Köhlers Team will Lok bremsen

Dass dies bei einem Aufstiegsaspiranten alles andere als einfach wird, liegt auf der Hand. „Natürlich wird das keine leichte Aufgabe“, sagt Köhler. Aber die letzten Tagen haben gezeigt: Außenseiter können auch mal den Favoriten ärgern. Zwickau in der 3. Liga Braunschweig sei ein weiteres Beispiel, sagt Köhler. „Sie haben alles reingeworfen. Das muss auch der Ansatz für unsere Spielweise sein“, sagt Köhler und hofft auf das Selbstvertrauen seines Teams. Das sollen die Vogtländer in der kurzen Winterpause getankt haben. Schon vor einigen Tagen stellten Trainer Köhler und der sportliche Leiter Volkhardt Kramer fest, dass das Team zuletzt ein Stück weit zusammengewachsen sei. Aus elf Einzelspielern, die in der Hinrunde oft nicht miteinander harmonierten, soll nun eine Einheit entstehen. Ein Prozess, der nur mit Erfolgserlebnissen funktionieren kann. Nur ist es damit in den nächsten Tagen für Auerbach nicht so einfach: Mit Lok Leipzig, dem Berliner AK (Mittwoch) und Energie Cottbus (Samstag) warten gleich drei Gegner der Kategorie „Liga-Spitze“ auf die Gelb-Schwarzen. „Natürlich wird das schwer, aber wir müssen sowieso gegen alle Teams spielen“, nimmt es Köhler pragmatisch. Sein Team darf sich im Falle des Misserfolgs nur nicht aus der Bahn werfen lassen.

Erschwerend kommen beim Auswärtsspiel in Leipzig noch weitere Faktoren hinzu: Einerseits ist Lok mit dem Spiel in Jena bereits im Pflichtspiel-Modus. Und das auch noch erfolgreich, während Auerbach pausieren musste. Und auch danach – und das ist Nachteil Nummer 2 – trainierten die Vogtländer nicht auf dem Rasen. „Bis Mittwoch haben wir auf Schnee trainiert – und dann am Mittwochabend auf dem Kunstrasen mit einer leichten Schneedecke.“ Am Samstag in Leipzig geht es dann aber auf Echt-Rasen. Eine Umstellung. „Die Jungs sind aber bestimmt froh, wieder auf grünem Rasen zu spielen“, hofft Köhler darauf, dass sich seine Spieler möglichst schnell an die anderen Bedingungen erinnern – und dann mit Leidenschaft um den Klassenverbleib kämpfen. Denn genau diese Leidenschaft wird der 1. FC Lok entfachen, der dank des Sieges in Jena wieder eine gute Ausgangslage im Kampf um die Regionalliga-Spitze hat. Sieben Punkte Rückstand auf den Berliner AK haben die Leipziger bei zwei Spielen weniger. „Die haben in Jena leidenschaftlich gut verteidigt“, sagt Köhler. „Sie haben es nach vorn aber auch gut als Mannschaft gemacht.“

Ein hartes Stück Arbeit also für Sven Köhlers Team, für das er allerdings bereits eine klare Forderung aufstellt: „Jetzt können wir den Nachweis erbringen, dass wir einen Schritt vorangekommen sind. Auch wenn es schwer wird, sollte sich dies auch im Ergebnis ausdrücken.“

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