Herkulesaufgaben für die Kleinen

  • Beitrag veröffentlicht:18. November 2022
  • Beitrags-Kategorie:Aktuelles / Pokal
Von Olaf Meinhardt
Plauen.“Acht aus 64″ heißt das Motto an den kommenden drei Wochenenden im Vogtländischen Fußball-Verband. Erstmals wurde der Vogtlandpokal der Männer an die Herbstrunde „angehängt“. Nach jeweils fast sechs Monate lang andauernden Corona-Lockdown-Pausen in den vergangenen beiden Spieljahren legte der Spielausschuss bei seiner Planung diesmal oberste Priorität auf die Meisterschaft. Sein erstes Ziel konnte er am vergangenen Wochenende abhaken. Denn in allen Klassen sind jetzt bereits über die Hälfte aller Begegnungen absolviert und die Grundlage einer sportlichen Wertung geschaffen.

Im Pokal werden nun bis zur Winterpause die Viertelfinalisten ermittelt. Los geht es an diesem Wochenende mit der ersten Hauptrunde. Alle Vogtlandligisten und -klassisten müssen bei Vertretern der Kreisliga beziehungsweise Kreisklasse ran. Ausnahme: Der BSV Irfersgrün hat für den Wettbewerb nicht gemeldet und Jößnitz tritt infolge des Limbacher Platzneubaus zu Hause an. Auf dem Papier scheinen die 13 Vogtlandligisten für ein Weiterkommen gesetzt. Letztmalig schied 2019/20 ein Vertreter aus dem Oberhaus in der ersten Runde bei einem Kleinen aus – die SG Unterlosa (3:8 in Bad Brambach).

Die SG Jößnitz schlüpft in zwei Rollen. Während die Erste gegen Limbach klarer Favorit ist, geht es für die Zweite gegen Treuen wohl darum, nicht zweistellig zu verlieren. Im Vorjahr musste man sich den Schöneckern mit 0:16 beugen.

Auch beim VFC Reichenbach steht der olympische Gedanke im Vordergrund. Wenngleich der VfB Plauen Nord als Vorletzter des Oberhauses nicht gerade mit allzu breiter Brust an die Schöne Aussicht kommt. Acht seiner zurückliegenden neun Punktspiele hat er verloren.

Drei Klassen trennen auch den SpuBC und Vogtlandklassist Reichenbacher FC II. Wackelt in diesen „David gegen Goliath“-Vergleichen sogar der Negativniederlagenrekord? Der datiert aus der Saison 2018/19, als Eintracht Auerbach gegen die Schreiersgrüner mit 0:19 unter die Räder geriet. Zweimal jeweils 14 Tore bekam der SV Theuma in der VFV-Geschichte zu Hause schon eingeschenkt. Gegen Lengenfeld (2015/16) und eben gegen die Schreiersgrüner (2014/15), die jetzt wieder als Kontrahent warten.

Der sich schon mit fünf Pokalen schmückende SC Syrau (2020/2015-18) reist nach Neustadt, wo die gastgebende Spielgemeinschaft (mit dem SV Kottengrün II) als Neuling in der Kreisliga auf eine erfolgreiche Herbstrunde zurückblicken kann.

Werda als Zweifach-Sieger (2012/2021) möchte sich mit dem Weiterkommen in Netzschkau nach vier Meisterschaftsniederlagen in Folge ein Erfolgserlebnis verpassen. Keine Kaffeefahrt steht dem BC Erlbach bevor. Denn der VSC Mylau-Reichenbach hatte schon einmal im Wettbewerb für Furore gesorgt – 2019/20, als er die höherklassigen Lengenfelder, Adorfer und Kottengrüner rauskegelte. Concordia Plauen hat den kürzesten Weg aller Vogtlandligisten – zum neun Kilometer entfernten Sportplatz nach Taltitz.

Auf der Suche nach dem Topspiel wird man bei einer Paarung ohne Vogtlandliga-Beteiligung fündig: in Wildenau. Der gastgebende Tabellendritte der Kreisliga-Staffel 1 ist seit acht Punktspielen ungeschlagen und trifft auf den Vogtlandklasse-Herbstmeister und zuletzt neunmal unbesiegten VfB Lengenfeld.

Oft gelten die Tabellenführer beider Kreisligen als Stolperfallen. Der FSV Ellefeld und der Leubnitzer SV hatten bei der Auslosung aber Losglück. Beide treten gegen Punktspielrivalen an. Erstgenannter gastiert im benachbarten Rempesgrün, während der LSV, der bisher sämtliche Punktspiele gewann, die SpG Eichigt/Triebel empfängt. In Bobenneukirchen (gegen Pfaffengrün/Treuen), Lauterbach (gegen Rodewisch II) und Schöneck (die Zweite erwartet Tirpersdorf) sind ebenfalls Unterklassige unter sich.

Strecken wird sich so mancher Vogtlandklassist müssen. Überraschungen sind nicht ausgeschlossen. Knifflig werden vor allem die Aufgaben für Neumark (beim 1. FC Ranch), Heinsdorf (bei Lok Plauen) , Adorf (in Morgenröthe) und Kürbitz (in Klingenthal).

Als einziges Team der Vogtlandklasse hielt sich bisher die SpVgg Grünbach-Falkenstein in Runde eins immer schadlos. Das wird nach Lage der Dinge auch nach dem Auftritt bei Weischlitz II auch so bleiben. Für den VfB Auerbach III spricht die Erfahrung, für Gegner Wacker Plauen der Spielwitz. Trieb (bei Syrau II) und Wernesgrün (beim Post SV) gehen mit Negativtrends ins Pokalgeschehen. Der Erstgenannte verlor zuletzt fünfmal, der andere dreimal in Folge.

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