Kontrollierte Offensive ohne Treffer

Von Olaf meinhardt
Reichenbach.Irgendwie war dieses Remis zu erwarten, wenn zwei Siegesserien aufeinandertreffen. Die rissen zwar beide, aber verloren hat eben auch keiner. Nach der Nullnummer im Gipfeltreffen der Landesklasse West dürfen beide Mannschaften weiter auf den Staffelsieg hoffen.

Wenngleich die Chemnitzer, die zum fünften Mal in Folge am Wasserturm ohne Gegentor blieben, jetzt die etwas besseren Aktien in der Hand halten. „Wir können es jetzt aus eigener Kraft schaffen. Doch die Aufgaben werden nicht leichter, auch wenn es gegen Abstiegskandidaten geht“, resümierte Rapid-Coach Florian Butter. Einig war er sich mit RFC-Trainer Carlo Kästner darüber, ein extrem intensives und spannungsgeladenes Topspiel gesehen zu haben. Beide Vertretungen schenkten sich keinen Zentimeter, der aufmerksame und tadellos leitende Referee Steingräber musste gleich neunmal den gelben Karton sowie eine Ampelkarte zücken. Unfair war die Auseinandersetzung aber nicht.

Fortan suchten beide den Weg in den gegnerischen Strafraum. Aber es waren auf beiden Seiten eher Versuche der Marke kontrollierte Offensive. „Gerade beim Umkehrspiel wollten beide nicht zu offen sein“, stellte Reichenbachs Trainer Kästner fest. Seinen Jungs gehörten im zweiten Teil die Anfangsminuten. Der überraschend schnell wiedergenesene Schmelzer sorgte unmittelbar nach seiner Einwechslung für einigen Wirbel. Nur um Zentimeter verpasste er mit langem Bein eine Dietzsch-Eingabe (50.). Kurz zuvor legte er den Ball zurück auf Kühn, dessen Versuch aber der Rapid- Schlussmann über den Balken kratzte. „Das waren schon zwei Hochkaräter, um in Führung zu gehen“, fand Trainer Kästner.

Danach wogte das Geschehen zwar hin und her, doch wirklich Zwingendes war danach nicht mehr zu notieren. Der zweite Abschnitt war sehr zweikampfintensiv, der Spielfluss auf beiden Seiten geriet ins Stocken. „Die Leistung der Mannschaft hat dennoch voll gepasst. Es ging um einiges. Und dies hat man bei beiden Mannschaften gemerkt. Toll war heute auch die Kulisse“, so Kästner. Nun muss der Reichenbacher FC auf der Zielgeraden – er hat noch fünf Partien zu bestreiten – weiter seine Hausaufgaben machen und gleichzeitig auf einen Ausrutscher der Chemnitzer hoffen.

Statistik

Reichenbach: Hettwer, Lange (59. Peltsch), Knappe, Dietzsch (76. Diegel), Kühn, Particke, Kästner, Rosenmüller (68. Kummer), Süß (46. Schmelzer), Hinte, Horn; SR: Steingräber (Neudorf); Zuschauer: 510

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