Landesklasse West: Trio wird nach starkem Saisonstart ausgebremst

In der Landesklasse gab es das Duell zwischen dem Oelsnitzer Robert Hoffmann (links) gegen Reichenbachs Niklas Hinte zwar nicht, doch im Sachsenpokal schlug der RFC die Oelsnitzer mit 4:1.
In der Landesklasse gab es das Duell zwischen dem Oelsnitzer Robert Hoffmann (links) gegen Reichenbachs Niklas Hinte zwar nicht, doch im Sachsenpokal schlug der RFC die Oelsnitzer mit 4:1. Foto: sulski

Fußball-Landesklasse: Das sagen die Vereine über das abgebrochene Spieljahr

Reichenbach/Oelsnitz/Mühltroff/ Treuen.Der im April endgültig besiegelte Abbruch der Saison in der Fußball-Landesklasse war für drei der vier vogtländischen Vereine besonders bitter. Denn der Reichenbacher FC (1. Platz), der VfB Mühltroff (3.) und Merkur Oelsnitz (4.) hatten bis zum Zeitpunkt des Spielverbots die Staffel dominiert. Sie wurden durch die Corona-Pandemie und die politischen Entscheidungen zu deren Eindämmung wohl um eine starke Spielzeit gebracht. Lediglich Wiederaufsteiger FSV Treuen, der gerade über seine Zukunft in der Landesklasse diskutiert, fand als Vorletzter nicht in die Spur.

Unbesiegt führte der Reichenbacher FC die Tabelle an. „Natürlich hätten wir gerne weitergespielt, speziell bei dieser guten Entwicklung“, sagt Trainer Carlo Kästner. Da es keine Auf- und Absteiger geben soll, wird sein Team wohl auch in der nächsten Saison in der Landesklasse auflaufen. „Falls es trotz der Tatsache, dass keine komplette Halbserie absolviert werden konnte, eine Quotientenregelung geben würde, wären wir eh nicht Erster, sondern Rapid Chemnitz“, sagt Kästner. Daher hat man sich beim RFC, bei dem derzeit keine personellen Änderungen zu vermelden sind, auch noch keine Gedanken gemacht, falls es doch die Möglichkeit zu einer Rückkehr in die Landesliga geben sollte.

„Das wäre wohl für uns eine tolle Saison geworden“ vermutet Mühltroffs Vizepräsident Manfred Graewe. „So eine Platzierung hatten wir noch nie.“ Doch der dritte Rang beim Abbruch konnte wegen Corona nicht bestätigt werden. „Schade, die Euphorie um den neuen Platz, doppelt so viele Zuschauer als sonst und sehr gute sportliche Leistungen: Da wäre wohl sogar eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte drin gewesen.“ So blieb ab November nur, Restarbeiten zu erledigen, um das neue Stadion noch ein wenig „rund“ zu machen, wie Graewe es ausdrückt. „Aus all diesen Gründen sind alle heiß darauf, dass es baldmöglichst wieder losgeht. Das Vereinsleben fehlt uns doch sehr“, sagt er.

Enttäuscht äußert sich der Oelsnitzer Präsident Jürgen Geigenmüller. „Sehr schade, ich hatte lange Zeit damit gerechnet, dass es nach Ostern zumindest mit dem Training losgehen kann.“ Jetzt könne man nur abwarten und hoffen. „Aber ich bin mir sicher, dass dieses Jahr noch eine Meisterschaft startet.“ Vereinsübergreifende Transfers seien aktuell keine geplant. „Wir werden aber eigene Talente in die Mannschaft einbauen.“ Dass es momentan keinen Spielbetrieb gibt, sieht Geigenmüller ein. „Sicherlich dürfte in Sachen Corona draußen an der frischen Luft nichts passieren. Aber in den Kabinen oder im Vereinsheim ist sicher ein Risiko da.“

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