Im Umfeld des RFC` ist die Euphorie des tollen Starts spürbar, doch die Verantwortlichen rufen gleichzeitig zu Demut auf. „Dass uns nichts geschenkt wird, haben wir erst in der Vorwoche beim schwer erkämpften Sieg in Klaffenbach gespürt“, sagt Trainer Carlo Kästner. „Wir müssen weiter unsere Leistung abrufen und konsequent vor dem Tor sein.“ Leichte Gegner gebe es nicht. „Ehe wir auf Platz 1 schauen, müssen wir jede Woche selbst unsere Hausaufgaben machen“, so der RFC-Coach. Er hoffe aber, dass der nach oben noch weiter geht.

Mit dem SV Auerhammer gastiert ein Team, dessen Abschneiden nach dem ersten Drittel durchaus Respekt einflößt. „Wer dem Tabellenführer auf dessen Platz als bisher einziger einen Punkt abknöpft und später daheim den Dritten Meerane schlägt, der wird auch gegen uns seine Chance suchen“, sagt Kästner. Zwar gab es auch negative Ergebnisse, doch der Aufsteiger halte sich seit Beginn konsequent jenseits von Gut und Böse. Auffällig: Den Erzgebirgern reichten bislang 11 Treffer (niedrigster Wert) für 12 Punkte. Überhaupt das erste Mal in seiner Vereinsgeschichte schnuppert der SV Auerhammer Landesklassenluft, nachdem die Relegation auf neutralem Boden in Flöha gegen den 1. FC Pirna mit 3:1 gewonnen wurde.

Ältere Reichenbacher Fußballfans werden sich erinnern, dass der kommende Konkurrent unter dem Namen „Stahl“ schon um die Wendezeit viermal mit dem RFC-Vorgänger Blau-Weiß die Klingen kreuzte. Als Bezirksklasse-Neuling gewann Auerhammer 1989/90 beide Duelle (3:0 zu Hause, 2:1 auswärts) und wurde am Ende hinter Oelsnitz sensationeller Zweiter. Ein Jahr später trennte das Team dagegen nur ein Pünktchen vom Klassenverbleib. Am Wasserturm wurde 0:2 verloren, daheim die Punkte (1:1) geteilt.

Personell gibt es keine Neuigkeiten beim RFC: Niklas Hinte, Max Kühn, Paolo Süß und Yannick Diegel fallen weiter verletzt aus. Schiedsrichter der Partie ist Philipp Meiner (Chemnitzer FC).