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Die jüngsten Fußballer der SG Neustadt freuen sich auf ihren Einsatz zum Länderspiel. Foto: Joachim Thoß
Elf Kids der Jahrgänge 2012 bis 2014 bereiteten sich auf den großen Moment vor. „Sie sind schon ganz aufgeregt“, sagt ihre Chefin Kathleen Kleinert. Dabei steht die Generalprobe noch bevor. „Wir machen es so, dass wir erst am Mittwoch zum Training richtig üben. Dann ist einen Tag später alles noch frisch.“ Zum Auftritt nehmen die Neustädter ihren eigenen Fanclub mit. Der zählt mindestens 30 Leute. Wem sie im Block 23 A sämtliche Daumen drücken werden, hat Kathleen Kleinert noch nicht in Erfahrung gebracht. „Ich denke schon, dass es die deutsche Mannschaft ist“, mutmaßt sie. „Was wirklich zählt, ist aber das Erlebnis an und für sich, in einem so großen Stadion und vor so viel Publikum einzulaufen.“
Tür und Tor geöffnet für das Großereignis hat der G-Jugend eine Bewerbung. Bis Mitte Juli suchte der Sächsische Fußball-Verband fünf- bis zehnjährige Einlaufkinder als Begleitung beider Nationalmannschaften. Die Neustädter hatten offenbar den besten Einfall. Weil das Motto „Hand in Hand mit den Stars von morgen“ hieß, entstand eine Pinnwand samt Rollrasen, die einen Fußballplatz symbolisiert. Um den mittig angebrachten Ball sind bunte Handabdrücke und die Namen aller elf Kinder versammelt. Welches andere Team zu den Siegern zählt und mit Deutschlands U-21-Kickern auf dem Spielfeld erscheinen wird, erfahren Kathleen Kleinert und ihre Bambini am Donnerstag.
Wollen die jüngsten Neustädter Kicker 2020 wieder eine Bewerbung losschicken? Das steht der Trainerin zufolge noch in den Sternen. „Es kommt darauf an, denn die Kriterien sind ziemlich strikt“, erklärt sie. „Die Kinder dürfen nicht größer als 1,30 Meter sein. Und sie haben jetzt schon fast diese Größe erreicht.“
Einmal pro Woche ist für die Bambini Üben angesagt. Im August kam Verstärkung. „Zu Saisonbeginn haben wir eine Spielgemeinschaft mit Kottengrün gebildet“, sagt Kathleen Kleinert. Somit sind jetzt mittwochs 15 Kinder am Ball. Eine festgelegte Altersgrenze gibt es nicht. Vielmehr zählt der Entwicklungsstand. „In dem Alter ist das sowieso mehr Spiel und Spaß.“