Fünffacher Pokalsieger empfängt Coronameister

Von Olaf Meinhardt
Plauen.Was kaum einer mehr in der Corona-Saison 2020/21 für möglich gehalten hatte, ist nun Gewissheit: Auf den vogtländischen Fußballplätzen wird noch einmal gegen den Ball getreten. Die Meisterschaften wurden zwar abgebrochen, aber die noch im Vogtlandpokal verbliebenen Teams bekommen die Gelegenheit, doch noch einen Sieger zu ermitteln. „Damit hat vor einem Monat wirklich keiner gerechnet. Wir hatten uns bereits mit den Vereinen geeinigt, den Starter im Landespokal 2021/22 auszulosen, sagt Präsident Andreas Wehner vom Vogtländischen Fußballverband.

Nach den sinkenden Inzidenzzahlen und Lockerungen durch die Politik haben sich bis auf Stahlbau Plauen alle Achtelfinalisten in einer Videokonferenz für ein Ausspielen des Pokals entschieden. „Mit Falkenstein ist auch schon der Endspielort am 17. Juli geklärt. Die Spielvereinigung hatte bereits vor zwölf Monaten den Zuschlag erhalten. Durch die damalige Corona-Situation entschieden wir uns aber, dass Finale bei einem der beiden beteiligten Teams auszutragen“, so Wehner.

Zwei Derbies und ein Klassiker stechen am Wochenende heraus: So wird Pokalkrösus SC Syrau am Samstag, 15 Uhr, gegen Jößnitz alles in die Waagschale werfen müssen, um zum siebten Mal in Folge in die Runde der besten acht einzuziehen. Schließlich sorgten die Jößnitzer in der annullierten Meisterschaft als Tabellenführer für einen Paukenschlag und ließen dabei die Syrauer beim 4:0 zu Hause am Tag der Deutschen Einheit alt aussehen. Im zweiten Nachbarschaftsduell ist die SG Rotschau als Pokalsieger von 2019 am Sonntag, 15 Uhr, beim VfB Lengenfeld der Papierform nach der Favorit. Denn der VfB kam nach seinem Pokalgewinn 2011 nie über die zweite Runde hinaus.

Mit Ausnahme des Vorjahres war Fronberg Schreiersgrün immer im Achtelfinale vertreten, blieb dort erst zweimal hängen. Die Bilanz in der Vogtlandliga spricht aber für seinen Kontrahenten aus Kottengrün, der im zweiten Sonntagsspiel auch Gastgeber ist: Acht Siege stehen jeweils drei Unentschieden und Niederlagen gegenüber. Der VfB Plauen Nord hat in der abgebrochenen Coronasaison all seine sieben Pflichtspiele gewonnen und will diese Serie am Samstag daheim gegen den FC Werda natürlich ausbauen. In der Vorsaison gewann Werda jedoch das Pokalspiel gegen Nord mit 9:1.

Gute Erinnerungen verknüpft der 1. FC Rodewisch mit seinem kommenden Auswärtsgegner SV Concordia Plauen. Kurz vor dem Lockdown feierte der 1. FC daheim einen 6:1-Kantersieg. Kaum zu glauben, dass das „Rückspiel“ erneut zu einer so klaren Sache wird. Der „Underdog“ der Runde heißt TSV Trieb. Der einzig noch verbliebene Fußball-Kreisligist kam bisher nie über die zweite Pokalrunde hinaus. Jetzt steht er am Samstag gegen den VfB Auerbach II erstmals im Achtelfinale. Eine Premiere winkt auch dem Sieger der Samstags-Partie zwischen dem FSV Bau Weischlitz und 1. FC Wacker Plauen. Ins Viertelfinale zog bisher noch keiner von beiden ein. Der VfB Schöneck steht dort schon kampflos, weil Gegner Stahlbau Plauen verzichtete.

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