kapitän Rink zum 1:0 für den FSV (17. Minute) ins Tor. Ein straffer Schuss von Nils Rausch landete am Pfosten. Dafür traf der Chemnitzer Riemer zum 1:1 44.). Treuen bäumte sich auf und hatte bis zum Halbzeitpfiff noch drei sehr gute Chancen. In der zweiten Hälfte mussten beide Torhüter ihr Können. Regenschauer machte das Spiel nicht gerade einfacher. Die 22 Treuener Fans unter den insgesamt 27 Zuschauern konnten doch noch feiern. Meyer flankte in den Lauf von Schwabe, der zum 2:1 vollendete. „Wir waren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, haben viele Chancen herausgespielt und nicht genutzt. Durch ein taktisches unkluges Abspiel haben wir den Gegentreffer erhalten. Dann haben wir nicht mehr so gut gespielt, aber gekämpft. Durch diesen Kampf haben wir das 2:1 gemacht und am Ende verdient gewonnen“, fasste FSV-Trainer Andreas Schmutzler zusammen. (fralei)

TSV Germania Chemnitz – Reichenbacher FC 0:2 (0:2). Ausgerechnet bei dem zehnmal in Folge ungeschlagenen TSV Germania platzte der Knoten. Der RFC bestätigte dabei eine kuriose Serie. Auch im sechsten Vergleich punktete er gegen eine Chemnitzer Mannschaft. Trainer Steve Gorschinek schickte gleich neun Mann aus dem Landesligakader des Vorjahres vom Beginn an aufs Feld. Das sollte sich auszahlen, denn routiniert und clever machten seine Männer ihre Sache und hielten Germania in Schach. Mit seiner ersten Gelegenheit ging der RFC in Führung. Tenner schickte Süß lang. Der schüttelt seinen Gegenspieler ab und bediente im Strafraum den mitgelaufenen Kühn quer, der den Ball aus vollem Lauf unter die Latte setzte. Und die Reichenbacher setzten weitere Nadelstiche. Nach einer Viertelstunde klingelte es das zweite Mal im TSV-Kasten. Der zentral stehende Kapitän Demmler fasste sich aus 22 Metern ein Herz und jagte den Ball ins linke untere Eck. Dabei blieb es, was daran lag, dass der RFC bis zum Ende nie in Hektik geriet, sich nicht in Dribblings aufrieb, sondern den von Gorschinek geforderten einfachen Fußball spielte. Chemnitz drängte zwar auf den Anschluss, konnte aber mit seinen Mitteln nur wenig beeindrucken. Der Coach zeigte sich überaus zufrieden: „Endlich ging es für meine Jungs mal wieder auf einen richtigen Platz. Ein Kunstrasen mit seiner Enge liegt uns einfach nicht. Wir haben heute konsequent die sich bietenden Räume genutzt und gewannen auch fast alle wichtigen Zweikämpfe. Oder anders ausgedrückt: Die Truppe war gegenüber den letzten beiden Spielen nicht wiederzuerkennen.“ (omh)

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