Fortuna will nicht hoch

Plauen.Am Ende der Saison in der Fußball-Vogtlandliga könnte es einen Meister und eine andere Mannschaft als Aufsteiger geben. Der aktuell führende FC Fortuna Plauen – er gastiert im Topspiel beim fünf Punkte schlechteren Zweiten Fronberg Schreiersgrün – hat schon vor Ablauf der Meldefrist seinen Aufstiegsverzicht mitgeteilt.

„Nach einem internen Gespräch hat sich unsere erste Mannschaft mehrheitlich für den saisonübergreifenden Verbleib in der Vogtlandliga ausgesprochen“, heißt es in einer Mitteilung des Vorstandes. Und: „Wir unterstützen diese Entscheidung und machen somit von einem etwaigen Aufstiegsrecht keinen Gebrauch. Nachdem wir in der Saison 2014/15 schmerzliche Erfahrungen sammeln mussten, die im Abstieg und der Auflösung der ersten Mannschaft gipfelten, möchten wir ähnliche Szenarien vermeiden.“

Damit ist ein vierter Aufstieg der Fortuna in Folge vom Tisch. So wäre der Weg frei für Schreiersgrün, dessen Meinung in dieser Frage aber kaum von der Plauener abweicht. „Wir haben eine ähnliche Auffassung wie Fortuna, auch wenn wir uns erst nach dem Topspiel, das wir offensiv und mit Siegeswillen angehen wollen, endgültig positionieren werden“, sagt Schreiersgrüns Abteilungsleiter Michael Wolf. „Vor allem die Folgeerscheinungen eines Aufstiegs mit mehr zu stellenden Schiedsrichtern und mehr Nachwuchsteams wären für uns als kleiner Verein nicht zu stemmen.“

Die Schreiersgrüner müssen sich wie die weiteren in Frage kommender Vereine bis zum Dienstag entscheiden. Zu den Aufstiegskandidaten zählt auch der SC Syrau. Der wollte sich noch in dieser Woche auf einer Mannschaftsversammlung eine Meinung dazu bilden. Auf dem Platz muss der Dritte beim FC Werda (Rang 9) ran. Eine lösbare Aufgabe, auch wenn die Werdaer mit drei Siegen und einem Remis aus den jüngsten vier Spielen für Furore sorgten.

Wesentlich klarer als oben gestaltet sich die Situation am Tabellenende. Den Abstieg werden Schlusslicht 1. FC Wacker Plauen und der nur einen Zähler bessere Vorletzte VfB Lengenfeld unter sich ausmachen. Wacker könnte seine Bilanz von nur zwei Siegen in 16 Partien vielleicht sogar aufhübschen, gastiert man im Plauener Derby doch bei der SG Unterlosa (Rang 8). Die befindet sich in einem Tief, ging in den vergangenen vier Partien stets als Verlierer vom Platz.

Der VfB Lengenfeld hat derweil Heimrecht gegen den starken Vierten VfB Mühltroff, der seit Oktober 2018 nur auf fremden Plätzen antritt und plötzlich – zumal mit einem Spiel weniger – theoretische Aufstiegschancen hat. Lengenfeld würde gerne den vier in diesem Kalenderjahr errungenen Punkten einen weiteren hinzufügen.

Ohne Druck in der einen oder anderen Richtung können die restlichen Mannschaften aufspielen. So stehen sich die SG Rotschau (Platz 5) und der VfB Auerbach II (Rang 10) gegenüber. Der Sechste BSV Irfersgrün ist Gastgeber für den Zwölften Grün-Weiß Wernesgrün. Und auch in der Begegnung des 1. FC Rodewisch (Rang 7) mit dem SV Kottengrün (Platz 11) – er bestreitet am 1.Mai noch ein Nachholspiel gegen die SG Unterlosa – steht eher die Statistik im Vordergrund.

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