Mutter der Kompanie hat den Überblick

  • Beitrag veröffentlicht:6. November 2020
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles
Oelsnitz.

Dass es auch Vereinsmitglieder gibt, die nicht auf dem grünen Rasen gegen den Ball treten, aber aufgrund ihrer Arbeit hinter den Kulissen trotzdem unverzichtbar sind, damit der Fußballsport in seiner jetzigen Form erhalten bleibt, ist hinlänglich bekannt. Seit diesem Jahr stellt der Vogtländische Fußball-Verband (VFV) diese Unverzichtbaren mit seiner Auszeichnung als Ehrenamtler des Monats in den Vordergrund. Im Oktober wurde Kerstin Schnabel vom SV Merkur Oelsnitz geehrt. Vor der Landesklasse-Partie der Oelsnitzer Männer gegen den FSV Treuen (4:3) nahm Manfred Jahn, Vizepräsident des VFV, die Auszeichnung vor.

Seit fast 20 Jahren ist die Oelsnitzerin im Verein so etwas wie die „Mutter der Kompanie“, die hinter den Kulissen stets den Überblick behält und viele wichtige Dinge regelt, die sonst kaum einer mitbekommt. Das trifft besonders auf die Finanzen zu, die sie als Kassenwart hervorragend im Griff hat.

Seither führt Kerstin Schnabel akribisch Buch und verwaltet in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen gewählten Schatzmeister die Kasse der Merkur-Kicker. Obwohl in all der Zeit kaum offiziell in einer Wahlfunktion tätig, hat sie in ihrer ehrenamtlichen Arbeit weitaus mehr für den Verein vollbracht als so mancher, der dort in der Vergangenheit offiziell in Amt und Würden stand.

So war es beispielsweise auch Kerstin Schnabels privaten Aufzeichnungen zu verdanken, dass bei Merkur in der chaotischen Landesligazeit das Licht nicht ganz ausging. Mit ihrer Hilfe konnte nach dem Rückzug des alten Vorstands in zeitraubender Kleinarbeit der eine oder andere Buchungsfehler wieder ausgebügelt werden, sodass aus einer lange drohenden großen Steuernachzahlung sogar eine für das Überleben des Vereins enorm wichtige Rückerstattung wurde.

Von den Spielen der ersten Merkur-Mannschaft, den Höhepunkten im Vereinsleben, bekommt die Geehrte seit jeher nicht viel mit. Da ist der Imbiss im Sprecherhaus ihr Revier, wo sie zusammen mit anderen Mitgliedern des Thekenteams durstige und hungrige Zuschauer versorgt. Und wenn Siege gefeiert oder Niederlagen begossen werden, sitzt die Unverzichtbare schon wieder über ihren Büchern.

„Ich könnte mir keinen besseren Kassenwart wünschen“, lobt Merkur-Präsident Jürgen Geigenmüller. „Kerstin ist sehr zuverlässig, korrekt und ehrlich, arbeitet sehr akribisch. Speziell bei der Vorbereitung und Durchführung von Großveranstaltungen möchte ich sie auf keinen Fall missen.“


Elf Ehrenamtler zur Wahl

Der Vogtländische Fußball-Verband wird im Monat Dezember keine Auszeichnung eines Ehrenamtlers des Monats vornehmen. Stattdessen wird aus den elf Preisträgern des Jahres der Ehrenamtler des Jahres 2020 gewählt. Dazu soll es am 4. Dezember eine Dankeschönveranstaltung geben. Bis 30. November kann über die Internetseite des Verbandes darüber abgestimmt werden. Als Ehrenamtler des Monats wurden seit

Januar ausgezeichnet: Sabine Walter (1. FC Wacker Plauen), Lutz Trippner (SV Kottengrün), Gert Breitfeld (SpVgg Grünbach-Falkenstein), Silvio Morgner (SG Unterlosa), Sebastian Höfer (SV Turbine Bergen), Dirk Fuhrmann (TSG Ruppertsgrün), Marcus Mosch (VFC Plauen), Tilo Kunz (SV Eintracht Auerbach), Jens Berger (BSV Irfersgrün), Kerstin Schnabel (SV Merkur Oelsnitz), Frank Petzold (SV Fronberg Schreiersgrün). (pj)

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