Merkur-Elf verliert Derby in Treuen mit 1:2 – Reichenbach lässt’s weiter krachen

  • Beitrag veröffentlicht:3. Dezember 2018
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles / Herren
Der FSV Treuen hat das gestrige Vogtlandderby der Fußball-Landesklasse gegen den SV Merkur Oelsnitz mit 2:1 gewonnen. Mit ihrem vierten Saisonsieg machen die Treuener einen Sprung auf Platz 11, Oelsnitz ist auf Rang 13 abgerutscht.

Dieses Spiel war etwas für ganz harte Männer: Strömender Regen und schneidender Wind verwandelten den Treuener Ausweichplatz in einen Ort, an dem weder das Fußballspielen noch das Zuschauen Spaß machte. Immerhin gab es in Hälfte 1 noch die eine oder andere erwärmende Szene. Die erste ging auf das Konto der Hausherren. Nils Rauschs Kopfball (7.) streichelte den Außenpfosten des Merkur-Kastens. Dort feierte A-Jugend-Keeper Michel seine Punktspielpremiere im Landesklasse-Team, da Thoß und Speri verletzt passen mussten. Der erste Treffer fiel aber auf der Gegenseite. Über Schuch und Hädicke kam die Kugel zu Oehm, der zum 1:0 für Merkur ins kurze Eck traf. Die Sperken jubelten noch, als es auf der Gegenseite einschlug. Schwabe hob den Ball über Merkur-Keeper Michel hinweg zum 1:1 ins Netz. Nur 120 Sekunden später fast das 2:1 für den FSV. Wieder köpfte Rausch, doch Merkurs Kreul rettete auf der Linie. Neun Minuten vor der Pause gingen die Treuener dann doch in Führung. Ein Freistoß von Mierendorf aus fast 40 Metern rauschte durch Freund und Feind hindurch zum 2:1 ins lange Eck, wobei auch Debütant Michel keine gute Figur abgab.

Danach kämpften sich beide Teams durch den stärker werdenden Regen, wobei Treuen Glück hatte. Keeper Rausch ließ den Ball nach Hädickes Schuss prallen, Persigehl versenkte ihn zum vermeintlichen 2:2, doch die Abseitsfahne schnellte nach oben. Da Treuen den Sack nicht zuband (Mierendorf traf nur die Querlatte) setzte Merkur mit den Einwechslungen von Bobach, Röhling und Hofmann auf volle Offensive. Letzterer rutschte ganz knapp an einer Eingabe von Bobach vorbei (86.). Auf der Gegenseite klärte Wolf (90.) Persigehls Kopfball zur Ecke.

Trainer Andreas Schmutzler (Treuen): „Ein ganz wichtiger Sieg für uns, der aus meiner Sicht auch in Ordnung geht. Wir hatten insgesamt ein wenig mehr von einer ansonsten relativ ausgeglichenen Partie. Auch das nötige Quäntchen Glück war heute mal auf unserer Seite. Das gehört halt auch dazu.“

Trainer Jens Starke (Oelsnitz): „Es war sicher nicht gut für uns, dass Treuen sofort unsere Führung ausgeglichen hat. Das brachte den FSV ins Spiel. Aber bei uns hat sich keiner hängenlassen, wir waren drauf und dran, den Ausgleich zu machen. Einige Zentimeter haben leider gefehlt. Aber die Leistung stimmt mich positiv. Und dass mit Hofmann und Schreiner zwei weitere wichtige Leute wieder zurück sind.“

Statistik Oelsnitz: Michel, Persigehl, Steinel, Penzel (76. Bobach), Ketzel, Schreiner, Kreul (85. Röhling), Heydeck, Hädicke (76. Hofmann), Oehm, Schuch. Tore: 0:1 Oehm (13.), 1:1 Schwabe (14.), 2:1 Mierendorf (35.). SR: R. Wehner (Wernesgrün). Zuschauer: 65.

Der Reichenbacher FC hat es zum zweiten Mal richtig krachen lassen. Nach dem 4:0-Vorwochenerfolg beim TSV IFA ließ der RFC gestern dasselbe Resultat im letzten Heimspiel des Jahres gegen den Vorletzten BSV Gelenau folgen. Vor der Minuskulisse von 65 Unentwegten waren die Gäste mit dem 4:0 (3:0) noch gut bedient.

Der RFC begann schwungvoll. Früh wurden die Erzgebirger unter Druck gesetzt. Und gleich die erste Chance führte zum Erfolg, als Kühns Schuss abgeblockt wurde, Süß den Ball auf den Fuß bekam und diesen aus 22 Metern ins lange obere Eck schlenzte. Noch ehe sich Gelenau schütteln konnte, legte erneut Süß nach. Kurz vor der Sechszehnerlinie fasste er sich ein Herz. Die haltbar erscheinende Kugel schlug im linken unteren Eck ein. In der 31. Minute hätte Dathe auf 3:0 erhöhen können, doch brachte er den Ball am herauseilenden Schlussmann nicht vorbei. Der anschließende Eckball, getreten von Seidel, landete am langen Lattenkreuz. Die Vorentscheidung gelang noch vor dem Halbzeitpfiff. Krells noch leicht abgefälschter 20-Meter-Freistoß schlug ein.

Die Gäste blieben offensiv nahezu alles schuldig. Weder vermochten sie es, in den Zweikämpfen den Hausherren den Schneid abzukaufen, noch gelang es ihnen, nach den seltenen Balleroberungen selbst gefährliche Angriffe vorzutragen. So hätte der RFC etwas für sein erstmals positives Torverhältnis tun können, erarbeitete sich einige Hochkaräter. Allein Dathe ließ drei Großchancen ungenutzt. Einmal noch durften die Jungs von Steve Gorschinek jubeln: Kühns Freistoß aus 18 Metern kratzte der BSV-Schlussmann noch aus dem rechten unteren Eck. Im Nachsetzen drückte der kurz zuvor eingewechselte Strobel das Streitobjekt über die Linie.

Insgesamt gilt es, den Hausherren eine rundherum gelungene Leistung zu attestieren. Zumal gerade im eigenen Stadion Siege im 2018er Kalenderjahr eine Rarität darstellten (insgesamt nur zwei). Klar dürfte aber auch sein, dass es zum Jahresausklang in einer Woche in Annaberg nicht noch einmal so einfach sein wird. Für Trainer Steve Gorschinek ist der Reichenbacher FC aber auf dem richtigen Weg. „Wenn es heute überhaupt etwas zu kritisieren gab, dann war es die letzte Konsequenz vor dem gegnerischen Tor. Das fiel aber nicht ins Gewicht. Fünf Zähler hatten wir uns als Minimalziel für die letzten drei Herbstspiele gesetzt. Jetzt sind es sechs. In einer Woche soll auf mindestens sieben aufgestockt werden.“

Und der Coach weiß das Resultat richtig einzuordnen: „Gehen wir von vier Absteigern aus, ist ein Vier-Punkte-Vorsprung auf Platz 13 wahrlich kein Ruhekissen. Wir sind aber auf gutem Wege.“ (omh)

Statistik Reichenbach: Eißmann, Fügmann, Tenner, Demmler (70. Strobel), Albert, Seidel, Krell, Kühn, Dathe (82. Döge), Rehwald (78. Reiher), Süß.Tore: 1:0, 2:0 Süß (19., 34.), 3:0 Krell (44.), 4:0 Strobel (80.); SR: Blödel (Mühlau); Zuschauer: 65.

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