Irfersgrüner Ausfall hat im Verein ein Nachspiel

Von Thomas Gräf

Plauen.Zwei Ausfälle haben die Tabelle der Fußball-Vogtlandliga voriges Wochenende etwas durcheinandergewirbelt. Nachdem der vorherige Führende FC Fortuna Plauen zur Untätigkeit verdammt wurde, setzte sich der SV Schreiersgrün an die Spitze. Um die zu verteidigen, muss jetzt ein Sieg beim 1. Rodewisch (Platz 6) her. Der ist nach einer guten Phase zuletzt leicht ins Straucheln geraten, holte nur einen Zähler aus zwei Begegnungen.

Fortuna, das die drei Zähler aus dem von Irfersgrün abgesagten Match sicher vom Sportgericht zugesprochen bekommt, muss im Plauener Stadtderby 1. FC Wacker ran. Der Vorletzte möchte die Euphorie vom 5:1 beim VfB Lengenfeld sicher mit in die Partie nehmen, in der ihm trotz allem die Rolle des Außenseiters zufällt.

Nur noch drei Zähler hinter Fortuna marschiert die SG Rotschau mit sechs Siegen hintereinander weiter nach vorn. Der neue Dritte gastiert beim VfB Mühltroff (7.). Der trägt seine Heimspiele aufgrund der Bauarbeiten an seinem Platz weiter in Pausa aus. Die Mühltroffer haben zwei Spiele nachzuholen und warten auf den ersten Dreier im neuen Jahr. Der letzte Erfolg datiert vom 25.November (6:2 gegen Werda).

Nach der Absage ihres Spiels in Kottengrün ist die SG Unterlosa auf Rang 4 zurückgefallen und nun Gastgeber für den punktgleichen Tabellennachbarn SC Syrau (5.). Die Syrauer haben die vergangenen sechs Spiele nicht verloren. Unterlosa sollte gewarnt sein.

Im Mittelfeld der Tabelle treffen der Zehnte VfB Auerbach II und der Achte BSV Irfersgrün aufeinander. Während sich die VfB-Reserve mit einem 3:0 gegen Wernesgrün ins untere Mittelfeld hievte, sagte Irfersgrün wegen Spielermangels seine Begegnung bei Fortuna Plauen ab.  Der Haussegen hängt deswegen schief beim BSV. „Es wird eine Aussprache geben, da wird Klartext geredet. Da will ich wissen, ob wir uns weiter mit persönlichen Befindlichkeiten befassen oder mit Anstand Fußball spielen wollen“, schimpft Trainer Thomas Pfefferkorn. Der war nach eigener Aussage von den Ereignissen komplett überrascht worden. Pfefferkorn: „Ich hatte eine Knieoperation, lag die ganze Woche im Krankenhaus und bin erst am Freitag entlassen worden.“ Pfefferkorn habe so erst am Abend vor dem Spiel durch seinen Mannschaftsleiter vom personellen Notstand erfahren und versucht, aus der Ferne noch etwas zu retten. „Die Zeit hat aber leider nicht mehr gereicht“, bedauert er. Das Training könne er natürlich zur Zeit nicht leiten. „Aber so etwas darf und wird sich nicht wiederholen. Ich bin mir sicher, dass wir am Sonntag in Auerbach antreten werden.“

Grün-Weiß Wernesgrün ist als Neunter im Kalenderjahr noch ohne Punkt und Tor und nun Gastgeber für den Elften SV Kottengrün. Der dürfte nach zwei Unentschieden, zwei Niederlagen und zwei Spielausfällen förmlich nach einem Sieg lechzen. Das zuletzt ausgefallene Heimspiel gegen Unterlosa wurde am 1. Mai neu angesetzt.

Nach dem verlorenen Kellerduell sieht es wieder düster aus beim neuen Schlusslicht VfB Lengenfeld. Die aktuelle Bilanz ist mau: Mit zwölf die wenigsten Tore der Liga erzielt, mit 59 die mit Abstand meisten kassiert. Nun steht mit dem Spiel beim Drittletzten FC Werdainnerhalb einer Woche das nächste Spiel gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf an. Werda verlor zuletzt viermal in Folge.

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