Marc-Philipp Zimmermann trifft wieder – und schon klappt es in der Fußball-Oberliga mit dem ersten Saisonsieg für den VfB. In der Tabelle kletterte die Elf von Trainer Sven Köhler ins Mittelfeld.
Auf dem Rückweg aus Ostsachsen dürfte ihm trotzdem noch das Spiel durch den Kopf gegangen sein. Denn einmal mehr zeigte sich, wie eng die Spiele zugehen können – auch wenn Auerbach in Bautzen letztlich hochverdient den Sieg einfahren konnte, der sogar um zwei oder drei Tore zu gering ausgefallen war. Doch wie schon in den drei Spielen zuvor hätte auch dieses Spiel anders laufen können, denn die Anfangsphase ging an die Gastgeber. Dabei war es auch Stefan Schmidt, neben Routinier Zimmermann der zweite erfahrene Mann im VfB-Team, der seine Leistung abrufen konnte – und das junge Team zum Sieg führte. Schmidt stand zu Beginn des Spiels gleich mehrfach im Mittelpunkt. Bautzen erwischte einen hervorragenden Start, verzweifelte aber am VfB-Keeper, der mehrere gute Gelegenheiten entschärfte. Auerbach fand überhaupt nicht ins Spiel.
Und so war fast zu befürchten, dass sich die Serie von drei Spielen ohne Sieg fortsetzen würde. „Natürlich tragen wir auch die alte Saison mit uns“, sagte VfB-Coach Sven Köhler. Und so hätte die Saison auch einen ganz andere Richtung bekommen können, wenn Auerbach erneut einen Rückschlag erlitten hätte. Doch das Team berappelte sich nach der schwierigen Anfangsphase beeindruckend und dominierte das Geschehen.
„Wir haben es endlich geschafft, die Handbremse zu lösen“, sagte Uwe Kramer aus der sportlichen Leitung des VfB. Das galt auch für Zimmermann, der nach einem Freistoß von Marcin Sieber, der in der Mauer landete, beim Pass danach goldrichtig stand und den Ball unbedrängt zur 1:0-Führung unbedrängt in die Maschen zirkelte.
Damit war Auerbach im Spiel – und hätte schon vor der Pause alles klarmachen können. Vojetch Cermus legte den zweiten Treffer nach. Kurz vor der Pause hätte Veit Kramer, der überraschend für Pierre Maurice Scheunert in der Startelf stand, fast noch das Tor zum 3:0 gemacht.
Der zweite Durchgang war mehr von der Spannung geprägt als von der Vielzahl an Chancen auf beiden Seiten. Vielmehr gab es vor allem Chancen für die Gäste. „Den einzigen Kritikpunkt, den ich an die Mannschaft stellen muss, ist, dass wir nicht mehr Tore gemacht haben“, sagt Kramer.
Und so hätte es durchaus sogar noch mal eng werden können, wenn die Bautzener doch noch zum Anschlusstreffer gekommen wären. Doch Auerbachs Defensive stand diesmal sicher und so bejubelten die Vogtländer den ersten Saisonsieg und ziehen in der Tabelle wieder am vogtländischen Kontrahenten vorbei: „Nach der bitteren Derby-Niederlage sind die Verhältnisse im Vogtland wiederhergestellt – zumindest für 14 Tage“, betonte Kramer mit Blick auf die Plauener Heimniederlage gegen den SC Freital. Und in 14 Tagen kommt der Tabellenführer Bischofswerdaer FV nach Auerbach.
StatistikAuerbach: Schmidt – Kramer, Todt (90.+3 Dietrich), Sieber, Degel (67. Sevcuks) – Brejcha, Bochmann (62. Scheunert) – Cermus (67. Seidel), Baftijar (62. Schardt), Dittrich – Zimmermann; Tore: 0:1 Zimmermann (16.), 0:2 Cermus (44.); SR: Stramke (Elsterheide); Zuschauer: 242
