Mühltroff fühlt sich auf fremdem Terrain wohl

Von Thomas Gräf

Plauen.Als die Fußballer des VfB Mühltroff Anfang Oktober vorigen Jahres die Bauarbeiten an ihrem Platz begannen, waren die Sorgen groß. Die restlichen 19 Vogtlandligapartien waren auf des Gegners Terrain oder in Pausa zu bestreiten, der Heimvorteil fortan kein Faktor mehr. „Da haben wir uns scheinbar umsonst Sorgen gemacht, dass wir ohne echte Heimspiele Probleme hätten, die Liga zu halten“, lacht Mühltroffs Vizepräsident Manfred Graewe. „Dass es so klasse läuft, da staunen wir selber ein wenig.“

Aus seiner Sicht sei die Mannschaft durch die Umstände sogar noch weiter zusammengewachsen. „Jeder legt noch irgendwie eine Schippe mehr drauf, bringt sich noch mehr ein. Zudem sind ja auch einige Leistungsträger zurück. Und unser Trainer Thomas Pieles stellt die Truppe ja auch super ein.“ Tatsächlich es lief es für den VfB besser als gedacht, nur eine Niederlage steht aus den jüngsten sieben Spielen zu Buche. Nun muss Mühltroff bei Spitzenreiter SV Fronberg Schreiersgrün Farbe bekennen. Der liegt einen Zähler vor dem Zweiten Fortuna Plauen, hat aber schon ein Spiel mehr absolviert.

Beim 1. FC Rodewisch weiß man dagegen nicht so richtig, woran man ist. Erst schlägt die Mannschaft von Trainer Andreas Wolfden Spitzenreiter Schreiersgrün, eine Woche später verliert sie gegen Schlusslicht Lengenfeld. Nun geht es wieder gegen ein Topteam der Liga. Gegner ist Fortuna Plauen. Der Zweite musste sich zwar jüngst zuhause mit einem 2:2 gegen den Drittletzten Werdazufrieden geben, ist aber mit 59 erzielten Treffern die offensivstärkste Mannschaft der Liga und im neuen Jahr noch ungeschlagen.

Hinter den beiden Erstplatzierten lauert der SC Syrau. Der Dritte siegte zuletzt dreimal in Folge und gastiert nun in Irfersgrün. Der BSV dümpelt auf Platz 8 vor sich hin und wartet seit dem 11. November auf einen Sieg. Zudem ist der Irfersgrüner Kader nicht erst seit dem Nichtantritt bei Fortuna Plauen dünn besetzt.

Punktgleich mit den Mühltroffern belegt die SG Rotschau den fünften Platz. Nach zwei knappen Niederlagen gegen Mühltroff (1:2) und Schreiersgrün (1:3) erwarten die Rotschauer nun den VfB Lengenfeld. Der ist nach dem überraschenden 2:1-Sieg gegen Rodewisch nun wieder Vorletzter und hat nichts zu verlieren.

Auf dem einzigen Abstiegsplatz ist so wieder der 1. FC Wacker Plauen gelandet. Die jüngste 0:10-Klatsche bei der zweiten Mannschaft des VfB Auerbach muss erst mal verkraftet werden. Nun haben die Wackeraner Heimrecht gegen den SV Kottengrün (Platz 9). Für den ehemaligen Landesklassevertreter begann das Jahr 2019 gut, zwei Erfolge und eine Punkteteilung stehen aus den bisher absolvierten drei Partien zu Buche.

Ein moralischer und ein souveräner Sieger des vergangenen Spieltages treffen in Werda aufeinander. Der Gastgeber – er ist Drittletzter – fuhr mit dem 2:2 bei Fortuna einen gefühlten Sieg ein, Kontrahent VfB Auerbach II (Rang 10) demontierte Wacker Plauen 10:0. Da auch die Werdaer als angriffslustig gelten, dürfte den Zuschauern ein Offensivspektakel ins Haus stehen.

Einen Zähler vor den Werdaern steht auf dem viertletzten Platz der SV Grün-Weiß Wernesgrün. Die Grün-Weißen konnten 2019 noch nicht punkten, geschweige denn ein Tor erzielen. Zuletzt kassierte man ein derbes 0:8 in Syrau. Nun erwartet Wernesgrün die SG Unterlosa (Platz7). Die Randplauener scheint der Spielausfall in Kottengrün aus der Bahn geworfen zu haben. In den beiden Partien seitdem kassierte man zwei Niederlagen ohne eigenen Treffer, musste aber acht Gegentore einstecken.

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