
Die Sorgen werden nicht kleiner bei VfB-Trainer Sven Köhler. Foto: Joachim Thoß
Anders die Auerbacher, die weiterhin auf bewährtes Personal setzen – wohl auch, weil die finanziellen Voraussetzungen in Meuselwitz völlig andere sind. Das zeigt aber auch: Wenn schon ein Verein, der wie Meuselwitz finanziell auf Rosen gebettet ist, lange im Abstiegskampf gesteckt hat, ist die Stärke der Regionalliga deutlich gewachsen. Zu Lasten des VfB: Denn nach der Halberstadt-Niederlage hat sich die Lage verschärft. Auerbach steht unter Zugzwang, auch in Meuselwitz zu punkten.
Sven Köhler ist sich dessen bewusst – und feuert sein Team an. „Wir haben doch nichts zu verlieren“, sagt er und fordert ein mutiges Spiel und deutlich weniger Verzagtheit. „Die Last, nicht absteigen zu wollen, darf uns nicht erdrücken“, gibt er seinem Team mit auf den Weg. „Es geht doch trotzdem alles weiter: Die Jungs gehen alle einer Arbeit nach – egal, ob sie Oberliga oder Regionalliga spielen.“ Existenzängste sollten deshalb keine Rolle spielen. Eher das Gegenteil: „Uns muss es gelingen, befreiter aufzuspielen. Im Training machen wir das schon.“ Schließlich bringt der VfB-Coach alles auf eine Formel, die Köhler-Formel im Abstiegskampf: „Wenn wir mutiger spielen, dann haben wir auch eine Chance. Wenn wir es aber gar nicht erst probieren, haben wir sowieso keine Chance.“
Ob Köhler erneut auf eine neue Formation setzen wird, ist noch offen. Immerhin kehren die zuletzt erkrankten Maximilian Schmidt und Eric Träger in den Kader zurück. Allerdings stehen beide eher für defensive Aufgaben. Das Problem des (flügel-)lahmen Offensivspiels werden sie nicht beheben. Diese Verantwortung liegt bei den Außenbahnspielern, die Marc-Philipp Zimmermann öfter mit Eingaben füttern müssen. Dass es dann auch mit den Toren klappt, beweist das Spiel gegen Halberstadt, in dessen Schlussphase genauso zwei Treffer fielen.