Nach dem Frust-Start geht es ins Stadtderby

  • Beitrag veröffentlicht:31. August 2018
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles / Herren

Von Thomas Gräf

Am zweiten Spieltag der Fußball-Vogtlandliga steht das Stadtderby zwischen dem VfB Lengenfeld und dem BSVIrfersgrün besonders im Fokus. Anstoß ist am Sonntag, 15 Uhr. Beide Mannschaften liegen nach dem Auftakt mit null Punkten am Tabellenende. Der VfB nach dem klaren 0:4 in Wernesgrün, der BSV nach seinem Nichtantreten in Schreiersgrün.

Das hätte nach Meinung von BSV-Trainer Thomas Pfefferkorn verhindert werden können. „Das war schwach vom Verband, die Sache wäre zum Nutzen aller doch anders zu lösen gewesen, zum Beispiel mit einer Verlegung“, sagt er. Die Irfersgrüner hatten bereits im Mai ein Heimspiel für Samstag als Höhepunkt ihrer 65-Jahr-Feier beantragt, die Spieler sich bei Planung von Arbeit und Urlaub längerfristig darauf eingerichtet. Man war beim BSV davon ausgegangen, der Termin ginge klar. Doch dann sollte Irfersgrün einen Tag später beim SV Schreiersgrün ran.

„Da haben mir fünf Stammkräfte gefehlt, und wir bekamen bei unserer eh schon dünnen Spielerdecke keine Mannschaft zusammen. Gut, wir hätten mit vier, fünf Alten Herren antreten können, doch dann hätte man uns vielleicht noch Wettbewerbsverzerrung vorgeworfen“, so Pfefferkorn. Der gibt sich mittlerweile wieder gewohnt kämpferisch: „Egal, wer mir jetzt noch fehlt: Wir werden diesmal ein Team zusammenbekommen und treten an, um beim VfB zu gewinnen!“

„Das Ganze ist auch von unserer Seite her nicht ganz glücklich gelaufen“, sagt André Rabe, Geschäftsführer des Vogtländischen Fußball-Verbandes. „Das hätte man anders lösen können. Auch ich hätte mir eine sportliche Lösung gewünscht, zum Beispiel mit einer Verlegung. Warum das nicht geklappt hat, weiß ich jetzt nicht, ebenso warum der Irfersgrüner Antrag bei der Ansetzung nicht berücksichtigt wurde.“

In Lengenfeld hat man die Auftaktpleite aufgearbeitet. „Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht und alle vier Gegentore nach Standardsituationen bekommen“, ärgert sich VfB-Trainer Knut Göbel. „Und dass wir beim Stand von 0:0 einen Elfmeter vergeben, passte irgendwie ins Bild. Aber wir wissen, was wir verbessern müssen. Auch wenn es sonst heißt, dass du deine Heimspiele gewinnen musst: Ich könnte diesmal auch mit einem Punkt leben“, sagt der Lengenfelder Coach.

Zwei Sieger des ersten Spieltages treffen am Chrieschwitzer Hang in Plauen aufeinander. Der dort beheimatete Aufsteiger FC Fortuna ist Gastgeber für Grün-Weiß Wernesgrün. Auch wenn die Tabelle noch keine wirkliche Aussagekraft hat, trifft hier der Zweite auf den Ersten. Ebenfalls mit Erfolgen gestartet sind die SG Rotschau, der SV Kottengrün und der VfB Auerbach II – alle drei auswärts. Nun haben sie Heimrecht. Rotschau empfängt den FC Werda, der zum Auftakt beim 4:4 gegen Rodewisch für ein Offensivspektakel mitverantwortlich war. Der SV Kottengrün, 1:0-Sieger in Mühltroff, erwartet nun den SC Syrau, der etwas überraschend 0:1 gegen den VfB Auerbach II den Kürzeren gezogen hatte. Die Regionalliga-Reserve hat jetzt die SG Unterlosa zu Gast.

Und auch der SV Schreiersgrün hat nach der Absage aus Irfersgrün drei Zähler auf dem Konto, da das Spiel als 2:0 gewonnen gewertet wurde. Nun schnüren die Schreiersgrüner erstmals die Schuhe und treffen auf eigenem Rasen auf den 1. FC Wacker Plauen, einen der Auftakt-Verlierer. Den ersten Saisonsieg könnte der 1. FC Rodewisch oder der VfB Mühltroff einfahren, die in Rodewisch aufeinandertreffen.

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