Im Landessportbund Sachsen gibt es einen Mitgliederrückgang von ca. 20.000 Mitgliedern, dies bedeutet im Durchschnitt pro Verein 5 Mitglieder weniger. Diese Entwicklung bedeutet erstmals nach vielen Jahren einen Mitgliederschwund von ca. 3,0 % der Mitglieder in Sachsen.

Im Vogtländischen Fußball-Verband sieht es im Vergleich zu Sachsen besser aus. Die Bestandserhebung der Vereine ergab, dass zum 01.01.2021 insgesamt 9.985 Mitglieder in unseren Fußballvereinen organisiert sind. Dies bedeutet einen Rückgang von 123 Mitgliedern (1,22 %) zum Vorjahr. Mit den Vereinen FC 08 Dorfstadt und SV Muldenhammer haben sich auch zwei Vereine aus dem VFV abgemeldet.
Diese Zahlen zeigen, dass die Mitglieder im Vogtland ihren Vereinen ziemlich treu sind. Das spricht aber auch für unsere Vereine und den Zusammenhalt in den Vereinen im Vogtland, die auch ohne aktiven Trainings- und Spielbetrieb weiterhin sehr gute Arbeit leisten.
Hierfür gilt allen Verantwortlichen in den Vereinen und natürlich auch allen Mitgliedern unser Dank.

Wir sollten jedoch nicht unsere Augen vor der Tatsache verschließen, dass die Zahlen nur eine Momentaufnahme sind. Ohne eine Perspektive für den Trainings- und Spielbetrieb in absehbarer Zukunft, wird den Vereinen die Möglichkeit genommen, sich für Neumitglieder zu präsentieren.

Der VFV hat daher eine Initiative gestartet, dass die Kreisverbände und der SFV gemeinsam ihre Forderungen gegenüber der Landespolitik mehr Nachdruck verleihen.

„Wir rufen hiermit alle Kreisverbände des Freistaates auf, ihre Bemühungen in Richtung Politik zu intensivieren und Kontakte zu nutzen, damit der Amateursport nicht noch länger
das „5. Rad am Wagen“ bleibt. Auch der Sächsische Fußball-Verband e.V. zusammen mit dem Landessportbund Sachsen müssen ihre Stellung gegenüber der Politik nutzen,
um dafür zu sorgen, dass der Amateursport bei den Beschlüssen und Planungen für die nächsten Wochen und Monate nicht an letzter Stelle steht.
Die von der Politik geforderte Senkung der Inzidenzzahlen ist in den vergangenen Wochen eingetreten, es gilt nun, mit klugen Konzepten und entsprechenden Hygienemaßnahmen Pläne zu erarbeiten, wie die Rückkehr zum Amateursport schnellstens möglich sein kann? Sicherlich muss man dabei die Infektionszahlen und das Geschehen im Blick behalten, aber wir müssen auch lernen mit dem Virus umzugehen und damit leben zu können. Die Schutzimpfungen werden dabei ihren Teil hoffentlich leisten, aber auch ohne diese muss es möglich sein, wieder ins normale Leben zurückzukehren.“

Wir müssen gemeinsam dazu beitragen, dass unsere Vereine ihre gesellschaftliche Verantwortung wieder erfüllen können. In den letzten Jahren wurde das Ehrenamt durch die Politik hervorgehoben und gefördert. Warum wird dann jetzt das Ehrenamt bei den Diskussionen um Lockerungen in keinster Weise beachtet?
Hoffen wir, dass wir gemeinsam mit allen Partnern in Sachsen hier ein Umdenken in der Politik erwirken können.