Kicker ziehen mit Heimatlied ins Spiel

Das neue musikalische Aushängeschild des VfB Auerbach feiert am heutigen Freitag offiziell Premiere. Regie führten der Verein und Simultan-Frontmann Sebastian Fischer.

Die Idee zum neuen Lied des VfB Auerbach hatte Manager Volkhardt Kramer (rechts). Rockmusiker Sebastian Fischer war für den Sound verantwortlich.
Die Idee zum neuen Lied des VfB Auerbach hatte Manager Volkhardt Kramer (rechts). Rockmusiker Sebastian Fischer war für den Sound verantwortlich. Foto: David Rötzschke
Beerheide.Was haben Fußball und Musik gemeinsam? Ziemlich viel, finden Sebastian Fischer und Volkhardt Kramer. Der eine ist Profi-Musiker, der andere managt den VfB Auerbach. Beide trafen sich jüngst in Sebastian Fischers Beerheider Studio zum Tüfteln. Dabei herausgekommen ist ein neues VfB-Aushängeschild: laut, fetzig, rockig, beinhart – und heimelig. „Heimatlied“ heißt das Gemeinschaftswerk. Beim Auerbach-Heimspiel gegen Altglienicke soll es am heutigen Freitagabend erstmals zum Einsatz kommen. Zeitgleich feiert es samt Videoclip auch online Premiere. Und zwar auf allen gängigen Musikstreaming-Diensten von Facebook bis Youtube.

„Heimatlied“ ist in jeder Hinsicht ein Patchwork-Produkt. Sebastian Fischer und Volkhardt Kramer dichteten sechs Strophen. Die Grünbacher Folkloristen konnten sie für das Intro gewinnen. „Mei Vuegtland is so wunnerschie“ geht abrupt in brachiale Simultan-Musik über. In den eigentlichen Schlachtgesang mit drei Wörtern, die nicht fehlen dürfen: Kühe, Schweine, Auerbach. Das bekamen die Auerbacher Regionalligisten bislang überwiegend von gegnerischen Fans zu hören. Jetzt drehen sie den Spieß um und gehen damit in die Offensive. Die gewichtigen Wörter sind einerseits augenzwinkernd gemeint, sollen aber auch als Botschaft verstanden werden: Man ist in einer ländlichen Gegend zu Hause und heimatverbunden, aber alles andere als ein Kicker-Landei.

Die Idee stammt von VfB-Trainer Uwe Kramer. Vom ersten Treffen bis zur Uraufführung vergingen nicht mal sechs Wochen. „Es war klar, dass die Mannschaft mitsingt“, erzählt Sebastian Fischer. Also standen irgendwann 30 Fußballer für Gesangsaufnahmen in seinem Studio. „Das war hier wie in einem Brutkasten“, sagt der Sänger und Gitarrist lachend. Für den Videodreh mit allen vier Simultan-Musikern und den Grünbacher Folkloristen ließ sich der Mühlgrüner Filmproduzent Pieter Müller gewinnen. Schauplatz war dann die VfB-Kabine.

Das „Heimatlied“ ist nicht die erste Produkt einer VfB-Simultan-Kooperation. Vor 20 Jahren schneiderte Günther Fischer dem Verein eine Hymne auf den Leib. Die kam weitaus zahmer daher und durchweg volkstümlich. Jetzt habe der Regionalliga-Mannschaft der Sinn nach etwas Frischem gestanden, sagt Volkhardt Kramer. „Sport und Musik leben von Emotionen. Das wollten wir zusammenbringen.“ Eine neue Hymne sollte nicht entstehen. „Sondern ein Anmachlied, ein Kampflied, die harte Rockrichtung im Stil der Toten Hosen“, erklärt Sebastian Fischer. Und er ist überzeugt: „Das kann man schnell mitsingen.“ Die VfB-Hymne von Sebastian Fischers Vater verschwindet aber nicht. „Sie hat weiter Bestand bei uns“, betont Volkhardt Kramer. Gleiches gilt für die Aufstiegshymne. „Wir wollten nur unser Liedrepertoire erweitern und den Sprung in die nächste Generation schaffen.“

Service Am Samstag ist das „Heimatlied“ beim Simultan-Konzert von 17.30 bis 19.30 Uhr auf Auerbachs Weihnachtsmarkt zu hören. Eine CD mit allen drei VfB-Liedern wird momentan produziert. Erhältlich ist sie nach Fertigstellung für 5.99 Euro im Sporteck Auerbach und unter www.vfb-auerbach.de

%d Bloggern gefällt das: